von Happy1989
(Das ist im Prinzip die Fortsetzung von "eine eigenartige Beziehung", kann jedoch auch gerne als eigene Geschichte gelesen werden.)
Schon im Zug sitze ich wie auf heißen Kohlen – kann es einfach kaum erwarten sie endlich wieder zu sehen.
Ich explodiere fast vor Vorfreude doch zittre gleichzeitig aus Angst dass alles schief laufen könnte.
Der Zug fängt an zu bremsen – „Nächster Halt Ulm Hauptbahnhof“ – mein Herz fängt an zu rasen.
Ich stelle mich als Erste an die Tür, in der Hoffnung sehen zu können wo sie auf mich wartet.
Beim Vorüberfahren ein kurzer Blick, ein Lächeln.
Der Zug hält nicht weit entfernt von ihr. Ich steige aus und sie fällt mir sofort um den Hals. Sie muss gerannt sein um so schnell an der Zugtüre gewesen zu sein. Egal, der erste Stein ist mir vom Herzen gefallen.
Sie schaut mir in die Augen, ich lächle, frag sie wie es ihr geht und habe ein gutes Gefühl.
Wir schlendern vom Bahnhof in Richtung Innenstadt und reden ein wenig.
Sie sagt Sandra hätte leider doch nicht mitkommen können… Schade eigentlich!
Wir schlendern weiter die Fußgängerzone entlang. Ich bin so glücklich sie wieder zu sehen, ich kriege das Lächeln nicht mehr von meinem Gesicht, will ihre Hand in meiner halten, möchte ihr nahe sein doch ich zögere.
Doch sie scheint wohl etwas bemerkt zu haben: sie nimmt meine Hand und drückt mir einen Kuss auf die Wange, einfach so als ob es nichts Besonderes wäre.
Wir gehen in den New Yorker, dort wo wir letztes Mal auch schon waren und seltsame Klamotten anprobiert haben. Das war echt lustig!
Ich lasse mir die Szene noch mal durch den Kopf gehen und mein Grinsen zieht sich noch etwas breiter.
„Na, weißt wohl noch was jetzt kommt so wie du grad grinst.“
Ja, das weiß ich und ich bin gespannt wie es dieses Mal wird, denke ich mir im Stillen.
Sie steuert natürlich sofort wieder auf die BHs und Bikinis zu. Ja, so kenne ich sie…
Ich schlendere etwas im Laden rum, auf der Such nach etwas was sie für mich anprobieren soll. Sie hält mir derweil immer mal wieder etwas mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht hoch. Ich schüttele nur den Kopf und ruf ihr ein „Sorry, aber no way mein Schatz!“ rüber, da diese Teile bei weitem meine Loyalität überschreiten.
Nach etwa einer viertel Stunde ist jeder fündig geworden. Jeder hat für die Andere ein paar sehr schrille und bunte Sachen herausgesucht und ein paar BHS, Bikinis oder andere kurze Teilchen.
Zuerst die etwas schrillen Sachen:
Ich habe wieder ein paar T-Shirts und Pullis, die kaum als solches definierbar sind, dass sie überall Löcher, Fransen und sonstiges haben.
Jenny hat einer hässlich pinke Lederjacke in der sie fast als Domina durchgehen könnte, ein paar Schuhe, die so hoch sind dass man echt kaum mehr darin laufen kann und dazu echt hässlich sind,
Sue sie hat noch ein etwas seltsames Jeanskleid mit einem großen Loch in der Bauchgegend, sodass selbst sie leicht pummelig aussieht, bzw. als ob sie am Bauch eine komische Beule hätte.
Wie man vielleicht merkt sind die Klamotten nicht so der Hammer, aber wir hatten total viel Spaß dabei und es sind Unmengen von bescheuerten Fotos dabei entstanden.
Und danach die kurzen Teile…
Ich probiere eine knallorangenen BH an in dem ich mir wie eine Quietscheente vorkomme.
Dementsprechend gibt sie ein „Quiek“ von sich und gibt mir einen Kuss auf den Mund.
Sie probiert nebenher den dunkelroten, feurigen Bikini an, den ich unbedingt für sie hab mitnehmen müssen als ich ihn im Regal gesehen hatte, weil ich wusste sie würde total sexy darin aussehen.
Dass sie nun aber sooo sexy in dem Bikini aussehen würde, da war ich nicht drauf gefasst. Sie dreht du wendet sich ein wenig wie bei einer Modenschau – soweit das in der kleinen Kabine möglich ist - und meinte dann nur: „Na, jetzt seh ich doch mal so richtig zum Anbeißen aus, oder?!“, und fährt sich mit den Fingern vom Hals, zwischen die Brüste und dann über den Bauch bis zum Rand der Hose, wo sie erstmal verweilen.
Sie sieht wirklich zum Anbeißen aus!
Ich zögere noch eine Sekunde, lege dann meine Hände ihre Hüfte, zieh sie langsam zu mir her und setze dabei meinen „Ich will dich!“ - Blick auf. Unsere Körper nun Hüfte an Hüfte, Bauch an Bauch und die Blicke ineinander vertieft. Sie umschlingt meinen Hals mit ihren Armen und mich zu einem Kuss noch näher zu ihr heran.
Wir sind vereint. Ich spüre ihr Herz schlagen, merke wie uns beide diese Zärtlichkeit durchfließt und frage mich gleichzeitig wie ich sie nur wieder aus meinem Herz bekommen soll wenn das Treffen vorbei ist und unsere Wege sich zwangsläufig für längere Zeit wieder trennen werden. Was soll nur werden?
Ich schlüpfe endlich wieder aus meinem quietschorangenen BH raus und zieh ein weitaus reizenderes Teil an.
Dieses Mal ist sie es, die sich nicht mehr beherrschen kann.
Als wir aus dem New Yorker rausgehen ist kein Zögern mehr zu merken. Unsere Hände sind fest miteinander verschweißt als ob wir uns nie wieder loslassen würden.
Wir gehen wieder zu dem Brunnen, wo wir uns schon letztes Jahr die Füße abgekühlt… und uns geküsst haben.
Sie lehnt sich mit dem Rücken an mich an, sodass ich meine Arme um sie schlingen kann. Ich gebe ihr einen sanften Kuss in die Halsbeuge und sie streichelt gleichzeitig liebevoll über meine Hand. Es ist als wäre es immer so gewesen…
Doch ich weiß was wirklich war, aber leider nicht wie das nur enden soll…
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Happy1989. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.