Hoffung?Hoffnungslos? (Teil2)

von Happy1989


Wir plantschen mit den Füßen im Wasser und reden über Gott und die Welt. Doch irgendwann rückt sie endlich mit der Sprache raus. Sandra ist nämlich nicht ohne Grund nicht mitgekommen. Sie hatte Sandra darum gebeten damit sie mit mir alleine in Ulm sein kann. Und dann, womit ich nun gar nicht gerechnet hab, fragt sie mich ob es okay wäre wenn sie für eine Nacht zu mir kommen würde.
Ob es okay wäre?? Natürlich ist es okay! Mehr als das!

Ich kann es nicht fassen, kriege meinen Mund gar nicht mehr zu.
Und was macht sie?! Sie umarmt mich kurz und drückt mir einen liebevollen, doch auch etwas aufgeregten Kuss auf die Wange als ob es nichts groß Besonderes wäre.
Und als ich mich endlich wieder etwas eingekriegt habe fällt es mir wie Schatten von den Augen. Die Kette!
Ich hatte ihr von Malta eine wunderschöne und schlichte Kette mitgebracht. Es ist das maltesische Kreuz aus Gold und als ich ihr sie übergebe ist sie plötzlich total aus dem Häuschen. Ich lege sie ihr um den Hals und schenke ihr ein zufriedenes Lächeln. Sie sieht einfach nur so wunderschön aus! Ihre braunen Augen, eine Strähne ihres braunen Haares im Gesicht, diese geschmeidige Haut… und diese wundervollen Lippen!
Sie hingegen flippt total aus, fällt mir immer wieder um den Hals und knutscht mich ab.
Ich fühle mich einfach gut, einfach rund herum glücklich!
Kurze Zeit später sitzen wir schon im Zug. Ich will ihr schließlich noch bei Tageslicht etwas von meiner Heimat zeigen.
Auf der Zugfahrt kichern wir ununterbrochen und reden als ob wir unser ganzes Leben zu erzählen hätten.
Vom Bahnhof auf dem Weg zu mir nach Hause treffen wir Svenja, meine Nachbarin.
Und als sie uns händchenhaltend laufen sieht breitet sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus, da sie sofort kapiert was da zwischen uns läuft und sie meint: „Na da müssen wir wohl die Tage mal was plaudern, du hast sicher viel zu erzählen.“ Sie grinst noch mal zu mir herüber und läuft weiter.
Und dann… zu Hause:
Meine Großeltern sind da, ich klingele, meine Mutter macht auf und ich sag nur:“ Hi Mama, das ist Jenny. Sie hat mich damit überrascht, dass sie mich jetzt auch mal besucht. Ist es okay wenn sie heute hier übernachtet?“
Meine Mutter ist zwar etwas erstaunt, hat aber natürlich nichts dagegen.
Wir gehen kurz ins Wohnzimmer, ich begrüße meine Großeltern und stelle sie ihnen vor und dann gehen wir nach oben in mein Zimmer.
Geschafft…
Sie wissen zwar noch nicht dass ich sie über alles liebe, doch sie haben sie kurz kennen gelernt und der erste Eindruck scheint positiv zu sein.
A propo lieben…
Nun läuft es mir wieder eiskalt den Rücken runter… Was wird sein wenn sie wieder geht? Und das wird sie! Diese Nacht könnte alles nur noch schlimmer machen, ich bin ihr doch jetzt schon total verfallen!...
Egal, da denke ich später wieder drüber nach.
Mein Zimmer ist frisch gestrichen und umgeräumt. Es ist zwar noch nicht fertig doch sie liebt es!
Der Farbgeruch zieht sich noch leicht durch das Zimmer, das Bett ist hinter einem Perlenvorhang leicht versteckt, die Couch gleich bei der Tür, sodass man sich sofort hineinfallen lassen kann wenn man müde ist und an den Wänden ein wunderschönes dunkelrot, verziert mit selbst gemalten chinesischen Zeichen. Um das Bett herum jedoch ein dezentes grau, dass den Raum in Kombination mit dem rot und den chinesischen Zeichen echt edel aussehen lässt.
Aus dem Fenster raus sieht man den See, der in einem wunderschönen grün-blau schimmert und durch die schneebedeckte Bergkette im Hintergrund noch schöner wirkt.
Die Sonne geht langsam unter und der Himmel bekommt einen leicht rosa-roten Touch. Ein wunderschöner Anblick.
Ich umschlinge sie mit meinen Armen von hinten, lege meinen Kopf leicht schräg auf ihre Schulter und wir genießen zusammen leicht verträumt den Sonnenuntergang, wir genießen zusammen diesen einen Augenblick und ich hoffe dass es noch viel mehr davon geben wird.