Kamikaze

von MyLullaby


Kamikaze


Der Regen lief mir in die Schuhe, was war denn nun?
Ich stand an der Bushaltestelle und konnte mich plötzlich keinen einzigen Schritt mehr weiter vorwärts bewegen, die Tasche in der Hand.
Das sollte es schon gewesen sein?!
Die Welt um mich herum begann sich zu drehen und langsam begannen die Tränen zu laufen.
"Wie gut das es Regnet..." dachte ich noch, da kam auch schon Patrick um die Ecke geschossen, Wirbelwind wie immer.
Er fragte mich wo SIE denn sei, sonst wäre sie doch immer da bis der Bus käme.
SIE meine allerliebste Manu, jetzt war sie fort, hatte unser Glück einfach beendet, so wie der Regen das Ende des Sommers anzeigte.
Ich konnte mich nicht mehr halten und packte Patrick an der Hand "Sie wird nicht mehr viel mit uns machen die nächste Zeit", er drückte mit traurigem Blick meine Hand und sah mir lange in die Augen.
Ich versuchte zu lächeln, doch er küsste mich einfach.
Ich rannte weg und hörte nicht mehr auf seine Rufe, bei wem soll te ich mich denn nun Ausheulen?
Aber er musste doch einfach gemerkt haben as ich nicht auf Männer stand...was sollte das?
Ich rannte und rannte, plötzlich stand ich vor ihrer Tür...das war unsinnig, sie hatte es mir doch auch schon gesagt.
Bevor ich weiter nachdenken konnte ruhte meine Hand jedoch schon auf der Klingel und ihre Mutter öffnete und fragte ob sie mir einen Kakao machen solle, ich sähe doch so unglücklich aus.
Ja, einen Kakao den brauchte ich jetzt wirklich!
Ich schlich mich zu ihrem Zimmer und wollte auch schon wieder umdrehen als ihre Mutter hinter mir auftauchte und das Klopfen für mich übernahm "Schätzchen, du hast Besuch und er sieht unglücklich aus!"
Ich wollte im Boden versinken so wie es einst Rumpelstielzchen, wenn auch unfreiwillig, getan hatte.
Sie sah glücklich aus und bat mich herein, "was willst du denn hier?" fragte sie und ich konnte keinen Ton hervorbringen.
Schließlich sagte ich da ich ja irgentetwas sagen musste "Ich weiß es nicht" und schloss sie in die Arme worauf sie komischerweise wie immer reagierte, nun wusste ich gar nicht mehr weiter.
"Ist es denn nicht aus?" fragte ich, doch sie sah mir nur in die Augen und sagte ernst "wie meinst du das?", noch immer hielt sie mich in den Armen und es kam mir falsch und sinnlos vor, obwohl ich mich sehr geborgen fühlte.
"Aber das hast du doch gesagt, zu Ruth meine ich" sie schwieg "Ich hab doch gehört wie du sagtest: "Ich kann nicht mehr und das mit den Besuchen muss auch enden!" oder etwa nicht?"
Sie guckte nachdenklich und grinste mich plötzlich feixt an, wie konnte sie so etwas tun wärend ich litt???
"Achsooo du miese Lauscherin! Ich meinte doch nicht dich, sondern Patrick!"
Jetzt war ich absolut perplex "was hat denn Patrick mit meinen Besuchen zu tun?" ich sah wohl sehr verdattert aus, denn sie fing wie blöde an zu lachen "Nix, es geht um SEINE besuche, er kommt hier dauernt an und fragt mich nach dir aus...der will was von dir, das nervt und ich werd rasend vor Eifersucht!"
Ich unterbrach ihre Ausführungen und küsste sie, erst war es noch eine ganz gewöhnliche Knutscherei, doch plötzlich fing sie vorsichtig an mich meiner nassen Klamotten zu entledigen und mir war auch nicht mehr kalt.
Ich dachte noch gerade an den heißen Kakao als auch schon ihre Mutter in das Szenario platzte, erst sah sie ganz erstaunt aus, doch dann stellte sie die Tasse auf Manu´s Schreibtisch ab und sagte "macht ruhig weiter Kinderchen, ich will euch nicht stören!" und verschwand.


(Evtl. Fortsetzung bei Gefallen)