Kamikaze (7)

von MyLullaby


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Ich schluckte die Tränen runter und ging weiter auf die Beiden zu, wobei ich merkte, dass Flori immer nervöser wurde und bevor ich ankam schnell nach Ina’s Hand griff.
Ich musste unwillkürlich lächeln, bevor ich all meine Vorurteile über Bord warf.
Das Foto mit dem Smoking musste schon älter gewesen sein, denn selbst seine Struwelfrisur war einem stattlichen Iro gewichen, der aber auch einen sehr zerzausten Eindruck machte.
Er grinste mich an und erzählte vom Internatsleben im allgemeinen und versprach mir mich seinen Freunden vorzustellen: „Vielleicht können wir ja auch mal um die Häuser ziehen, selbst hier in dem Kaff gibt es 1-2 Läden die dir eigentlich gefallen müssten.“
Ich nickte und gab ihm eine grobe Zusammenfassung von meinem bisherigen Leben, als er danach fragte.
Währendessen waren wir weitergelaufen und wieder im Internat angekommen, Flori verabschiedete sich von uns: „Wir sehen uns ja gleich beim Abendessen, bin ja mal gespannt wie du den Fraß hier findest.“
Ich ging mit Ina aufs Zimmer, der Unterricht war mittlerweile vorbei, doch Jenny schien schon wieder unterwegs zu sein.
Ina meinte sie müsse noch mal weg, ich könne ja mittlerweile meine Sachen einräumen, zum Abendessen würde sie mich wieder abholen.
Ich stellte automatisch ein Foto von Manu auf meine Komode und räumte meine Klamotten ein, dann legte ich mich auf mein neues Bett und schlief sofort ein.
Mitten in meinen schlimmsten Träumen rüttelte mich jemand unsanft aus dem Schlaf, ich registrierte das es Jenny war: „Los beeil dich, wir müssen in 5 Minuten unten sein, Ina hält uns schon mal Plätze frei.“
Das Essen war gut und die Freunde von Flori veranstalteten eine Begrüßungsessensschlacht, worauf sie auch direkt aus dem Saal flogen und ich keine Gelegenheit mehr hatte sie richtig kennen zu lernen:
„Echt, wie kann man nur so kindisch sein, die werden doch ihrem Alter nicht gerecht!“ keifte Jenny rum.
Ina verdrehte die Augen, drehte Jenny von hinten eine lange Nase und lehnte sich an Flori, der sich grinsend der Schlacht enthalten hatte.
Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug und ich fing an mich hier wohl zu fühlen, obwohl ich mich jede Nacht in den Schlaf weinte und am nächsten Morgen den besorgten Blicken von Ina begegnete die mich aber weiter nicht darauf ansprach.
In der 3ten Woche kam ein ziemlich dicker Brief von Manu an, den ich erst mal ungeöffnet in meiner Schublade verschwinden ließ, was Ina mit einem kritischen Blick registrierte.
Die Briefe von Patrick die beinahe wöchentlich ankamen, zerriss ich in kleine Fetzen und entsorgte sie, bevor mich irgendwer darauf ansprechen konnte.
Einige Tage, nach dem Brief von Manu, kam ein Paket meiner Mutter an, welches ich zusammen mit Ina und Flori plünderte: „Was ist eigentlich aus diesem Brief geworden welchen du nie geöffnet hast?“ Ina sah mich fragend an und hamsterte sich eine Packung Kekse, während Flori mitten in seiner Fressorgie innehielt und sich intensiv mit einem Fetzen seiner Hose beschäftigte.
Ich wurde rot und setzte zu einer Antwort an:
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