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Kleines Refugium (Prolog)

von Nathy22


 ,,Sieh nur, wie die Sonnenstrahlen durch die Lücken der Wolken fallen. Wie  wunderschön es ist. Das klatschende Geräusch der Wellen an den Felsen, der warme Sand unter unseren Füßen, der salzige Geruch der Luft. Mit einem anderem Ort auf der Welt unvergleichbar.”

Ich blickte zu meiner Freundin, Janine, die mich mit einem freundlichen Lächeln ansah. Für einen kurzen Moment, beobachtete ich wie der Wind mit ihren dicken, dunkelbraunen Haaren spielte, wandte mich dann aber wieder der aufgehenden Sonne zu, welche ihr blendend stechendes Rot mit den Fluten tanzen ließ.
,,Makaber schön für solch einen von Wind geprägten Morgen.”
Ich öffnete mein Tagebuch, in dem sich gepresste Rosenblüten befanden.
,,Zu schön für solch eine bitter schwere Entscheidung.”

Janine griff nach einer der Rosenblüten und betrachtete sie genauer. Sie zerrieb die Blüte und ließ die roten Einzelteile mit dem Wind fliegen. Wir beide verfolgten dieses Spiel mit größter Faszination.
,,Allzu häufig vergessen wir wie wunderschön die Natur sein kann”, sagte Janine. Ich blickte auf ihre müden Augen, die blasse Haut. Wie gleich wir uns doch sein konnten und doch so verschieden. Verschiedene Gedanken, Wünsche, Träume. Ihre Vorstellung von einer perfekten Welt reicht nicht an die meine heran. Wahrscheinlich war das der ausschlaggebende Grund, weshalb ich in dieses Dilemma geriet während sie ihr Leben ganz normal fort führen konnte.

,,Ich hoffe du  weißt welche Entscheidung du zu treffen hast”, sagte sie mit scharfen aber leicht besorgtem Unterton. Ich drehte das Tagebuch in meinen Händen, betrachtete es, wie so oft. Als könne es mir eine Antwort geben. Als könne es mir helfen. Ich grinste über meine eigene Naivität.
,,Natürlich weiß ich das Janine.” Ungläubig aber offenbar erst einmal zufrieden gestellt stand sie auf, rieb sich den Sand von Rock und Oberteil, betrachtete mich, als erwarte sie von mir es ihr gleich zu tun. Ich gab dem nach.
Nur noch ein letzter Blick auf die inzwischen ganz aufgegangenen Sonne. ,,In der Tat. Unvergleichbar mit irgendeinem Ort, dieser Welt.”
 



copyright © by Nathy22. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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