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Kohärenzgefühl

von Eljuka


Mein Kohärenzgefühl ist im Keller. Also was heißt, im Keller- es müsste hunderte, ach tausende Meter graben, um überhaupt mal in einen Keller zu kommen! Im Moment befindet es sich eher im Erdmittelpunkt. Also so rein räumlich gesehen. Man könnte auch sagen, es blubbert und brodelt mit der sich dort befindlichen Lava um die Wette.
Sollte mir vielleicht langsam Sorgen machen, wie lange es das noch aushält... Ich meine, ist ja nicht gerade das stabilste.

Dabei klang das eigentlich recht einfach, als wir die Definition davon in der Schule gelernt haben:
„Das Kohärenzgefühl ist eine globale Orientierung, die das Maß ausdrückt, in dem man ein durchdringendes, andauerndes aber dynamisches Gefühl des Vertrauens hat, dass die eigene interne und externe Umwelt vorhersagbar ist, dass ich eintreffende Ereignisse verstehen kann, in der Lage bin adäquat auf sie zu reagieren und sie für mich eine Sinnhaftigkeit haben.“
Man könnte es also auch mit seelischem und geistigem Wohlbefinden umschreiben- traf es aber wohl nicht ganz, als ich das in der Klausur schrieb. Fand jedenfalls der Dozent.

Andererseits, falls mich mein Kohärenzgefühl gar nicht mehr aufsuchen möchte, hätte ich vielleicht gar keine Probleme mehr. Würde ja dann nicht merken, dass mein momentaner Zustand dem des seelisch-geistigem Wohlbefindens ziemlich konträr gegenübersteht.
Also eigentlich auf einem anderen Planeten befindet, so weit sind die voneinander entfernt...
Was soll man machen? Es gibt ja diese Spezialisten, die immer zuerst denken, bevor sie reden oder handeln. Find ich langweilig, nimmt dem Ganzen irgendwie den Kick. Ist plötzlich alles vorhersagbar, keine Überraschungen mehr, keine Schwierigkeiten zu lösen...
Ich gehör jedenfalls nicht dazu und find das auch in der Regel gar nicht schlimm. Normalerweise müssen ja auch die anderen reagieren, nachdem sie von mir irgendeine unüberlegte Bemerkung an den Kopf geworfen bekommen haben.
Ist diesmal irgendwie unpraktisch die Situation... Und ich kann nicht mal sagen, es lag daran, dass der Sex davor so gut war, dass ich nicht wusste wo mir die Sinne standen.
Also er war ok, ja. Man könnte sogar schon sagen gut. Läuft ja echt viel anderes draußen rum, man denke nur mal an diverse Diskotheken und die dort statt findenden 5-10 Minuten -Geschichten. Und 10 Minuten auch nur, wenn sie es nicht auf die Reihe kriegt zu kommen.

Aber zurück zum ersten Treffen. Hatten uns bei mir verabredet, keine Ahnung warum. Normalerweise mach ich ja sowas nicht! Hatten aber immerhin schon telefoniert und viele Fotos ausgetauscht, soweit ganz ok alles. Sie kam dann auch pünktlich, hatte eine Flasche Wein mit und ungefähr 30 Kilo mehr als auf den Fotos. Echt interessant, man liest immer wieder, wie Fotos im Internet gefaked werden können, aber wenn's einem dann doch mal selber passiert...- Mmh, na man könnte sich ja zwei Stunden zwanglos unterhalten und dann getrennter Wege gehen. Ich hatte eh vorsorglich schon mal den Fernseher angemacht, damit keine unangenehmen Gesprächspausen entstehen würden.

Wider erwarten wurden es dann sogar fast 3 Stunden und zwei Flaschen Wein. Mit zunehmendem Alkoholpegel wurde das Gespräch auch immer besser. Also nehme ich jedenfalls an, kann mich an die Einzelheiten gar nicht mehr so erinnern...
Dies wurde mir auch sehr konkret am nächsten Morgen bewusst, als ich gerade am Mails checken war und eine mit diesem Inhalt vor fand:
„Es war ein sehr schöner Abend gestern fand ich! Du bist eine tolle Gesprächspartnerin und wir liegen ja genau auf einer Wellenlänge! Das hatte ich so noch nie... Freue mich schon sehr auf unser nächstes Treffen! Ein ganz lieber Gruß...“

Oh. Nein. Ganz. Doof.

Ich beschloss auf der Stelle, nie wieder Alkohol in Gesellschaft zu trinken. Garantiert nie wieder! Von jetzt an nur noch, wenn dadurch keine schwerwiegenden Fehler gemacht werden konnten.
Warum war da auch keine Warnung auf den Flaschen aufgedruckt gewesen? So wie bei Zigaretten? „Rauchen kann vorzeitiges Herz-Kreislauf-Versagen verursachen.“ „Rauchen kann impotent machen.“
„Alkohol kann in entscheidenden Situationen zu Blackouts führen.“
So oder so ähnlich.
Naja, passiert ist passiert. Also noch ein Treffen... Hatten wir schon einen Termin verabredet? Konnte ja schlecht nachfragen... Bin leider auch etwas unkreativ, was so Fragen durchs Hintertürchen betrifft.
Während ich noch am Überlegen war, wie ich das jetzt möglichst unauffällig heraus finden könnte, kam eine sms:
„Bin gerade einkaufen, soll ich für Samstag was bestimmtes holen?“

Ok, nun wusste ich zumindest schon den Tag. Auch die Erinnerung kam langsam zurück. Samstag hatten wir ein Familienessen, das heißt, wir konnten uns nur danach verabredet haben. Das Essen war um 16 Uhr, also hatte ich mich vermutlich zu 19 Uhr verabredet. Baue lieber Zeitpuffer ein als zu spät zu kommen. Die Frage war nur, tat ich das auch, wenn ich angetrunken war?
Aber das ließ sich herausfinden, ich schrieb:
„Hi Chris, nee musst du nicht extra. Wir sind vorher mit der Familie essen, ich komm dann einfach so danach.“
Promt kam die Antwort:
„Stimmt, du hattest sowas erwähnt! Bleibt es dann bei 19 Uhr?“
Ich war von mir selber begeistert. Sogar wenn ich nicht mehr wusste, dass ich mich verabredete, wusste ich offenbar zu wann ich mich verabredete.
Konnte man bestimmt als gutes Zeichen werten. Ich hätte jetzt so ziemlich alles als gutes Zeichen gewertet. Viel Gutes war ja ansonsten nun wirklich nicht vorhanden...
Ich schrieb zurück:
„Ja klar, 19 Uhr ist super! Schickst du mir dann nochmal die Adresse?“
Alles klar soweit.
Die Tage bis Samstag vergingen schnell. Heut war schon Donnerstag gewesen.
Samstag überlegte ich noch was ich anziehen sollte, als ich wieder eine sms erhielt:
„Ich freu mich so sehr auf heute Abend!“
Nicht zurückschreiben ging ja schlecht, so entschied ich mich für:
„Ja, wird bestimmt ein schöner Abend.“
Nach dieser sms entschied ich mich, doch eine Flasche Wein mit zu nehmen. Ansonsten dürfte es sich wohl nur schwerlich bewerkstelligen lassen, einen schönen Abend hin zu bekommen.
Nach dem Familienessen machte ich mich also auf den Weg und kam sogar eine halbe Stunde vor vereinbartem Zeitpunkt an. Wie blöd sah das denn aus? Als hätte ich es kaum noch erwarten könne? Als wollte ich sehen, was sie machte, bevor ich kam? Nee, das ging ja gar nicht...
Dann doch lieber noch eine halbe Stunde spazieren gehen, tat nach dem Essen ohnehin gut. Blöd nur, dass Januar war... Mehr als 20 Minuten hatte ich echt keine Lust durch die Kälte zu gehen, zumal auch noch ein nasser Schneeregen einsetzte.
Was sind denn schon 10 Minuten? Das kann auch einfach nur eine Ungenauigkeit auf der Uhr sein, eine Bahn, die zu früh kam, ein BVG-Planer, der sich geirrt hatte.
Ich klingelte und Chris kam zur Tür. Komische Situation, für so was sollte mal ein Beziehungsratgeber einige Tips veröffentlichen.
Da dies noch nicht geschehen war, oder es zumindest keiner von uns gelesen hatte, umarmten wir uns also einfach ungelenk und gingen dann ins Wohnzimmer. Eine schöne Wohnung, ein großes Wohnzimmer mit lila Tapete und darauf abgestimmtem Ecksofa. Daneben ein PC auf dem Computertisch. Ein großer Fernseher in der Ecke, eine Musikanlage, eine Vitrine mit Gläsern und Kleinkram. Ganz normal eben.
Auch ein Balkon ging vom Wohnzimmer ab.

Die Küche gefiel mir auch gut, sie war relativ lang, hatte auf der einen Seite Herd, Spülmaschine, Waschmaschine und Einbauschränke, auf der anderen einen durchgehenden Bartisch, der aber als Ablage für Obst, Cornflakesschachteln und was sonst noch so in der Küche rum liegt genutzt wurde.

Das Schlafzimmer war in einem kühlen Blau gehalten, zwei große Schränke und in der Mitte ein großes Doppelbett. Noch ein paar kleinere Regale.
Nie könnte ich auf einem Bett schlafen, das einfach so mitten im Raum steht. Gar keine Wand, weder links noch rechts. Chris und ihre Exfreundin Marita, mit der sie noch immer zusammen wohnte, konnten es offenbar.

Wir setzten uns ins Wohnzimmer und bevor eine unangenehme Stille auftreten konnte, fragte Chris:
„Was möchtest du denn trinken? Magst du den Rum-Cola-Mix probieren, von dem ich dir Mittwoch erzählt habe?“
„Ja, gerne.“
Daraufhin gingen wir also in die Küche und sie mischte erst einmal ein Glas davon. Darf man angeblich nur mit Cola light trinken, ist sonst zu süß. Ich find ja Cola light an sich schon eklig, aber wenn es dann noch die gute von „River Cola“ ist und sie mit Rum gemischt wird, bei dessen Geruch mir schon schlecht wird, dann geht echt gar nichts mehr. Es sollte allerdings weder nach Rum, noch nach Cola light schmecken, behauptete Chris. Was ganz Neues sollte da rauskommen...
Ich probierte und es war noch schlimmer als erwartet, es schmeckte nicht nur nach Rum oder Cola light, nein, es schmeckte nach Rum UND Cola light.
„Möchtest du vielleicht doch lieber ein Glas Wein?“, fragte Chris als sie meinen Gesichtsausdruck bemerkte.
„Ja, ich glaub das hier ist nicht so meins.“
So gingen wir mit Wein und Rum Cola wieder ins Wohnzimmer und begannen von unserem Tag zu erzählen. Nichts Gewichtiges, aber eben typischer Small Talk.
Nach einiger Zeit, als die alltäglichen Themen ausgeschöpft waren, begannen wir Nintendo Wii zu spielen.
Stimmt, auch darüber hatten wir an dem ersten Abend gesprochen... So langsam kam die Erinnerung wieder, wenn auch nur zögerlich.

Auch das dauerte jedoch nicht ewig, zumal ich hoffnungslos unterlegen war. Spielten Mario Cars, das ich jedoch noch nie gespielt hatte.
Nun gut, sie meinte ich solle ruhig das Spiel mitnehmen, sie hätte noch eine Kopie davon, dann könne ich zu Hause üben.
Ich überlegte im Nachhinein, dass das natürlich ein weiterer Anlass werden würde, sich zu treffen. Aber leider eben erst im Nachhinein.
Das ist so ein weiterer Schwachpunkt von mir, ich vergess immer dass mein Handeln ja auch Konsequenzen nach sich zieht.
Mittlerweile waren wir beide zu Wein übergegangen, allerdings nicht viel. Rein objektiv betrachtet. Hatte vielleicht nicht bedacht, dass ich normalerweise nicht sehr viel trinke, so dass auch kleinere Mengen da schon beachtliche Auswirkungen haben können.
So kann ich gar nicht mehr genau sagen, wie es kam. Also ich glaube, wir waren kurz zum Rauchen auf dem Balkon und mir war kalt. Naja, was soll man sagen, ich denk mir dann nichts dabei, wenn ich ganz Smalltalk-mäßig erwähne:
„Gott, ist das kalt geworden.“
Naja, muss man noch mehr sagen? Soll ja kein Aufklärungsbuch werden.
Jedenfalls landeten wir dann blöderweise im Bett. Beziehungsweise auf dem Sofa. Wäre so ein bisschen komisch gewesen, an dem Ort Sex zu haben, wo morgen Nacht wieder ihre Ex schlafen würde.
Nun, war eigentlich ganz schön. Allerdings nicht schön genug, um bis zum nächsten Morgen zu bleiben. So bin ich dann gegen 3 oder 4 Uhr wieder nach Hause gefahren und hab mich noch ein paar Stündchen hin gelegt.
Wenigstens hatten wir kein nächstes Treffen ausgemacht diesmal, da war ich mir sicher. Bis mir dann einfiel, dass ich ja ihr Wii-Spiel mit hatte.
Na egal, so was kann man auch mal schnell durch den Briefkastenschlitz werfen!

Am nächsten Tag, Sonntag, bekam ich auch nicht übermäßig viele sms. Nur eine, die jedoch in ihrer Harmlosigkeit verbarg, was meine zukünftigen Abende bestimmen sollte:
„Wollen wir heute Abend noch kurz telefonieren?“
Ich schrieb zurück:
„Ja klar, können wir machen.“

Das war ein Fehler. Also mittlerweile ja nur noch einer von vielen, wie ich mir im Nachhinein als Trost sagte.
So wirklich half es nicht.
Das Problem schien ganz banal zu sein, dass Chris und ich unterschiedliche Auffassungen dessen vertraten, was „kurz“ bedeutet.
Für mich war kurz maximal eine halbe Stunde. Aber auch nur dann, wenn es etwas interessantes zu erzählen gab.
Ich meine, es ist nicht so, dass es nicht interessant war zu hören, wann sie aufgestanden war, was sie zum Frühstück gemacht hatte, dass sie die Waschmaschine angeschaltet hatte (einmal Bunt- und einmal Feinwäsche), dass ihre Ex-Freundin Beziehungsprobleme mit ihrer neuen Freundin hatte. Ihre Ex-Freundin kam ohnehin in jedem 10. Satz vor. Abgesehen davon, dass es sehr lustig war zu hören, dass sie mit einer 15 Jahre älteren Hete, die 3 Kinder hatte, zusammen war, interessierte sie mich allerdings überhaupt nicht.
Aber es wäre ja alles noch zu ertragen gewesen, wenn es eben eine halbe Stunde gewesen wäre. Nur bewegten sich diese nun jeden Abend statt findenden Telefonate im zwei- bis dreistündigen Bereich.
Chris‘ Erklärung:
„Ach, ich kann gar nicht genug von deinem Tag hören, wie haben uns ja noch sooo viel zu erzählen! Geht es dir genau so?“
„...-“
Gerade wenn ich dann zu einer Entgegnung ansetzen wollte, hatte sie schon wieder das nächste Thema.
Es war nicht einfach... Besonders, da diese Telefonate bei mir meist nach einem 12 Stunden-Tag statt fanden, der im Schnitt 4 bis 5, mal mehr, mal weniger nervige Nachhilfeschüler umfasste.

Manchmal ertappte ich mich, wie ich zu Sekundenschläfen einnickte und erst wieder da war, als mir der Kopf zur Seite fiel.
Ob aus Berechnung oder nicht- meist in solchen Momenten schien Chris dann unser nächstes Treffen zu planen- nach dieser letzten schicksalsträchtigen Nacht bei ihr sollte das nächste nun am Mittwoch bei mir statt finden.
Vermutlich hatte ich während des Aufwachens aus einem der Sekundenschläfe ein „Mmh“-ähnliches Geräusch von mir gegeben, das ihr Vorhaben bestätigte.
Vielleicht aber hatte ich auch nur nicht schnell genug nein sagen können, so dass es nun war wie es war- nach einem 8-stündigen Schultag und 3 Aufmerksamkeit fordernden Nachhilfegören ein Treffen bei mir.

An diesem Tag war ich schon die ganze Zeit müde gewesen, hatte, ob auf Grund der späten Telefonate oder etwas anderem, sogar während der Nachhilfe Sekundenschläfe und dann kam um 20.30 auch noch Chris.
Ich war so müde, dass ich gar nicht so richtig erschrocken sein konnte, als sie erstens 20 Ausgaben der Wissenschaftzeitschrift „PM“ auspackte, über die wir mal gesprochen hatten.
„Du hast ja gesagt, dass du die auch so gern liest, da dachte ich ich bring dir einfach mal nach und nach die Exemplare, die ich schon durchgelesen habe.“
„Aahhh... Cool.... Danke. Pack sie doch einfach erstmal... ähh... na wo du Platz findest!“
„Und ich hab hier auch noch eine Packung Vanille-Teelichter mitgebracht- hast ja auch gesagt, du magst Vanille so gern.“
„Mhmh.“
Ich mochte Vanille zwar wirklich gern, aber eigentlich eher in Form von Eis oder Süßem... Duftkerzen an sich finde ich schon kritisch, weil die oft so extrem künstlich riechen... Aber künstliche Vanille. Nun sei es wie es sei.
„Ich mach uns mal gleich welche an!“
„Ach, und dann hab ich noch meinen Föhn mitgebracht- du hast doch bestimmt keinen Föhn, oder?“
„???“
„Naja, wenn ich zu morgen bei dir schlafe, dann brauch ich ja einen Föhn für morgen früh!“
„Ja, das stimmt natürlich...“
„Ich bring ihn mal ins Bad! Ach, und ein Vanillie-Ingwer-Duschgel von DuschDas hab ich auch noch mitgebracht, das ist echt toll!“
„Supi...“

Während ich mir schon begann Sorgen zu machen, ob sie auch noch was zu Hause gelassen hatte, kam mir dieser dämliche Uraltwitz in dem Kopf:
„Was bringt eine Lesbe zum zweiten Date mit? Einen Möbelwagen.“

Mmh... Zumindest war ich nach dem Schock wieder halbwegs wach.
Irgendwann, es war schon gefühlte 10 Stunden zu spät für mich, sind wir dann ins Bett gegangen. Also wir waren da schon vorher, aber jetzt eben zum Schlafen. Da geschah es. Fatal. Eine Situation, die man in den Geschichtsbüchern festhalten müsste.
Die Französische Revolution wäre ein Nichts dagegen.
Und ich kann es nur auf einen Zustand völliger Übermüdung in Kombination mit einer gewissen geistigen Umnachtung und einer riesigen Portion Naivität schieben. Meine Antwort. Die Frage:
„Naja... Jetzt haben wir uns ja schon ein paar Mal gesehen...“
(Für alle, die nicht mitgezählt haben: 3 (!) Mal.)
„Und wir sind ja auch total auf einer Wellenlänge und passen super gut zusammen.“
(Du allerdings nicht zu mir...)
„Und da hab ich mir heute überlegt, ob du dir eigentlich auch eine Beziehung vorstellen könntest...?“
(„KÖNNTEST“- das ist der Konjunktiv von „können“ und bedeutet, dass es eine rein hypothetische MÖGLICHKEIT gibt, dass ich mir zu irgendeinem anderen Zeitpunkt, unter völlig anderen Umständen und zu völlig anderen Voraussetzungen in einem Paralleluniversum so was wie eine Beziehung VORSTELLEN könnte. Nicht eingehen, vorstellen!!!)

Ich wunderte mich zwar irgendwo im Hinterkopf über diese Fragestellung, weil eigentlich fragt man so etwas ja nur, wenn es aktuell wird, aber antwortete arglos:
„Ja, vorstellen könnte ich mir das schon.“
Ganz ehrlich- es wäre extrem unhöflich gewesen nein zu sagen, während sie gerade neben mir im Bett lag.
„Ach, das dachte ich mir fast“, strahlte sie plötzlich. Ich versuchte noch, den Grund dafür zu entschlüsseln als sie plötzlich meinte:
„Na dann müssen wir ja morgen gleich den Beziehungsstatus bei facebook ändern!“

Was danach passiert ist kann ich gar nicht so genau sagen, es wurde plötzlich alles dunkel um mich herum und ich hörte nur noch so ein Rauschen. Irgendwo dahinter, von ganz, ganz weit weg Chris Stimme, die mir irgendwelche Pläne für die nächste Woche erzählte. Gemeinsame Pläne.
Ich war zu schwach zum Protestieren.

Ahnte nur, dass ich gerade den mit Abstand größten Fehler meines bisherigen Lebens gemacht hatte.

Von weit her erreichte mich mit anschwellender Lautstärke der Beatles-Top-Hit: „Help!“ und löste allmählich das Rauschen ab.
War das wirklich passiert? Vielleicht war es ja auch nur ein Traum. Ja, genau das musste es sein, es war bestimmt nur wieder mal ein sehr realistischer Traum. So was passiert schließlich öfter. Wer ist noch nicht schreiend aus einem Albtraum aufgewacht.
Aber ich musste ja gar nicht schreien, wenn das alles nur ein Traum war war es ja völlig in Ordnung.
Genau, gleich wenn Chris morgen früh los gefahren war, würde ich ihr eine sms schicken, dass wir uns nicht mehr sehen könnten. So würde ich das machen, jawohl!

Am nächsten Morgen war ich hundemüde, wir hatten bestimmt nicht länger als 3 oder 4 Stunden geschlafen.
Nachdem ich joggen gegangen war während Chris im Bad war, ging es mir besser und ich war halbwegs auf der Höhe.
Da die Zeit an Schultagen morgens immer zu knapp ist gab es auch gar nicht so die Gelegenheit zu reden, wofür ich recht dankbar war.

Chris musste 10 Minuten früher los als ich und als wir uns verabschiedeten meinte sie:
„Ich find das echt toll mit dir eine Beziehung zu haben. Das wird bestimmt totaaaal schön!“
Wieder dieses Rauschen in meinem Kopf und auch die Farben im Flur schienen zu verblassen, bis ich mir vor kam wie in schwarz-weiß getaucht.
Ich war mir sicher, wenn ich jetzt den Flurschrank öffnen würde käme dahinter nur ein großes, schwarzes Loch zum Vorschein.
Ich muss wohl irgendetwas zum Abschied gesagt haben. Keine Ahnung was, aber da sie mir von der Treppe noch ein „Hab dich lieb“ zuwarf, war es wohl das richtige gewesen.

Scheiße. Ich steckte metertief in der scheiße.

Die abendlichen Telefonate nahmen nicht ab- im Gegenteil, sie gewannen stetig an Umfang. Auch mit sms wurde ich in einem Außmaß konfrontiert, dass ich nicht mal die Chance gehabt hätte, aus eine zu antworten, weil schon längst die nächste da war. Naja, es machte den Schultag unterhaltsamer. Oder auch nicht... Je nachdem wie banal der Inhalt war. Da gab es eine große Spannweite, sie ging von:
„Musst du auch die ganze Zeit an mich denken? Ich an dich schon. Ich vermisse dich so und es ist noch so lange hin bis wir uns wieder sehen!“, wo ja zumindest irgendein Inhalt übermittelt wurde, bis hin zu:
„Esse gerade Mittag.“
Nun, es war und blieb spannend, jedes mal, wenn mein Nachrichtensignal aufleuchtete.

Ein paar Tage später beschloss Chris für mich zu kochen. Bei ihr.
„In deinen Mini-Töpfen kann man ja gar nicht kochen! Wer weiß ob dein Herd überhaupt noch funktioniert, du machst ja alles in der Mikrowelle! Außerdem hast du ja nicht mal richtige Messer, bei Messern muss man auf Qualität achten!“
Da ich keine Lust hatte, mich zu allen drei Punkten auf einmal zu äußern ließ ich es lieber ganz bleiben und stimmte zu, zu ihr nach Hause zu kommen am Sonntag abend.
Ihre Ex-Freundin Martina würde zwar auch da sein, aber die würde sich freuen mich kennen zu lernen!
Naja, es beruhte nicht so ganz aus Gegenseitigkeit, aber was soll's. Vielleicht war sie ja ganz nett.
Nun, nett traf es nicht ganz.
Als ich ankam, machte mir Martina die Tür auf und sagte wie erwartet:
„Hi, schön dich kennen zu lernen! Die Chris hat ja schon so viel von dir erzählt.“
„Ja, freut mich auch.“
Chris kam aus der Küche, umarmte mich und meinte:
„Ich freu mich so, dass du da bist!“
Dann wieder Martina:
„Also ich kann euch nicht Gesellschaft leisten, Chris weiß ja schon Bescheid. Ich muss einfach raus, hab im Moment eine ganze Menge Probleme! Tut mir wirklich leid Cleo, ich hätte dich unheimlich gerne nähr kennen gelernt, aber das holen wir mal nach!“

Und schon war sie weg.
Sehr mysteriös.
„Ja, sie hatte schon den ganzen nachmittag wieder riesigen Stress mit Katie...Ich hab ihr aber mehrfach angeboten, sie kann jederzeit zu uns zurück kommen, das war doch auch in deinem Sinne, oder?“
Ja totaaaal.
So viel wie ich bisher mitbekommen hatte, war Katie die Frau, wegen der Martina Chris kurz vor Weihnachten verlassen hatte. Also vor gut einem Monat jetzt.
Katja jedoch war schon um die 40, ihr Leben lang Hete gewesen und hatte 3 Kinder, die auch noch alle bei ihr zu Hause wohnten. Das waren ungünstige Voraussetzungen für eine Beziehung mit Martina.
Chris und ich begannen also zu kochen, ein einfaches, schnelles Pfannengericht, dass wir in nicht mal einer halben Stunde fertig hatte.
Pünktlich auf die Sekunde klingelte es an der Tür... Und, surprise, surprise: Martina!
Selbst Chris meine nur: „Oh, na da hast du aber nicht sehr lange gebraucht, um dich abzureagieren!“
Ich konnte mir das Grinsen nicht ganz verkneifen und blieb deshalb vorsichtshalber in der Küche...
So aßen wir dann also zu dritt und bekamen auch ein recht passables Gespräch über Arbeit, Schule, Interessen ect zu stande.
Interessant waren auch immer die Intermezzos, in denen mich Martina davon zu überzeugen wollte, was für eine super tolle Partnerin Chris doch sei und dass ich aber natürlich trotzdem nichts zu befürchten habe. Sie und Chris hätten überhaupt kein Interesse mehr aneinander und das Kapitel sei eindeutig abgeschlossen.
Nun, ich war zwar skeptisch wie man eine 6jährige Beziehung innerhalb von 3 Wochen gefühlfrei beenden konnte, aber behielt meine Zweifel für mich. Was hätte es gebracht?

Redeten vielleicht zwei oder drei Stunden insgesamt über belanglose Dinge bevor ich mich auf dem Heimweg machte.
Die nächsten Tage vergingen nicht viel anders als die bisherigen. Dadurch, dass wir uns ja auch nur alle drei Tage ungefähr sahen, und dann auch nur abends, war ja auch nicht viel Raum für gemeinsame Unternehmungen.

Am folgenden Wochenende am Sonntag beschlossen wir, auf einem leeren Parkplatz ein bisschen Autofahren zu üben.
Also dass ich ein bisschen Fahren üben konnte, weil ich seit dem Führerscheinerwerb vor zwei Jahren nicht mehr hinterm Steuer gesessen hatte.
Blöd war, dass wir ausgerechnet einen verkaufsoffenen Sonntag erwischt hatten. Das erschwerte das Ganze, zumal meine Fertigkeiten sich wieder auf die in der ersten Fahrstunde zurück gezogen hatten. Rechtzeitig vom ersten in den zweiten Gang zu schalten schien eine unüberwindbare Hürde und auch wo genau das Auto an den Seiten zu Ende war erschien mir nicht so auf den ersten Blick ersichtlich.
Wobei man sagen muss, dass Chris echt gelassen reagierte, dafür, was alles hätte passieren können.
Nachdem ich beinahe einen Hund überfahren hätte, kamen wir dann aber doch überein, dass es besser sei, zum Olympiastadion zu fahren.
Pech wäre jetzt gewesen, wenn auch noch ein Fußballspiel auf diesen Sonntag gelegt worden wäre, aber diesmal kam wirklich nichts dazwischen. So fuhr ich ein paar Runden und schaffte es sogar in den dritten Gang zu schalten. Wir waren hellauf begeistert von mir. Vielleicht war es aber auch nur Erleichterung auf Chris‘ Seite, so genau ließ sich das Seufzen nicht deuten.
Auf dem Rückweg fuhren wir an der Straße vorbei, in der meine Eltern wohnen und ich meinte aus Spaß:
„Na, da könnten wir ja gleich meinen Eltern mal einen Sonntagsbesuch abstatten...“
Wie man so was halt sagt, ohne vorher groß zu reflektieren.
Chris guckt mich total erstaunt an:
„Jetzt?! So in den Klamotten und unvorbereitet und so?“
„Äh... Das war'n Witz...“
„Also wir können das ja gerne mal machen, aber...“
„Nee, das war nur'n Witz, ehrlich!“
„Ich würd deine Eltern wirklich gern mal kennen lernen, das...“
„Es war nur ein ganz, ganz, ganz blöder, unüberlegter Witz!!!“

Allerdings hielt sich das Thema unterschwellig doch noch irgendwo, so dass wir für den nächsten Sonntag tatsächlich ein Treffen mit meinen Eltern vereinbarten.
Es war verblüffend- meine Mutter und Chris mochten sich auf Anhieb! Im Prinzip hätte ich da gar nicht mehr bei sein müssen. Sie verstanden sich bei den üblichen Small-Talk-Themen, bis hin zu meinem ungenügend ausgeprägten Ordnungssinn. Es war phänomenal, den beiden zu zu hören, wie man mit bestimmten Tüchern das Abstauben erledigen kann, ohne die abzustaubenden Gegenstände anzuheben. Oder das gleiche beim Wischen, auch hier soll es möglich sein, ohne Tische oder Stühle zu verschieben einen blitz blanken Fußboden zu erreichen.
Dennoch war ich nicht allzu traurig, als wir uns nach ungefähr drei Stunden verabschiedeten und wieder zu mir nach Hause fuhren.
Beziehungsweise Chris zwar mich zu Hause absetzte, dann aber nochmal kurz zu Martina zurück musste, weil diese irgendwie reden wollte.
Als sie jedoch nach zwei Stunden nicht zurück war schrieb ich nur noch, dass ich müde sei (was auch vollkommen der Wahrheit entsprach!) und jetzt ins Bett gehen würde.
Von da an wurden zumindest unsere abendlichen Telefonate schon ein bisschen kürzer.
Und etwas anderes änderte sich an unseren Telefonaten auch noch- wir führten sie nicht mehr allein…

Die Beziehung von Martina zu Katie war inzwischen für beendet erklärt und daraufhin beschloss sie, Chris zu sich zurück zu holen, da sie bei ihrer Heten-Gespielin wohl endgültig beziehungstechisch keine Chance hatte.
Das war soweit ein guter Plan B, es stellte nur Chris vor die Problematik, dass sie bereits eine Beziehung hatte.
Martina jedoch interessierte das nicht so wirklich. Sie ließ Chris keine Minute mehr allein. Sie rief permanent an, wenn Chris bei mir war, schreib ihr sms, ließ sie nicht einmal zu Hause in Frieden.
Jede von Chris‘ Sätzen zu mir am Telefon kommentierte sie, machte mich (oder auch ab und zu Chris, das wechselte) schlecht wo es nur ging. Sie kam Chris sogar bis an die Klotür hinterher gelaufen, um an der Tür zu lauschen, was diese gerade zu mir sagte und durch die Toilettentür ihre Meinung zu kreischen.
Es war teilweise sehr lustig... Also ich fand es lustig, Chris weniger... Aber dieser Gegensatz, was die Aktionen, die Martina durchführte anging, sollte noch öfter zu Tage treten.
Wann immer Chris bei mir mit Martina telefonierte (Martina rief ja ständig an) hörte ich im Hintergrund Drohungen, die nicht mal bei „Mitten im Leben“ gezeigt werden dürften.
Es gab eine breite Spannweite, die immer wieder von hysterischen Kreischanfällen unterbrochen wurden. Teilweise über eine Minute!
Es war beeindruckend, wirklich beeindruckend. Wenn Chris bei mir im Wohnzimmer saß und mit Martina auf dem Handy telefonierte, während ich in der Küche etwas zu essen machte, dann konnte ich trotz laufendem Wasserhahn bei angelehnter Tür Martina am Telefon kreischen hören.
Die Drohnungen waren allerdings noch imposanter, das ging vom recht phantasielosen:
„Ich bring sie um!“, über das auch noch recht neutrale „Ich fahr zu ihr nach Hause und zeig ihr das du zu mir gehörst!“ bis hin zum für mich doch etwas erschreckenden: „Ich fick die Schlampe in den Arsch bis sie stirbt.“
Gut, dass Chris da immer sehr verständnisvoll auf ihre Ex reagierte und mir rational ihr Verhalten zu erklären versuchte.
„Ja, sie macht halt gerade eine schwere Zeit durch. Sie meint das nicht so und ist sonst auch üüüberhaupt nicht so! Eigentlich mochte sie dich ja auch sehr gern...“
Das war dann meist der Punkt an dem ich ins Bad, in die Küche, Rad fahren, ect ging.

Soweit war dieses „Erst denken, dann reden“-Ding bei mir noch nicht perfektioniert...
Das schlimme war, dass Chris das was sie mir erzählte, wirklich zu glauben schien.
Als ich mich einmal nicht zurückhalten konnte, erwiderte ironisch ich zu Chris:
„Na dann können wir ja mal zu dritt Kaffee trinken oder abends weg gehen! Wird bestimmt schön!“
Und Chris antwortete tatsächlich total ernst:
„Ja, das fände ich auch sehr schön! Aber dazu muss sich Martina erstmal noch etwas beruhigen...“
Was soll man dazu noch sagen? Es wäre eh verschwendete Liebesmüh gewesen...

Dazu kam noch, dass Chris neue Pläne geschmiedet hatte, was das Vergrößern des räumlichen Abstands zu ihrer Ex anging.
Eines Tages erzählte mir nämlich meine Nachbarin, dass sie ausziehen wollte. Ich fand das sehr schade, weil ich sie und ihren Sohn, sowie die beiden Polizeihunde, die sie besaßen, sehr mochte.

Zumal einem zwei Polizeihunde, die einen mögen, nebenan große Sicherheit geben, wenn man Drohungen, wie die bereits erwähnten erhält.
Zu Chris sagte ich also am Abend:
„Ich find das total schade, dass meine Nachbarin wegzieht... Sind eh kaum noch vernünftige Leute in diesem Haus seit mein Nachbar vor zwei Monaten ausgezogen ist.“
„Warum ist der denn weg gezogen?“
„Ach, er wollte sich familiär vergrößern und zieht deshalb nach Brandenburg zurück. Und seine Wohnung hier ist ja nur genau so groß wie meine. Also eigentlich genau die gleiche, nur gespiegelt.“
„Ach echt? Und da wohnt jetzt noch niemand?“
Die Art wie sie es sagte, machte mich ja schon misstrauisch. Warum, wusste ich noch nicht, aber das Alarmsignal, was wohl die letzten drei Wochen geschlafen hatte, meldete sich nun mit vollem Einsatz zurück.
„Äh nein, ich glaube nicht... Aber ich weiß es nicht genau, vielleicht gibt es ja schon einen Nachmieter...“
„Ist das der gleiche Vermieter wie deiner?“
„Ja...“
„Kann ich ihn nicht mal anrufen und fragen? Ich würd ja schon lieber heute als morgen von zu Hause weg, und der Weg zur Arbeit wäre von hier aus aus kürzer!“
Auch mein Überlebensinstinkt erschien in voller Montur auf der Bildfläche und holte sich gleich noch die Geistensgegenwart zur Seite:
„Na das kann ich ja auch machen! Muss ihn eh mal wegen der Heizung anrufen, irgendwas stimmt da nicht...“
„Ja das wär ja super! Mensch, wär das toll, wenn ich neben dir wohnen würde! Wir könnten uns jeden Tag sehen!“
„Klasse...!“
Scheiße.

Aber wenn ich das Anrufen übernahm, könnte ich zumindest sagen, er hat die Wohnung leider schon vermietet. Also gerade nochmal glimpflich davon gekommen.
Ich würde ein, zwei Tage verstreichen lassen und ihr dann Bescheid sagen.

Das tat ich dann auch bei unserem nächsten Treffen. Dieses wäre das letzte, bevor ich für fünf Tage nach Finnland fliegen würde in den Winterferien.
Sie war wirklich ziemlich enttäuscht, was mir ja auch irgendwie leid tat, betonte aber, dass sie sich trotzdem nach einer neuen Wohnung umsehen würde, weil sie einmal näher an der Arbeit wohnen wollte, und andererseits genug von „der Alten“ zu Hause habe.
Nun, dass konnte sie ja gerne tun... so lang ich meinen Freiraum behielt war alles in bester Ordnung. Naja, abgesehen von der Beziehung an sich eben…
Leider…
Als ich am Montag am Flughafen saß und auf meinen Flieger wartete, erhielt ich eine sehr begeisterte sms:
„Hallo Süße, ich hab die Wohnung neben dir noch im Internet gefunden und den Vermieter gleich angeschrieben! Die Anzeige ist sogar noch recht aktuell von vor zwei Wochen! Vielleicht sind seine anderen Mieter ja wieder abgesprungen! Ich warte ganz gespannt auf seine Antwort! Lieb dich!“
Achjee...
„Hey, na das klingt ja gut... Dann schreib mal gleich wenn du was weißt! :)“
Ich würde schließlich einige Tage brauchen um mir eine neue Wohnung zu suchen...




copyright © by Eljuka. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Göttlich!
Wunderbar lebendig erzählt, wunderbare Selbstironie - einfach göttlich! Großartiger Humor!
Abbeyroad - 21.09.2020 14:21

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