von jefferson
Momente göttlicher Harmonie
bedrohen das Dasein.
Sie können nicht wahr sein.
Ein Fingerzeig des Himmels
auf die Zerbrechlichkeit des Sein,
nicht minder haltlos als ihr Schein.
Verzweifelte Agonie als Wissen,
Alleinsein als Vermissen,
All das und mehr heißt Menschlichkeit
und ist doch nur Verlogenheit.
Der Hass den Lauf der Welt bestimmt.
Der Dreck mit Geld nach oben schwimmt,
das lernt durch Bildung jedes Kind.
Man lügt, bis all das wirklich stimmt.
Dann folgt das schreckliche Erwachen
Die Mordlust ruft, die Täter lachen.
Betroffenheit macht sich breit:
Geht das alles doch soweit?
Nur kurz die Einsicht bleibt:
Die Welt geht unter, es ist soweit!
Und schon fängt es von vorne an
Und aus dem Kinde wird ein Mann.
Er will es alles besser machen,
das Leben und die andren Sachen.
Er läuft los und läuft im Kreis,
denn er weiß nur, was er weiß.
Auch er ist ein gebranntes Kind,
wie es alle Täter sind.
Nur seine Lügen, die sind klüger,
so macht die Bildung uns Betrüger.
Und die Moral von der Geschicht’?
Die gibt es nicht.
Es gibt nur Morden, Hauen, Stechen,
Lügen, Betrügen, eben Verbrechen.
Was tut die Frau in solchem Fall?
Denn dieser Mann ist überall.
Sie jubelt nur und ruft Hurra?
Vielleicht ist der Erlöser da?
Sie will was tun, sie kann es nicht,
denn ihr Sohn, der kleine Wicht,
will gefüttert werden und gewindelt,
bis auch er die Welt beschwindelt
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jefferson. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.