von AJ_Fox
Schließlich war es soweit. Der lang ersehnte Tag, auf den ich mich die ganze Woche gefreut hatte, würde endlich kommen. Am Samstag um 13 Uhr würde ich Alex treffen. Die ganze Zeit überlegte ich mir schon, über was ich wohl mit ihr reden könnte, was wir so alles machen würden, ob ich überhaupt ein Wort in ihrer Nähe rausbekommen werde aber wie es sich rausstellte war mein größtes Problem WAS ZIEHE ICH NUN AN???? Ein Tag vor dem Treffen kam, wie ich zumindest dachte, meine Rettung Steffi. Ich rief sie an und fragte ob sie für mich mal kurz Zeit hätte, mir bei einem sehr wichtigem Problem zu helfen. Weniger als eine halbe Stunde später saß sie bereits auf meinem Bett und schaute mich mit einem erwartungsvollen Blick an. „Und was ist nun los, wo ist dein Problem?“, fragte sie mich schließlich. „Nun ja, du weist ja ich treffe mich morgen mit Alex und…..und ich kann mich einfach nicht entscheiden, was ich anziehen soll?!“, erwiderte ich, öffnete anschließend mein Schrank und holte Zwei Hemden heraus. „Was denkst du welches von den beiden sieht besser aus?“ Steffi schaute mich einen kurzen Augenblick an und grinste dabei bis über beide Ohren, was mich natürlich total irritierte. „Was ist los? Sieht es den so schlimm aus, wenn ich ein Hemd anziehe?“, fragte ich sie. Als antwort bekam ich von ihr nur ein kurzes NEIN. „Und was heißt es nun genau?“, fragte ich Steffi erneut. „Dir ist schon klar, dass die beiden Teile absolut identisch sind oder?“ „Nein nicht ganz eins von den Beiden ist hellblau und das Andere ist weiß!“ erwiderte ich und brachte mit meiner Antwort sie endgültig zum lachen, wobei ich selber daran nichts lustig empfand. Nach dem Steffi sich wieder beruhigt hatte, stand sie auf und ging zu mir. „Nimm dieses. Ich finde es sieht besser aus“, sagte sie und tippte dabei auf das weiße Hemd. „So und nun wo dein GROßES Problem gelöst ist, hast du Lust auf eine Pizza ich hab nämlich einen Riesenhunger!?“, fragte sie. Ich nickte und so machten wir uns auf den Weg in die Stadt zu einer Pizzeria.
Am nächsten Tag wachte ich auf, blickte kurz auf meine Uhr und drehte mich wieder zur Seite. Plötzlich sprang ich auf und starrte erneut die Uhr an, welche mir genau 11:38 anzeigte. Die nächste halbe Stunde rannte ich wie verrückt in der Wohnung rum, föhnte meine Haare, putzte meine Zähne, machte mir anschließen ein schnelles Frühstück und zog mich nebenbei an. Dabei verwechselte ich die beiden Hemden, was mir natürlich erst auffiel als es schon zu spät war. Auf dem Weg in die Stadt überlegte ich mir die ganze Zeit wie ich Alex begrüßen sollte und meine Aufregung wurde immer größer und größer. Als ich den vereinbarten Treffpunkt sah, schaute ich überall rum und versuchte sie irgendwo zu erblicken, doch leider war nirgends Alex zu sehen. Sofort überfielen mich wieder meine absurden Gedanken. „Hat sie es sich vielleicht anders überlegt? Hat sie das Treffen vergessen, oder ist ihr vielleicht was passiert?“ Tief in meinen Gedanken und Vorstellungen versunken, bemerkte ich Alex natürlich nicht und erst als sie ihre Hand auf meine Schulter legte und ganz außer Atem Hallo sagte, kehrte ich in die Realität zurück. „Hey! Was ist den los? Bist du gerannt?“, fragte ich und blickte sie dabei etwas verwundert an. „Ja schon, weil ich meinen Bus verschlafen habe und mein Handy hab ich nicht mitgenommen und da ich nicht wollte, dass ich dich auch noch verpasse, hab ich mich beeilt.“, klärte sie mich auf und blickte mir dabei in die Augen. Ich lächelte sie an. „Na dann bin ich wenigstens nicht die einzige, die zu lang geschlafen hat“. Als antwort bekam ich von ihr ein verdammt süßes lächeln und die Frage „Was machen wir jetzt? Hast du vielleicht ein Vorschlag?“
Da ich auch nicht wirklich wusste was wir sonst machen könnten, fiel unsere Entscheidung schnell auf ein Café in der Nähe, wo wir wahrscheinlich mehr als Zwei Stunden verbrachten und über alles Mögliche redeten oder besser gesagt redete sie die meiste Zeit, was mir aber absolut nichts ausmachte, da ich ihr verdammt gern zuhörte und sie dabei betrachtete. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie in paar Sommersprossen auf der Nase hatte, was sie noch süßer in meinen Augen machte. Auch, wenn ich mich bemühte anständig zu bleiben, machte da mein Kopf nicht wirklich mit vor allem machte es mir ihr Ausschnitt verdammt schwer, welchen man nun wirklich nicht übersehen konnte bei so einem Top.
Nach dem Café gingen Alex und ich in der Stadt rum, schauten in ein paar Geschäfte und machten die vielen Gassen in der Stadt „unsicher“. Dabei entdeckte ich einen Laden, den ich schon seit einiger Zeit gesucht hatte. Am Ende landeten wir beim Fluss, der durch unsere Stadt fließt, suchten uns einen schattigen Platz am Ufer, genossen das schöne Wetter und schauten den ganzen Kanufahrern hinterher, die an uns vorbeischwammen. Am anderen Ufer konnten wir sogar ein paar mutige Schwimmer erkennen die wohl keine Angst von der schnellen Strömung hatten. „Ich liebe hellblau“, sagte sie plötzlich und unterbrach die Stille, die uns umgab. Dabei blickte sie auf mein Hemd. Ich lächelte sie an und erzählte ihr, dass ich eigentlich vorhatte ein weißes anzuziehen. „Ich finde hellblau sieht besser aus“, antwortete Alex, grinste mich kurz an und schaute wieder auf den Fluss.
Es wurde wieder still, weil werde sie noch ich was erzählte, wir schauten uns nur immer wieder gegenseitig an und jedes Mal trafen sich unsere Blicke. Aber es dauerte nicht lange bist sich nicht nur unsere Blicke trafen. Als Ihre Lippen meine berührten, wusste ich in dem Augenblick, dass dieses Treffen nicht unser letztes sein würde. So war es dann auch. Gleich am nächsten Tag trafen wir uns erneut, verbrachten den ganzen Tag miteinander und gingen am Abend in die Bar, wo wir uns zum ersten Mal begegneten und die Suche nach meiner Lady X begann.
ENDE
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AJ_Fox. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.