Um LESARION optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern verwenden wir zur Auswertung Cookies. Mehr Informationen über Cookies findest du in unseren Datenschutzbestimmungen. Wenn du LESARION nutzst erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.




Stories » Detail

Mary Teil 2

von DreamDancer_85


Wie jedes mal wenn ich zum Cosbudener See wollte, fuhr ich mit der Straßen Bahnvon Leipzig Gördeler Ring nach Markkleber West. Von der Haltestelle aus waren esetwa 10 Minuten zu Fuß bis zum See. An der Ostseite des Sees befanden sich mehrBade-, Radfahr-, Skate- und Spaziergangmöglichkeiten, als sonst irgendetwas.
Einen wundervollen Blick auf den Wald auf der Westseite des Sees hatte man aberauf Garantie. Die Aussicht auf die schönsten Sonnenuntergänge auf der ganzenWelt, waren hier natürlich gegeben, vorausgesetzt die Sonne war überhaupt zusehen.

Der 20. Juli des Jahres 1996 war ein wirklich perfekter Tag. Die Sonne schien sowarm wie noch nie vom Himmel, aber die Wärme war gut auszuhalten. Der Wind hatteerbarmen und schickte des Öfteren eine herrlich wohltuende und kühlende Brise.
Die Leute überrannten sich am Strand. Vor lauter Menschen konnte man deneigentlichen Strand gar nicht mehr erkennen. Aus dem Wasser ragten soviel Köpfe,das man von oben sicherlich denken würde es handle sich um einen TellerKlößchensuppe. Ich war guter Dinge und hatte Hoffnung, dass auf diese Art mehrPlatz in meinem Lieblingsrestaurant am Piere 1 war. Ich sollte recht behalten.

Schon von Weiten begrüßte mich Ashley, die sich wie immer, eine zusätzlicheZigarettenpause gönnte, ohne den Küchenchef zu fragen.
"Hallo Ashley. Du kommst noch in Teufelsküche, wenn Dich der Boss erwischt."

"Psst. Jetzt verrat mich doch nicht. Der Chef hat grad Stress, da merkt der die2 Minuten die ich fehle gar nicht."
Plötzlich sprang die Küchentür auf und Ashleys Chef stand nur mit einemKopfschütteln und einem flüchtigen Grinsen in der Tür.
"Hab ich's mir doch gedacht. Gedenkt Fräulein heut auch mal noch etwas zu tun?"
"Och Chefilein. Ein Zigarettchen. Guck ma bin gleich fertig."
Mit einem breiten Grinsen zeigte Ashley ihre Zigarette hoch und setzte abersofort ihren Rehblick auf. Ihr Chef sah sie verzweifelt an, weil er langsamnicht mehr wusste was er mit so einem Wirbelwind wie Ashley noch anstellensollte. Ashley war in Wirklichkeit kein Faulpelz und drückte sich auch nicht vorder Arbeit. Im Gegenteil, sie arbeitete die Pausen durch. Wenn die anderen ihrePausen machten, war es immer Ashley die dann die Küche schmiss. Genau das schienihrem Chef auch gerade durch den Kopf zu gehen. Resigniert sah er Ashley an, sahauf seine Uhr und gab ihr zu verstehen das sie noch 5 Minuten habe. Dann ging erzurück in die Küche. Und ich ging weiter Richtung Terrasse, wo ich auch gleichmeinen Lieblingsplatz ansteuerte. Ich setzte mich jedes Mal, wenn der Tisch nochfrei war, in die Ecke an das Geländer, direkt ans Wasser. So konnte ich dieFischlein die sich unten im Wasser tummelten beobachten und hatte die besteSicht auf den Wald und fast den ganzen See. Die Sonne schien auf das Wasser undlies es wie einen riesigen Spiegel glänzen. Wie immer verfiel ich innerhalbkürzester Zeit in Träumereien.
"Na Du Träumerin? Was darf' s heute sein?"
Das war Natascha, wer auch sonst. Natascha bediente mich vom ersten Tag an alsich hier zum ersten mal war. Natascha hatte lange, blonde Haare und immer einLächeln auf den Lippen, jedenfalls immer wenn ich da war.
"Ne heiße Schokolade."
"Na klar, was auch sonst. Gibts bei Dir auch noch was anderes als heißeSchokolade?"
"Nö. Wieso? Ist doch lecker."
Natascha lächelte jedes Mal, wenn ich meine Bestellung aufgegeben hatte undmusterte mich mit einem interessierten Blick. Was sie wohl dachte wenn sie michso ansah? Dahinter bin ich bis jetzt noch nicht gekommen. Innerhalb 1 Minutehatte ich dann meine heiße Schokolade auf dem Tisch stehen. Danach setzte sichNatascha meistens noch eine ganze Weile zu mir und unterhielt sich mit mir. Undjedes mal stellte sie mir die gleiche Frage:
"Hast Du nun endlich mal ein Girl getroffen mit dem Du glücklich bist?"
Dummerweise konnte ich Ihr leider immer nur das gleiche antworten:
"Nein, das richtige Girl traut sich noch nicht."
"Das kann ich mir gar nicht vorstellen bei so ner tollen Frau wie Dir. Du siehsteinfach super aus und bist echt ne ganz liebe. Warum startest Du nicht endlichne Anzeige in einer Zeitung? Die Girls werden Dich über den Haufen rennen, dannmusst Du nur noch eins aussuchen."
Das sagte Natascha jedes mal. Wenn sie wüsste das ich einfach zur Zeit keineFreundin haben wollte, würde sie mich für verrückt erklären. Aber so war dashalt. Das dachte ich zumindest zu diesem Zeitpunkt.
Nachdem ich meine heiße Schokolade getrunken hatte, bezahlte ich und ging eineWeile um den See, bis ich eine ruhige Stelle gefunden hatte. Ich setzte mich aufden Boden und sah eine ganze Weile einfach nur so aufs Wasser, ohne wirklichetwas wahrzunehmen. Dann legte ich mich auf den Rücken und starrte in denHimmel. Ich jagte meinen Träumen hinter her und verlor mich in der Ruhe. Daseinzige was ich hörte, war das sanfte rauschen des Windes in den Bäumen und dasGezwitscher der Vögel. Ich liebte diese Ruhe. Es war alles so friedlich und ichwünschte mir jedes mal das es immer so wäre. Nach einer gewissen Zeit jedochfühlte ich plötzlich das ich nicht allein war. Ich wollte aber nicht aufstehenund nachsehen, also verdrängte ich das Gefühl. Doch das Gefühl wollte einfachnicht verschwinden.
"Du magst auch die Stille hier, oder?"



copyright © by DreamDancer_85. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





vivalavita: 30 Karat Karneval - Freitag 28.2. - 20 Uhr in Kölle - 2 Floors - Karneval - Dance/Charts - Instagram 30 karat deluxe      +++     >>> Laufband-Message ab nur 5,95 € für 3 Tage! <<<