Mein neues Leben (6)

von Nurse25w


In den nächsten Tagen versuchte ich immer wieder Andrea zu erreichen. Ich schrieb mir die Finger wund mit 1000 SMS. Nie kam eine Antwort. Ich machte mir Gedanken um sie. Die Arbeit türmte sich auf meinem Schreibtisch aber ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ständig dachte ich nur an sie. Was sie wohl gerade macht? Wie es ihr geht? Biggi versuchte mich mit Kaffee und Witzen bei Laune zu halten und auch Sabi gab ihr bestes. Aber ich wollte nur eins. Andrea endlich wieder sehen. Ihr sagen, dass ich sie liebe und sie brauche.

Freitagabend beschloss ich wieder ins Hacienda zu gehen. Vielleicht hatte ich da die Chance Andrea zu sehen. Schließlich hatte ich sie dort kennen gelernt. Einen Versuch war es wert. Mit Sabi im Schlepptau fuhr ich mit der S-Bahn hin. Kaum drinnen flirtete Sabi schon mit den ersten Mädels. Ich saß an der Theke und trank einen Cocktail nach dem anderen. Andrea tauchte nicht auf. Um Mitternacht entschied ich mich noch einen kleinen Spaziergang zu machen. Sabi war schließlich gut unter. Ich verabschiedete mich und ging in die Nacht hinaus. Es war eine sternenklare Nacht. Gedankenverloren ging ich in Richtung Mainufer. Der Mond schien auch heute auf das ruhige Wasser herab. Um diese zeit war hier nichts mehr los. Jeder andere hätte mich für verrückt erklärt, alleine in der Nacht ans Ufer zu gehen. In der Ferne sah ich eine Person auf einer Bank sitzen. Ich näherte mich vorsichtig. Je näher ich kam umso sicherer war ich mir, dass es Andrea war. Mit einem Mal stand ich vor ihr und sprach sie an. „Hallo Andrea… ich hab versucht dich zu erreichen…warum meldest du dich nicht?“. Andrea sah mich an. „Ich …ich hab dich vermisst…aber ich wollte dir nicht wehtun…ich möchte dich in nichts mit reinziehen…verstehst du?“. Ich verstand kein Wort. „Andrea“ erwiderte ich. Ich ging vor ihr in die Knie und sah ihr in die Augen. „Ich muss dir auch was sagen…ich hab mich in dich verliebt. Ich möchte nicht mehr ohne dich sein. Ich will mein Leben mit dir leben…“. Ich nahm ihre Hand. Sie sah mich an. Ihre Hand streichelte über mein Gesicht. „Mir geht es genauso Isa. Aber meine Ex lässt es nicht zu, sie macht mir das Leben zur Hölle. Sie hat gesagt ich soll mich von dir fernhalten. Ich habe Angst um dich“ flüsterte sie. Ich nahm sie in den Arm. Lange sah ich ihr in die Augen und dann küssten wir uns mit all den Gefühlen die wir füreinander emfanden. Ich war die glücklichste Frau der Welt. „Komm Süsse…lass und nachhause gehen“ bat ich Andrea lächelnd. Sie nickte. Langsam aber glücklich machten wir uns jetzt auf den Weg in meine Wohnung.

In dieser Nacht lagen wir beide einfach nur eng aneinandergekuschelt da. Am nächsten Morgen krabbelte ich vorsichtig aus dem Bett um Andrea nicht zu wecken. Ich stellte die Kaffeemaschine an. Gähnend lief ich zurück ins Schlafzimmer. Ich setzte mich zu ihr. Sie sah so friedlich aus wenn sie schlief. Eine Haarsträhne hing ihr im Gesicht. Vorsichtig streichelte ich sie ihr weg. Zärtlich küsste ich ihre Augenlider. Andrea öffnete die Augen und lächelte mich an. In diesem Moment wusste ich, dass ich mir dieses Glück von niemandem zerstören lassen wollte. Ich würde kämpfen!

„Guten Morgen meine Süsse“ sagte Andrea zu mir. Ich küsste sie so intensiv wie ich es noch nie im Leben getan hatte. Und sie erwiderte meine Küsse auf eine verlangende und doch zärtliche Art.