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Stories » Detail

Meine Göttin! (Teil 10)

von regenbogenkeks


<I>Vorwort:<BR>
Liebe Leserinnen,<BR>
nach einem langen krea-tief *s* melde ich mich zurück mit dem 10. Teil.<BR>
Hiermit möchte ich mich entschuldigen, falls einige darauf gewartet haben.<BR>
Hoffentlich habt ihr nicht alles vergessen!<BR>
Nun viel Spaß beim Lesen!</I><BR><BR><BR>



Wir sitzen stumm in der U-Bahn nebeneinander und sehen uns nur manchmal von
der Seite an. Als endlich ihre Station aufgerufen wird stehen wir auf. Die
Bahn schuckelt und wir halten uns beide gleichzeitig an derselben Stange fest,
wobei sich unsere Hände berühren. Schnell zieht sie ihre weg, ein unsicherer
Blick trifft mich und ein erstaunter Blick kommt von mir zurück. Auch den Weg
zu ihr gehen wir stumm, verunsichert. <BR>
Endlich vor ihrer Haustür angekommen, zückt sie wie immer elegant den
Schlüssel aus ihrer Hosentasche und ich muss kurz grinsen, aber mein Lächeln
verschwindet genauso schnell wie es gekommen war, denn Clara's Miene ist immer noch
verunsichert, aber dennoch nicht kalt.<BR>
Sie wohnt im zweiten Stock, eine Altbauwohnung. Sie geht betont langsam die
Treppen hoch und ich frage mich, ob wir heute noch ankommen. Klack, der
Schlüssel dreht sich zwei mal, dann betreten wir endlich die Wohnung. Ich mag ihre
Wohnung, ich mochte sie immer schon, sie hat dieses gewisse Etwas. Aber
heute ödet sie mich irgendwie nur an, heute ist alles trostlos. <BR>
"Willst... willst du was trinken?". So werde ich fragend aus meinen Gedanken
gerissen. <BR>
"Ja, gerne. Einmal wie immer, bitte."<BR>
Erstaunt und zufrieden sehe ich ein Lächeln auf Clara's Gesicht huschen,
aber dann verdunkelt sich ihre Miene auf einmal wieder und traurig schaut sie zu
Boden. "Wie immer...", flüstert sie leise, dennoch kann ich es hören. Sie
stutzt kurz, dreht sich dann um und holt uns was zu trinken. ,Wie immer' heisst
bei uns zwei mal selbstgepressten O-Saft. Clara's Mum ist keine Ökotussi
oder so etwas, sie mag es nur, wenn alles frisch ist und das hat sie auch
vererbt. Aus der Küche heraus höre ich das Quetschen der Orangen. Was stehe ich
hier rum, denke ich und lehne mich an die Küchentür. Clara dreht die Orangen
sehr konzentriert, als wenn es eine anspruchsvolle Arbeit wäre. Normalerweise
hat sie ein Lächeln dabei auf den Lippen, was verständlich für mich ist. Es
macht ihr nun mal viel Spaß... doch heute; heute ist nichts wie immer. Das ist
es schon lange nicht mehr. Verdammt! <BR>
Ein Platschgeräusch lenkt meine Aufmerksamkeit auf den Küchenboden. Clara
hat eine halbe Orange fallen gelassen und nun sieht sie mich traurig und
erschrocken an. <BR>
"Kann doch mal passieren", sage ich schnell, wobei ich denke, dass sie sich
nicht wegen der Orange so komisch aufführt. Ich hole Küchenpapier und fange
an zu wischen, bis ich ein Schluchzen vernehme. Langsam drehe ich mich um und
schaue in Augen, die noch nie so traurig waren wie jetzt in diesem
Augenblick. Ebenfalls langsam richte ich mich auf. Mir reicht es. Jetzt will ich
endlich wissen, was los ist! Aber ich frage vorsichtig, wer weiss, um was es geht.
Andererseits... <BR>
"Clara, was ist denn los? Das war nicht die letzte halbe Orange auf dieser
Welt!"<BR>
Tränen kullern ihr die Wangen runter. Ich trete näher an sie ran und
streiche sie automatisch weg. Plötzlich wirft sie sich um meinen Hals, ihr
Schluchzen ist nun lauter und ich lasse sie gewähren. Ich weiss zwar nicht was sie
hat, aber ich bin immer noch ihre beste Freundin, die sie trösten muss... und
möchte. Auch wenn in letzter Zeit irgendetwas zwischen uns ist. <BR>
Nach einer Weile muss ich über meinen nachgedachten Satz nachdenken.<BR>
,Irgendetwas ist zwischen uns' und nun fällt es mir wie Schuppen aus den Augen. Für
Clara bin ich mehr als eine Freundin... aber... ich kann noch nicht einmal zu
Ende denken, da spüre ich zwei Lippen auf meinem Hals. Das Schluchzen hat
aufgehört, jetzt merke ich einen ängstlichen Atem auf meinem Hals und die immer
wieder küssenden Lippen Clara's. <BR>
Minutenlang stehen wir so da, bis ihr Mund wandert. Sie küsst eine imaginäre
Spur entlang, die geradewegs gen meine Lippen geht. Als sie fast an ihrem
Ziel angelangt ist stockt sie und sieht mir in die Augen. Angst, Begierde,
Zärtlichkeit, Unsicherheit, dies alles verrät ihr Blick. Ich kann mich nicht
regen, kann nicht stoppen, kann dieses Durcheinander nicht aufhalten. Ich weiss
nicht, wie sie meinen Blick deutet, doch dann küsst sie mich auf den Mund mit
voller Zärtlichkeit und ich kann mich nicht währen. Will ich mich denn
währen? Ich muss an Jessy denken, Jessy, die ich doch liebe, die mich liebt und nun
das. Der Gedanke Jessy wird schnell zur Seite geschoben und ich kann nicht
anders, ich erwiedere den Kuss. Meine Arme umschlingen ihre Hüften und sie
zieht meinen Hals näher an sich ran. Irgendwann hören wir dann auf und sehen uns
an. <BR>
Sie ist es, die das Schweigen bricht und ihre Hände von meinen Schultern
nimmt. <BR>
"Ich... es tut mir leid."<BR>
"Was soll dir leid tun?", frage ich.<BR>
"Na... das. Ich meine... ich habe alles versaut."<BR>
"Versaut?"<BR>
"Ja, unsere Freundschaft.", sagt sie schwach, fast wispernd. <BR>
"Nein, das hast du nicht. Du...", meine Vernunft bricht ab, meine
Unsicherheit gewinnt die Überhand, "verdammt, Clara, hättest du mir das nicht früher
sagen können? Was soll ich jetzt machen? Ich... ich..."<BR>
Ihr Blick wechselt von aufgeregt zu traurig. <BR>
"Liebst du sie? Dann werde ich das akzeptieren müssen. Bleibt die Frage,
warum du mich nicht abgewehrt hast."<BR>
Gut gekontert, denke ich. <BR>
"Ich weiss nicht. Ich konnte nicht."<BR>
"Warum?" Jetzt will SIE es wohl wissen, geht in die Offensive. <BR>
"Clara das ist doch Müll! Wir kennen uns schon so lange, und dann kommst du
an und willst mich? Mich, die sich vor lauter Verzweiflung mit älteren...",
ich stocke, breche ab. So eben habe ich mir selbst ein Bein gestellt. <BR>
Vielleicht bin ich gar nicht mit Jessy glücklich. <BR>Vielleicht sind die
Schmetterlinge nur pure Freude. Freude, dass mich jemand will. Absurd! Absurd? <BR>
Genauso Absurd ist es, als ich zwei Stunden später eng an Clara geschmiegt
im Bett liege.<BR>
Wie soll ich DAS Jessy erklären?




copyright © by regenbogenkeks. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


hey autorin
du hast den bogen raus!!!!

schreib blos weiter
aber_hallo - 07.09.2003 02:07
wow....
maus_20 - 28.08.2003 19:34
echt cool
rockchild - 26.08.2003 23:47
Dieser Teil..
Nefret - 09.08.2003 13:23
Kommentar
dasphantom - 05.08.2003 00:19

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