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Morgentraum

von Jay86

<center>Blinzelnd öffnen sich meine Augen,
durchs Fenster scheint der Tag hinein.
Es fällt mir schwer, ich kann’s kaum glauben.
Warum kann’s nicht immer so sein?
Noch schlafend liegst du neben mir,
so stark und doch so weich.
Mein Körper eng umschlungen von dir.
Ich fühl mich geborgen und ich fühl mich so reich,
so reich an Liebe, so reich an Herz.
Und ein Lächeln verzaubert mein Gesicht.
Für einen Moment vergess ich all meinen Schmerz.
Wünsche mir nur, dass deine Augen sich öffnen nicht.
Dass ich dich nur einfach betrachten kann.
Du selig weiterschläfst, dich nicht bewegst.
Wenn ich mich dichter an dich kuschle an,
und dich vorsichtig küsse, dass du dich nicht regst.
Deine Wangen - gerötet vom Schlaf.
Dein Kopf ruht auf meinem Arm.
Dein Mund - so still und brav.
Er ist so warm, er ist so weich.
Wie gern ich jetzt wüsste, woran du denkst.
Was hinter deiner Stirn geschieht,
ob du der Traumfee ein Lächeln schenkst,
weil dein Mund sich auf einmal verzieht...

Lange schon seh ich so auf dich,
im sanften Licht des Tags der beginnt.
Ich bin gefesselt und merke nicht,
die Träne die über meine Wange rinnt.
Doch Tränen der Trauer sind es nicht,
so kann ich mich das Weinen wagen.
Vor Glück geweint hab ich,
so viel Schönheit können meine Augen nicht ertragen.
So sehnlichst wünscht ich mir,
ich könnte anhalten die Zeit
und würd nur immer so liegen bei dir.
Damit der Frieden auf ewig bleibt...

Doch sehr bald wirst auch du,
blinzelnd den Tag entdecken.
Bis dahin mach ich noch mal die Augen zu
und will mich vor ihm in deinen Armen verstecken.

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