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Nahe der Grenze...

von Mme-Komisch


Nahe der Grenze zwischen gestern und morgen

Ich höre schon die Brandung zischen und ächzen. Es sind höchstens noch 3 Meter bis zum Deich. Mühsam erklimme ich die steile Wand aus Gras und Erdreich. Ich fühle mich wie ein Marathonläufer, kurz vorm Ziel, nur noch eine letzte Hürde vor sich. Endlich geschafft! Vor mir erblicke ich im Zenit das Dunkelblau der nahenden Nacht und bereits halb im funkelndem Wasser verschwunden, kann man letzte Strahlen des lebensspendenden Sonnenlichtes ausmachen.
Wie ein rötlich-oranges Band zieht es sich oberhalb der Wasseroberfläche, um in wenigen Minuten ganz zu verschwinden. Langsam steigt mir auch schon der Geruch der kristallklaren Nacht in die Nase, vermischt mit dem Salz und dem Wind des Meeres.
Nun ist das eins so freche rötlich-orangefarbene Band zu einem beschämten blau geworden - wie eine unüberwindliche Grenze zwischen dem Heute und dem Morgen. Langsam wird auch der letzte Wiederstan des Tages gebrochen, das tiefe schwarz verschlingt das letzte bisschen des aufsässigen Tageslichts. Nun ist es vollends Nacht, unbezwingbare, ruhige, friedliche Nacht. Nur das leise Siegeszirpen der Grillen lässt noch an den Kampf zwischen Tag und Nacht erinnern. Die Brandung geht langsam, wie ein kleines Kind, das dem Rückwerstgehen noch nicht ganz mächtig ist, zurück. Ein weißer Ball bahnt sich nun seinen Weg zum Zenit, begeleitet von abertausenden kleiner Sterne, die mit der Zeit allerdings immer frecher funkeln. Mir fällt auf, dass eine befremdende Kühle sich ausbreited. Vor wenigen Minuten war noch das Gegenteil der Fall. Doch nun wird mir zu kalt in meiner kurzen Hose. Außerdem gehört die Nacht den Sternenanbetern, die sich nicht nur in den warmen Streicheleinheiten der Sonne wohl fühlen. Ich beschließe diesen Frieden nicht weiter durch meine Anwesenheit zu stören und gehe. Wenn auch nur widerwillig, da meine Augen sich nur ungern von jenem zarten, wunderbaren Funkeln der Sterne auf der Meeresoberfläche losreißen.



copyright © by Mme-Komisch. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Supi
ich liebe das Meer du kannst echt toll schreiben *fastziniert sei*
Kriessi - 23.12.2004 22:17

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