Neue Kollegin

von musmus


Wieder einer dieser Tage an dem sie in der Arbeit von einem Termin zum nächsten hetzte, kaum zeit für richtige pausen hatte und kaum zeit für ihre Mitarbeiter hatte. Noch 5 Minuten bis zur nächsten Besprechung, habe ich alles vorbereitet? Ein kurzer blick in ihre unterlagen der ihr Bestätigung bringt. Noch schnell eine Rauchen gehen bevor es wieder weiter geht. Als sie draußen an kam, spürte sie die warmen Sonnenstrahlen und sie konnte riechen das der Frühling kommt. Ein kurzes durch atmen und dann geht’s weiter. Als sie im Besprechungsraum ankam, warf sie noch einen kurzen blick auf die Agenda, eine neue Kollegin fängt heute an, ansonsten alles wie immer. Dürfte also max. eine 1 std. dauern, dachte sie und verplante gerade in Gedanken was sie noch alles erledigen könnte. Nach und nach kamen die übrigen in den Raum, die Stimmung unter ihnen war immer recht gut. Sie alberten wie immer ein bisschen rum als sich die Tür ein weiters mal öffnete. Ihr Chef kam rein, doch er war nicht alleine, bei ihm war eine junge Frau, das muss wohl die neue sein, dachte sie und schenkte ihr erst mal nicht wirklich große Aufmerksamkeit da sie noch in einem Gespräch vertieft war mit einem anderen Kollegen. Als ihr Chef mit der Besprechung anfing und als erstes die neue Kollegin begrüßte, blickte sie auf, sie saßen sich gegenüber und sie blickte in ein strahlendes Gesicht das sie sofort fesselte. WOW, was für eine Ausstrahlung, dachte sie. Sie war so in ihre Gedanken vertieft, so fasziniert von dem was die neue Kollegin über sich erzählte. Sie war wie gefesselt das sie gar nicht mit bekam, das die Vorstellungsrunde weiter ging und jetzt eigentlich sie selbst an der reihe war. Alle begannen zu kichern und als ihr Chef sie fragte ob sie sich nicht vorstellen wollte, zuckte sie erschrocken zusammen. Sie fing an zu stottern, wurde knall rot und vergas die hälfte zu erzählen. Na toll, das hab ich ja mal total versiebt, sie denkt jetzt bestimmt das ich einen an der Waffel hab und nichts auf die reihe bring. Einen super Eindruck hinterlassen. Die neue hatte studiert und ihre Ausstrahlung vermittelte einem das sie sehr intelligent war. Sie hatte wunderschöne strahlende Augen und ein lächeln das wärme ausstrahlte. Ich blickte sehr verstohlen rüber zu ihr, einfach um raus zu finden, ob sie mich jetzt für total doof hält. Doch ihr blick war auf mich gerichtet und sie lächelte mich an. Ich wusste nicht wie ich das einordnen sollte. War es, weil sie neu war und sich nicht gleich am ersten tag bei jemanden in die Nesseln setzen wollte? Oder war es einfach nur freundlich gemeint? Am ende der Besprechung ein kurzer blick auf die Uhr und ich dachte scheiße, das ging ja doch wieder fast 3 std.! meine Zeitplanung war wieder einmal dahin, doch was mich mehr beunruhigte war, das ich eigentlich bis auf Vorstellung der neuen und meinem peinlichem Aussetzer, nichts mehr von der Besprechung wusste. Ich konnte keinen richtig klaren Gedanken mehr fassen, ging in meine Abteilung sprach noch kurz mit meinen Mitarbeitern um sie auf zu datieren und verabschiedete mich von ihnen. Als ich raus kam, spürte ich wieder die wärmenden Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Ich ging zu meinem Auto und wie immer rauchte ich noch eine bevor ich mich auf den Heimweg machen würde. Wieder einmal war ich voll in meinen Gedanken als ein freundliches „hallo“ mich in die Realität zurück holte. Die Stimme konnte ich nicht wirklich zuordnen, doch irgendetwas an ihr klang sehr vertraut. Als ich mich um drehte konnte ich meinen Augen fast nicht trauen. Da stand sie, strahlte mich an und ihre Augen trafen die meinen. „Hallo“ mehr brachte ich nicht heraus. Zumindest mal nicht gestottert dachte ich. „Magst du auch keine Vorstellungsrunden? Ich komme mir dabei immer ein bisschen blöd vor.“ Ihr blick wich keinen Moment von mir ab, was man von meinem nicht sagen konnte. „Es gibt einiges was ich lieber mache.“ Sagte ich und versuchte mit einem kleinen lächeln von meiner Unsicherheit abzulenken. „ Ja? Was machst du denn lieber um dich vorzustellen?“ fragte sie mich recht keck. „Na ja, wie wäre es mit was trinken gehen und einem richtigen Gespräch?“ ich war von meiner Antwort fast erschrocken doch sie lächelte mich frech an. „Das ist ne gute Idee, du hast heute Abend bestimmt schon was vor, oder?“ „Nein, heute Abend hätte ich zeit und selbst wenn nicht, würde ich sie mir nehmen. Ich müsste aber vorher noch kurz nachhause.“ „ Wo sollen wir den hingehen? Ich kenne mich hier ja noch nicht aus.“ „Hast du ein Auto, oder bist du mit dem Bus da?“ „ Ich bin mit dem Bus da, ein Firmenauto bekomme ich nicht.“ „Hhmmmm, dann wäre es am besten wenn du einfach mit mir mit fahren würdest und ich bring dich dann in die Firmenwohnung. Wenn das Ok für dich ist?“ „ Klar ist das Ok für mich, aber würdest du mich auch ins Hotel bringen? Die Firmenwohnung ist voll, deshalb hab ich das Vergnügen die erste Woche im Hotel untergebracht zu sein.“ Ihr lächeln hatte etwas Forderndes. „Kein Problem, steig ein, dauert auch nicht allzu lange bei mir zuhause.“ Wir fuhren los, ich war nervös sie so nah neben mir zu wissen und gleich zeitig überlegte ich ob heute Morgen meine Wohnung einigermaßen vorzeigbar hinterlassen hatte. „Überlegst du ob deine Wohnung aufgeräumt ist?“ wurde ich wieder einmal von ihr aus meinen Gedanken gerissen. Als ich sie leicht irritiert an sah, fing sie an zu lachen „ich hatte recht, oder?“ Jetzt musste auch ich lachen „Ja, du hast recht gehabt, genau das hab ich überlegt. Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass sie vorzeigbar ist.“ „ Na dann bin ich gespannt ob ich das auch so empfinde.“ Sie zwinkerte mir frech zu und ich war total verunsichert. Bei mir Zuhause angekommen wurden wir von meiner Katze empfangen die erstmal ihren Unmut über mein langes wegbleiben kundtat. „Bekommst du immer so eine Standpredigt wenn du zu lange weg bleibst?“ fragte sie mit einem lächeln, kniete sich hin und begann meine Katze zu streicheln. Ich konnte keine Antwort geben, meine Katze lies sich normaler weise nie von jemanden anfassen den sie nicht kannte! Ich stand total verdutzt neben den zwei, die gerade eine richtige Kuschelstunde feierten. „Dann kann ich ja wieder gehen. Ihr braucht mich hier ja nicht mehr.“ „ Oh, brauchst du auch Aufmerksamkeit? Hast du Angst dass du zu kurz kommst? “ dabei sah sie mir so tief in die Augen, dass ich weiche Knie bekam und sich mein Magen kurz zusammen zog. Ich liess die zwei im Flur stehen und machte das Futter fertig. Da konnte meine Katze natürlich nicht wieder stehen und kam sofort in die Küche „ Ach fürs Futter geben bin ich dann wieder gut genug.“ Als ich mich umdrehte stand sie in der Tür gelehnt und lächelte mich an. „Zeigst du mir deine Wohnung, oder soll ich mich selbst umsehen?“ „Äh, ja klar, also hier ist die Küche, hier das Badezimmer, hier das Schlafzimmer..“ sie stand ganz nah neben mir im Türrahmen, ich konnte ihren Körper an dem meinem spüren, ihren Geruch ein atmen als sie mir wieder tief in die Augen sah „hier kann man dich also ganz privat kennen lernen?“ ich konnte weder atmen noch denken noch mich irgendwie bewegen, ich konnte ihr einfach nicht entkommen (als hätte ich fliehen wollen bzw. können) „bist du eigentlich immer so schüchtern?“ „Schüchtern? Wieso?“ ich wurde knall rot, klar hatte ich gemerkt das sie mit mir flirtet aber sie ist eine neue Arbeitskollegin und ich kann doch nicht am ersten Tag schon mit ihr anbandeln, ich kenn sie doch noch gar nicht. Sie merkte wie ich erfolglos versuchte ihr auszuweichen, als ich einen Schritt nach hinten machen wollte, um die Situation etwas zu entschärfen, nahm sie einfach meine Hände in ihre und verhinderte so meinen Fluchtversuch....