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Neue Kollegin 2

von musmus


Ihre Hände in den meinen zu spüren, ihr Atem der sanft meine Haut berührte, ihre Augen die so tief und sanft waren, das alles nur ein paar Millimeter vor mir. Ich musste meine Augen schließen und mich am Türrahmen abstützen so weich wurden meine Knie. Doch trotz geschlossenen Augen konnte ich sie immer noch sehen wie sie erwartungsvoll vor mir stand. Ich spürte wie sie mir immer näher kam und man konnte die Spannung die zwischen uns lag förmlich knistern hören als eine laute und schrille Melodie ertönte. Wir erschraken beide so sehr das wir mit dem Kopf aneinander schlugen. Leicht benommen von dem Schlag und von der Situation in der wir nur Bruchteile von Sekunden waren sahen wir uns kurz an und versuchten dann das störende Gerät zu finden. Sie ging schnell an ihre Tasche, kramte darin rum, zog ihr Handy raus, sah mich entschuldigend an und ging damit in die Küche. Als sie darin verschwunden war, ging ich ins Badezimmer, lies mir kaltes Wasser übers Gesicht laufen und schüttelte meine Kopf um wieder klar denken zu können. Ich sah auf in den Spiegel und Gedanken machte ich mein Spiegelbild zur Schnecke. „Was machst du da? Was fällt dir überhaupt ein, uns in so eine Situation zu bringen? Wie soll ich mich den jetzt Verhalten?“ Ich entschloss mich abzuwarten wie sie sich verhält und dann entsprechend zu reagieren. Ich überlies es ihr wie es weiter ging. Zurück im Flur hörte ich das sie immer noch am Handy war, den Inhalt konnte ich nicht wahrnehmen, sie flüsterte als ob sie nicht wollte das ich den Inhalt hören konnte. Ich ging ins Wohnzimmer und saß mich zu meiner Katze die es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte. Eine kleine Ewigkeit später klopfte es zaghaft an der Tür. „Wieso klopfst du?“ „Ich wusste nicht ob ich rein kommen kann?“ ihre kecke und fordernde Art war auf einmal wie weggeblasen sie stand in der Tür und dabei wirkte sie wie ein kleines Schulmädchen das zum Direktor musste, unsicher und schüchtern. „Es ist glaub ich besser wenn wir das mit dem Trinken gehen verschieben und ich mir ein Taxi ruf und zurück ins Hotel fahren lasse.“ „ Wenn dir das lieber ist? War bestimmt ein anstrengender Tag für dich. Ich kann dich aber auch fahren. Taxis sind hier echt schwer zu bekommen.“ „Sie sah mir kurz in die Augen und stimmte mit einem nicken zu. Ihr Blick hatte etwas Ähnlichkeit mit dem wenn meine Katze etwas anstellt und ich sie dabei erwische. Ist sie bei etwas erwischt worden was sie nicht hätte tun dürfen? Wer war da am Telefon? Diese Frage beschäftigte mich die ganze Fahrt über und auch noch die ganze Nacht. Die Fahrt verlief stillschweigend, angekommen am Hotel, stieg sie aus, bedankte sich fürs Heimbringen und entschuldigte sich noch bei mir. Zuhause bei mir angekommen, stand ich im Flur und starrte meine Schlafzimmertür an. Ich sah uns beide dicht aneinander stehen. Ich konnte wieder ihr Parfüm riechen und ich spürte ihren Atem auf meiner Haut. Das gleiche Gefühl wie vorhin stieg in mir hoch, es war als wäre sie bei mir. Einen winzigen Augenblick noch mich den Gedanken hingeben, das Gefühl ihrer nähe genießen, das kribbeln spüren und mich in ihren Augen verlieren. Natürlich dauerte dieser Augenblick fast die ganze Nacht. Ich konnte mich einfach nicht von meinen Gedanken und von meiner Phantasie trennen. Ich konnte mich einfach nicht von der Vorstellung trennen ihr nahe zu sein.
Am nächsten morgen wachte ich mit sehr gemischten Gefühlen auf. Es war eine Mischung aus Vorfreude sie wieder zu sehen und anderer seit’s war da dieses Gefühl nicht zu wissen wie es ihr geht und nicht zu wissen wie ich damit umgehen sollte. Die zeit zuhause wollte einfach nicht vorbei gehen. Ja, ich konnte es kaum erwarten bis ich wieder zur arbeit gehen konnte. Zuhause brachte ich nichts auf die Reihe, beim abspülen zerbrach ich drei Gläser und zwei Teller, beim Staubsaugen hab ich fast meine Stehlampe ruiniert und meine Katze hat sich unterm Bett versteckt, ich glaube fast sie hatte Angst das ich sie aus versehen einsauge. Ich war ein richtiges Nervenbündel als ich in der Arbeit ankam. Es ist fast ein wunder das ich ohne einen Unfall zu bauen die Strecke fahren konnte. Wie ich das geschafft habe weis ich nicht. Als ich ins Büro kam lag ein Zettel auf meinem Platz. Das ist an sich nichts verwunderliches doch darauf stand dass ich sofort bei meinem Chef anrufen sollte. Das war allerdings verwunderlich, ich bin am längsten in der Firma und habe ein recht gutes Verhältnis zu meinem Chef und wenn er etwas Wichtiges hat, dann kommt er immer persönlich zu mir. Meine Gedanken kreisten sich schon wieder im Kreis, hat sie sich bei ihm über mich beschwert? Ist etwas passiert? Hab ich etwas vergessen? Seine Sekretärin sagte mir das ich schon erwartet werde und doch gleich hochkommen sollte. Also machte ich mich auf den weg, es fühlte sich an als wäre ich auf dem Weg zum Gericht und ich bekomme gleich meine Todesstrafe verkündigt. Mit einem kurzen Abstecher durch meine Abteilung, um meine Mitarbeitern zu begrüßen und kurz mit ihnen zu reden, wer weis vielleicht ist es das letzte mal das ich sie sehe, setzte ich meinen Weg fort. Am Büro angekommen, empfing mich seine Sekretärin mit den Worten „ Na endlich. Du wirst schon erwartet!“ und machte eine hektische Kopfbewegung in Richtung Tür. Ich atmete noch mal tief durch, versuchte meine Unsicherheit mit einem lächeln zu verstecken, klopfte an die Tür und nach einem kurzen „Ja!“ trat ich ein. „Guten morgen, da sind sie ja endlich!“ „Guten morgen, ich musste noch kurz in meiner Abteilung vorbeischauen. Verzeihen sie bitte das sie warten mussten.“



copyright © by musmus. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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