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von Cesare
Ich wünschte ich wäre bei dir geblieben,
an jenem Tag,
ich hätte dann deine Hand gehalten und dir gesagt
das alles egal ist, solange wir zusammen sind
ich hätte dich wie so oft in den Arm genommen
und mir gewünscht es bliebe eine ganze Weile so
ich wünschte mein letztes Wort wäre nicht „dann hau halt ab“
gewesen,
ich hätte dir stattdessen gesagt „bleib hier und lass uns reden“
und wir hätten sicherlich die ganze Nacht darüber diskutiert
das du wieder nicht über dich reden willst
ich weiß noch wie damals das die Zeitungen schrieben „17 jährige sprang in den tod“
dick in schwarz in der wichtigsten Zeitung unsrer Stadt,
und ich weiß noch wie ich die Zeilen überflog und mich das Bild fast erschlug
der große fette Turm,
in mitten von nichts, zahlreiche wagen
Absperrung, Menschen
und eine Plane die verdeckte was noch halbwegs da war
ich las dass es sich nachts zutrug, von einem Tag auf den anderen
das dieses Mädchen sofort tot war,
und von Wanderern in den frühen Morgen stunden gefunden wurde.
Ich wiederhole die letzten Worte die ich sagte,
und dann rannte ich los
ich wünschte ich hätte vieles anders gemacht,
vielleicht ein bisschen mehr nachgedacht
ich hätte dir beim ersten Mal das Zeug aus der Hand gerissen
und das Klo runtergespült,
ich hätte deinen Eltern gesagt dass sie überhaupt keine Ahnung haben,
und ihnen gezeigt wie es dir geht
ich hätte dich öfter in der Nacht aufgesucht und dich aus dem Scheiss
rausgerissen
Ich wünschte ich hätte deine Liebe so erwidert
wie du es verdient hast,
dein Ich liebe Dich war für mich nur so ein Wandel der Zeit
ich hatte keine Ahnung dass es nicht für immer bleibt
ich blieb stehen weil ich kaum noch Luft bekam,
ich hatte dein Gesicht vor Augen und hoffte das ich
alles nur Träume,
aber dann nahm ich den Artikel hoch und wachte auf aus meinen
Gedanken
kein Traum, nicht irgend so ein Trip auf dem ich gerade bin,
Wirklichkeit
(Cesare)
copyright © by
Cesare. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.
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