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Paula

von JoeleyJo


PAULA

Die Schule. Ein Ort den viele Menschen aufsuchen. Alle weil es Gesetze gibt die besagen das man eine gewisse Pflichtzeit in der Schule verbringen muss. Manche gehen dann nach ihrer Pflichtzeit weiter zur Schule um noch etwas zu lernen, einen Beruf zu erlangen. Auch ich habe meine Pflichtzeit hinter mir auch ich war ein Mensch der einen Beruf erlernen wollte. Das habe ich heute geschafft, aber diese Geschichte beginnt auf dem Weg zu meinem Beruf. Im Berufskolleg für Sozialwesen.


Freitag. Das Wochenende naht, aber noch habe ich zwei Stunden Kunst vor mir. Ich bin müde von der Woche als ich die vielen Stufen nehme die mich in die Kunsträume unterm Dach führen. Meine Motivation steigt erst als ich die schwere Eisentür aufdrücke Pinsel, Farben und angefangene Kunstwerke in mein Blickfeld fallen.

Ich mag diesen Unterricht, mein Lehrer ist ein schräger Vogel, aber das macht es grade interessant. Es geht ihm nicht allzu sehr darum das wir wissen womit ein Kind beginnt wenn es das erstemal Ein Blatt Papier und einen Stift in Händen hält. Es geht viel um uns, wer wir sind was uns bewegt und darum wie wir es kreativ ausdrücken können. Ich bin noch allein und so suche ich mir einen Hocker vor dem Fenster aus. Ich muss feststellen ein guter Platz, ich habe Überblick über den ganzen Raum und genug Licht zum kreativ sein. In Gedanken an meine Selbstverwirklichung, merke ich erst als die Eisentür zufällt, das jemand in den Raum gekommen ist. Es ist Paula. Wir begrüßen uns flüchtig und sie setzt sich auf einen Hocker am anderen Ende des Tisches. Paula geht in meine Klasse. Wir haben noch nie viel miteinander geredet und wenn dann weiss ich oft nicht was ich sagen soll. Ihre Stimme und ihre strahlenden Augen werfen mich jedes Mal aus dem Konzept. Wir sitzen schweigend einfach nur so da. Und grade als ich den Mund öffnen will höre Ich Paula sagen: “Sag mal ist das nicht ein bisschen ungewöhnlich wir hätten schon seid fünf Minuten Unterricht und noch niemand ist da?! Noch nicht einmal Roland, der wuselt doch sonst immer schon hier rum“. Roland ist unser Kunstlehrer und jetzt wo sie das sagt finde ich es auch ungewöhnlich, ich nicke also und bringe ein: „ja das stimmt.“ zustande. „Hast du denn Anke oder so noch gesehen?, also ich mein die müssten doch auch schon hier sein“. Höre ich mich fragen, mein Herz rast und ich bin völlig neben der Spur. Was ist bloss los mit mir?
Paula: „Nee die ist mir auch nicht begegnet. Überhaupt finde ich die Schule Freitagsnachmittags ziemlich leer, man kommt sich etwas verloren vor so allein durch die Gänge zu laufen.“ Ich nicke wieder. Furchtbar, warum kann ich nicht mal etwas sagen, ich rede doch sonst so gern.
Und wieder ist es Paula die, die Unterhaltung fortsetzt:“ Was hältst du davon wenn wir einfach mal nach unten gehen und nachsehen ob die Flure wirklich so gespenstisch leer sind?“. „Ja“ antworte ich ihr und für einen Bruchteil einer Sekunde schauen wir uns direkt in die Augen. Ich bin immer noch so von den Socken als wir unsere Taschen schultern und gemeinsam die vielen Stufen zurück ins Erdgeschoss nehmen. So hinter ihr die Treppen herunterzusteigen gibt mir fast den Rest. Ihr Duft, ist Atemraubend schön.

Unten angekommen, stehen wir etwas ratlos im Flur. Niemand ist zuhören oder zusehen. Ich habe große Lust eine Zigarette zu rauchen. Nicht wegen des anscheinend ausfallenden Unterrichts sondern viel mehr um meine Nervosität zu bekämpfen um meine Gedanken wieder zusammeln. Und als hätte sie meine Gedanken gelesen, sagt Paula: „ Ich habe noch genau zwei Zigaretten, komm mit raus dann rauchen wir erst einmal“. Sie geht die letzten Stufen zur Eingangstür herunter und hält diese auf als ich selbst unten angekommen bin.
Der erste Zug an einer Zigarette die man grade bitter nötig hat, gefällt mir und schmeckt mir am besten. Rauchenderweise sitzen wir auf den Stufen vorm Eingang. Ich fühle immer noch ihre Finger auf meiner Hand. Wir haben uns berührt als sie mir ihr Feuer gab. Paula erzählt grade von ihrer Erziehungswissenschaftsklausur die sie wie es scheint versaut hat. Mir geht es ähnlich, die Stunde bei Udo heut Morgen war der reinste Horror. Zuerst einmal weil ich diesen Mann einfach sehr sehr unsympathisch finde und zum Zweiten weil ich eine Klausur wieder bekommen habe, die mehr aus leuchtend roten Anmerkungen als meinem eigenen Text besteht. Wir unterhalten uns noch eine Weile über Udo. Und Paula scheint genauso wenig angetan zu sein wie ich. Sie nennt Udo einen Fachidioten und auch wenn ich das ein bisschen zu gemein finde, hat sie irgendwo recht. Ich lächle sie an und sie lächelt zurück. Es ist vorsichtig, es ist nicht locker, aber es ist das schönste was mir an diesem Freitag passiert ist.

Gemeinsam gehen wir den Weg zur Straßenbahnhaltestelle. Hier trennen sich unsere Wege. Ich hab von hier noch ungefähr drei Minuten Fußweg bis nach Hause. Paula muss noch in die Stadt. Als wir uns verabschieden lächelt sie wieder und ich kann nicht anders als es zu erwidern. Mein Lächeln ist auch noch da als ich schon längst Zuhause angekommen bin. Mein Anrufbeantworter blinkt, das heißt es gibt neue Nachrichten. Das ist mir aber grade völlig Egal, ich brauche jetzt erst einmal eine Zigarette aus meiner Zuhause- Schachtel und Rosenstolz. DER MOMENT, eins meiner liebsten Lieder von Rosenstolz und ab heute wahrscheinlich mein neues Lieblingslied. Ich drehe voll auf, so das ich auch auf dem Balkon kein einzigen Ton verpassen kann.

Nach noch mehr Liedern von Rosenstolz und vier weiteren Zigaretten höre ich meine eigne Stimme auf dem Anrufbeantworter ich bin grade am Telefon angekommen als auch schon das Piepen ertönt und ich kurz darauf die Stimme meiner Freundin Leila höre:“ Hey Jos, wo bleibst du denn? Es ist Freitag die Sonne scheint und ich habe eine super gute Party für heut Abend aufgetan. Außerdem gibt es Neuigkeiten.“. Sie klingt als hätte sie tausende von Glückshormonen in sich. Sie bittet mich sofort anzurufen wenn ich ihre Nachricht gehört habe. Ich lasse sie zuende Sprechen und nachdem sie aufgelegt hat überlege ich kurz ob ich jetzt noch mal Musik hören soll oder sie erst zurück rufe. Ich entscheide mich für das zurückrufen. Leila freut sich anscheinend tierisch mich am Apparat zu haben, sie überschlägt sich fast als sie mir erzählt das ihr Kollege ihr Freikarten für eine Party geschenkt hat, auf der er selbst auflegt. „Kommst du mit?, bitte bitte komm mit. Ich brauch dich als Seelischenbeistand, als meine Freundin.“ Ich kann nicht anders ich muss lachen, ich muss so sehr lachen, das Leila nur ins Telefon schnaubt. Ich sage zu und sie strahlt durch das Telefon. „Danke du bist ein Schatz“, sagt sie und dann legen wir auf.
Ich muss immer noch über Leila schmunzeln. Sie redet schon seid Wochen von Sascha. Sascha ist attraktiv, sagt sie, Sascha hat Humor, Sascha achtet auf die kleinen Dinge im Leben, Sascha ist der Mann mit dem Frau alt werden möchte. Ich kann das nicht beurteilen, ich kenne ihn nicht. Und um ehrlich zusein, glaube ich auch nicht das es der Mann wäre mit dem ich alt werden wollen würde. Leila und ich haben in vielen Dingen genau die selben Ansichten, wir verstehen uns schon viele viele Jahre sehr gut. Aber was Männer angeht, da ist unser Geschmack doch Grund verscheiden. Aber das ist auch gut so. So können wir uns nie in den selben vergucken.

Ich bin noch nicht mal umgezogen, geschweige denn geschminkt als Leila die Treppe herauf gerast kommt. Leila ist sehr schön. Sie hat lange blondbraune Harre blaue Augen und eine tolle Figur. Ihr Mund ist nahezu makellos und auf der Nase und den Wangen hat sie viele kleine Sommersprossen. Leila ist nicht nur Schön,. Sie weiss das auch. Sie weiss es weil viele viele Männer ihr hinterher gucken, sie weiss es weil auch viele Frauen sie ansprechen und ihr, ihre Begeisterung mitteilen. Manchmal finde ich das etwas störend, grade dann wenn wir wieder eines unserer intensiven Gespräche führen und von so einem Typen unterbrochen werden, der eh nur das eine wollen würde. Gott sei dank, ist Leila keine Frau die sich auf solche Menschen einlässt und auch sie liebt unsere Gespräche und wimmelt meist gleich jeden ab der uns an solchen hindern könnte.






copyright © by JoeleyJo. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Namensänderung.
Sascha ist nicht mher sascha sondern Alex. Nur damit es keine verwirrung gibt.:-)
JoeleyJo - 16.01.2007 01:53

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