von unsatisfied
Die Nacht war sehr unruhig für mich, ich merkte anscheinend das etwas mir fehlte und konnte deswegen nicht durch schlafen, ließ mich immer wieder von meinen Gedanken an einen dunklen Ort treiben mit dem ich zu dem Zeitpunkt noch gar nichts anfangen konnte.
Der Morgen war da und ich schaute nachdem ich meine Augen geöffnet hatte sofort auf mein Handy, Ralf hatte mir versprochen einen Guten Morgen SMS zu schreiben und sie hielt Wort.
Sie wünschte mir einen wunderbaren Guten Morgen und schickte mir einen Luftkuss, den ich zwar lieber persönlich von ihr bekommen hätte, aber so war besser als gar nichts.
Mein Tag fing also so an wie er geendet hatte, mit einer Nachricht von Ralf.
Den ganzen Tag versuchte ich mich abzulenken, versuchte mich auf meinen Job zu konzentrieren, was mir überhaupt nicht gelang, so dass ich nach´kurzer Zeit wieder nach Hause ging. Am Nachmittag rief ich Dennis an, bevor ich zu meinen Nebenjob gegangen wäre, bei dem er mein Vorgesetzter war und wo auch Ralf arbeitete, um ihn mein Leid zu klagen.
Er wusste nicht wohin mit soviel Emotionalität meinerseits und versuchte mich mit rationalen Aussagesätzen wie zb:“Lass dich nicht so gehen und konzentriere dich auf das wesentliche, doch was sollte das denn seiner Meinung nach sein außer Ralf?
Schließlich wollte ich doch wissen was sie macht, mit wem sie es macht, ob sie es Spaß hatte ohne mich und wenn ja warum?
Das ganze bitte jede Minute aufgeschlüsselt auf einem Blatt Papier und da war sie die negative Eigenschaft die am gestrigen Abend geboren wurde und die mir bis zum Ende der Beziehung zum Verhängnis wurde. Die Kontrolle, ich wurde zum Kontrollfreak und das völlig unbegründet zum damaligen Zeitpunkt, aber wenn ich rückblickend schaue, erinnere ich mich an das Gefühl, als sie mir sagte sie könnte nicht mir Personen schlafen, denen sie bedingungslos vertraut und an das Gefühl, was in mir gestorben ist, als sie das sagte und was geboren wurde, nämlich die Angst, präzise die Verlustangst.
Für mich war klar wenn wir den Zeitpunkt erreichen würden, wo wir nicht mehr miteinander schlafen würden, dann würde sie sich nach was anderem umschauen und dadurch das sie jetzt nicht mehr in Reichweite für mich war und wir auch nicht soviel Sex hatten bevor sie in die Eifel ging, sie das Bedürfnis des Verschmelzens mit einer fremden Person evtl. haben würde.
Somit erkläre ich mir in nach hinein meine Kontrollsucht denn was damals noch nicht akut war, wurde später durch ihre Lügen bestätigt
Dennis ließ mich auflaufen mit der Meinung, mich würde nur noch Ralf interessieren und ich sollte meinen gesunden Menschenverstand wieder einschalten.
Für mich war das wie eine Beleidigung, wie konnte er mir sagen das es etwas wichtigeres gab als Ralf und so beschloss ich noch an dem Tag, ich musste in die Eifel, auch wenn ich es mir finanziell überhaupt nicht leisten konnte, zudem musste ich auch mit Ralf darüber sprechen, aber mir kam gar nicht in den Sinn das sie etwas dagegen haben konnte, schließlich vermisste sie mich auch und was sollte sie wichtigeres haben außer mir, so dachte ich zumindest damals.
Die Vorbereitungen meiner Abreise waren im vollen Gange, ich wollte gerade Urlaubstage beantragen, als Ralf mich mit einer SMS kontaktierte und mir schrieb, das sie an mich denken würde und das ich ihr fehlte, worauf ich ihr zurück schrieb sie mir auch, aber nicht mehr lange, denn ich würde jetzt kommen und auch bleiben wollen.
Sofort schrieb sie zurück, wie ich das meinen würde und das dass nicht so einfach wäre, schließlich müsste sie dort arbeiten und sie könnte das auch nicht alleine entscheiden.
Was sollte das denn, dachte ich mir, wollte sie nicht das ich komme und wenn ja was war der wirkliche Grund, hatte sie vor Ort schon jemanden, mit dem sie am anbändeln war?
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