Ralf Teil 22

von unsatisfied


Natürlich war da niemand mit dem sie am anbändeln war, aber in meinem gestörten Selbstbewusstsein, dachte ich zum damaligen Zeitpunkt, wie konnte sie etwas dagegen haben das ich komme,wollte ich doch nur bei ihr sein, ihre Anwesenheit genießen und mit ihr die Tage verbringen.
Warum sah sie das anders, sie versuchte mir zu erklären, das sie dort vor Ort war, um zu arbeiten und ich sie gerne am Wochenende besuchen konnte, aber es in der Woche schlecht wäre, nicht nur weil sie keinen Besuch so lange beherbergen konnte, sondern auch weil sie sich nicht um mich kümmern konnte und mich bestimmt nach einer gewissen Zeit langweilen würde.

Das verstand ich nicht, schließlich arbeitete sie in der Eifel in einem so genannten Feriendorf wo Eltern mit ihren Kindern hin kamen um animiert zu werden und wo Veranstaltungen wo Groß und Klein stattfanden, sollte es da nicht auch ein Plätzchen für mich geben, anscheinend nicht und somit fand ich mich mit der Situation ab, das ich nicht zu ihr hin konnte.

Zwei Wochen vergingen, es war Anfang Juli, die Sommerferien hatten gerade begonnen, in Nord - Rhein Westfalen, dementsprechend wurde die Ferienpark Anlage immer voller und das Stress Pensum für Ralf erhöhte sich.
Das CSD Wochenende stand ins Haus und weil ich in der Stadt wohnte, mit Direktblick auf den Zug von meinem Balkon aus, kündigten sich einige Freunde von mir an, unter anderem Dennis und Martin, die sich das Event natürlich nicht entgehen lassen wollten.

Es war auch das erste Wochenende an dem ich Ralf besuchen wollte und somit stand ich vor der Entscheidung Ralf oder ein lustiges WE mit Freunden zum CSD.
Die Entscheidung für mich war klar, ich fuhr am Donnerstag schon in die Eifel um am Sonntag morgen pünktlich zur Parade wieder zurück zu sein, somit konnte ich es beide haben, auch wenn ich am liebsten das CSD WE gemeinsam mit Ralf verbracht hätte, aber das war leider nicht möglich, denn ihre freien Tage waren für sie nicht bestimmbar, sie bekam sie vielmehr vorgesetzt.

Überglücklich, das sie am Donnerstag an dem ich ankam frei hatte fieberte ich dem Tag entgegen und nachdem ich noch eine unruhige Nacht hinter mich gebracht hatte, war es soweit.
Früh morgens nahm ich den Gerollsteiner Express und konnte es kaum erwarten bis der Zug in Jünkerath ankam, wo ich sie endlich in die Arme schließen konnte,
Die Szenerie war wie geschaffen für einen romantischen Epos den ich gleich mir ihr erleben durfte, die hohen Berge, der idyllische Bahnhof und die Frau die auf mich wartete.

Doch meine Seifenblase zerplatzte, denn als ich ankam und aus dem Zug mit einem sehr breiten Grinsen aus stieg, in Vorfreude auf meinen Schatz, war sie nicht da.
Mein Gesicht verzog sich schlagartig, hatte ich mir doch alles so romantisch ausgemalt, wie zwei frisch Verliebte würden wir uns in die Arme fallen und uns nicht mehr los lassen würden.
Alles nur ein Traum, denn da stand ich, mittlerweile alleine am Bahnhof, die Idylle die ich mir in meinem Kopf zusammen gemalt hatte war dahin und mein Frust wurde immer größer, zumal ich sie auch nicht auf ihrem Handy erreichen konnte.
Hatte sie mich vergessen oder war ihr was passiert, diese Gedankengänge machten mich schier wahnsinnig und ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen ich dem ich meinen Ärger runter schluckte und mich zu Fuß auf den Weg in den Randy Dean Park machte.

Einige Zeit später, ich war vielleicht 1 Km gelaufen kam mir ein weißer Renault Kangoo entgegen.
Am Steuer eine wild hupende Frau die mir signalisierte, das ich dort wo ich mich befand stehen bleiben sollte, was ich auch tat.
Ralf wendete und stoppte den Wagen c a 100 Meter vor mir, sie stieg aus und lief mir entgegen, direkt in meine Arme.
Da war sie die Romantik die ich mir erhofft hatte und endlich, Ralf war wieder in meinen Armen und ich wollte sie nie wieder loslassen.