von Lui95
Schon lange habe ich von Frauen geträumt. Von Ihren sanften Silhouetten, der weichen Haut, der Zärtlichkeit, den erotischen Berührungen und von der Verführung. In meiner Welt war ich Jenny Schecter und wartete darauf von einer Frau wie Marina begehrt und verführt zu werden. Und obwohl ich mir noch nicht im Klaren darüber war, ob es wirklich das war was ich wollte, hatte ich bereits davon geträumt. Doch es war vorerst bei diesen Träumereien geblieben.
Als Abiturientin die in einem eher kleinen Dorf noch zuhause wohnt hat man eher begrenzte Möglichkeiten Frauen zu finden, die Frauen suchen. Man muss raus aus dem Loch in die nächste Großstadt und dort Ausschau halten. Das habe ich mich lange nicht getraut, aber das Verlangen von einer Frau liebkost zu werden, den nackten Körper zu spüren, zu schmecken und gemeinsam in Ekstase zu verfallen wuchs immer mehr in mir heran und irgendwann wollte ich nicht mehr nur davon Träumen. Ich wollte es erleben.
Aber wie stellt man es an? Diese Frage ging mir durch den Kopf. Ich hatte dutzende Szenarien durchgespielt, bis ich eine Lösung hatte. Ich sagte meiner Mutter ich hätte eine Freundin in der Stadt, die ich besuchen wollte. Meiner Freundin sagte ich, dass ich mich mit einem Jungen treffen wollte und dort über Nacht bleiben wollte. Sie deckte mich und keiner wusste wo ich war. Mein kleines Abenteuer sollte also losgehen.
Am dem Tag an dem es geschehen sollte traf ich allerlei Vorkehrungen. Ich rasierte mich, bis mein Körper von jedem noch so kleinen Härchen befreit war. Ich zog mir meine nigelnagelneue Unterwäsche an und versuchte so verführerisch und doch gleichzeitig unschuldig wie nur irgends möglich zu wirken. Und so stieg ich in den Zug und fuhr los. in einer kleinen Tasche nicht mehr als Geld, Ausweis, frische Wäsche, Make-Up und die Zahnbürste. Da ich mit dem Ziel losfuhr heute Abend flach gelegt zu werden hatte ich mich um eine Unterkunft nicht bemüht und hoffte darauf mit in das Schlafzimmer einer Fremden eingeladen zu werden.
Ich stieg am Hauptbahnhof aus und schaltete das Navi an meinem Handy ein um zu dem Club zu finden, den ich im Internet gefunden hatte. nach einer halben Stunde Fußweg stand ich plötzlich vor der Eingangstür. Neben der Tür ein Schild: "Heute nur für Frauen geöffnet". In dem Moment wurden meine Knie wackelig und ich war kurz davor auf dem Absatz kehrt zu machen, aber dann hörte ich ihre Stimme und dann sah ich ihre Umrisse, als sie aus dem Schatten hervortrat und ich war kurz wie gelähmt. "Du bist neu hier!" stellte sie knapp fest. Ich nickte nur knapp."Warum so schüchtern, Frischling? Ich beiß' schon nicht" sie grinste und fügte verschmitzt hinzu "es sei denn du stehst drauf". Sie hakte sich bei mir ein und ich folgte ihr in den Club.
Ich war immer noch wie gelähmt. Die Frau, die mich so stürmisch mit sich gerissen hatte war von einer Aura umgeben, der ich nicht widerstehen konnte-Sie hatte etwas Unbeschreibliches an sich. Sie führte mich zur Theke und lud mich auf eine Runde Tequila ein. Als uns der Drink hingestellt wurde steckte sie mir die Zitrone zwischen die Finger, nahm meine Hand, streute Salz drauf und kam dann mit ihren Lippen so nahm an mein Ohr, dass ich eine Gänsehaut bekam und mir für eine kurzen Moment der Atem stockte. Das alles intensivierte sich als sie leise und mit einer zerreißenden Spannung in der Stimmer, die Erotik pur ausstrahlte „lecken, schlucken, beißen!“ flüsterte. Mich so aus der Fassung zu bringen war bisher noch niemandem gelungen. Ich spürte, dass ich mich immer mehr zu ihr hingezogen fühlte und dass mein Verlangen nach ihr unaufhörlich wuchs. Und das Spiel was sie mit mir spielte wollte ich auch beherrschen. Ich leckte mir genüsslich die Lippen und bestellte eine zweite Runde. Sie kam noch näher. „Ich würde gerne eine kleine Veränderung vornehmen. Das Salz kommt hierhin“, sie streute mir Salz auf mein Schlüsselbein „Und die hier“, sie nahm die Zitrone „kommt hierher“ und steckte sie mir in den Mund, so dass das Fruchtfleisch herausschaute. Ich hatte gar nicht die Zeit zu bemerken wie sauer die Zitrone war, das leckte sie mir schon gekonnt und mit lustentfachender Langsamkeit das Salz vom Schlüsselbein, trank den Tequila und biss in die Zitrone, ohne dass sich unsere Lippen dabei berührten. Sie wusste was sie tat und was sie tat, war gut.
Ich fragte ob sie tanzen will und wir gingen auf die Tanzfläche. Selbst auf diesen paar Metern von der Bar in die Mitte des Raumes warf sie mir ständig unverhohlene Blicke zu, die mich innerlich kochen ließen. Es kam mir vor als wären wir ganz alleine auf dem Parkett. Ich blendete alles um mich herum aus, als wir unsere Körper aneinander schmiegten. Sie streichelten an meiner Taille entlang über die Hüften und den Rücken sanft rauf und runter. Dabei hatte sie die Lippen so nahm an meinen Ohren, dass ich sie atmen hören konnte. So tanzten wir eine Ewigkeit weiter. Zwischendurch gab es noch mehr Tequila und ich spürte wie ich langsam lockerer wurde. Leicht angetrunken und gesteuert von meiner Lust fragte ich sie schließlich ob wir nicht gehen wollten. Dabei ließ ich sanft und doch fordernd meine Hand von ihrem Knie aus in den Schritt wandern. Sie schien von meinem plötzlichen Mut genauso überrascht wie ich selbst. „Das hätte ich dir gar nicht zugetraut, Frischling“. Sie grinste mich an, nahm mich an der Hand und zog mich hinter sich her. Als wir draußen vor dem Club standen sah sie mir tief in die Augen umfasste mein Kinn und für einen kurzen Moment dachte ich sie würde mich küssen. Doch kurz bevor sich unsere Lippen endgültig berührten ließ sie von mir ab und sagte „Das verlegen wir lieber zu mir“. Mein Plan war aufgegangen. Wir riefen uns ein Taxi. Auf der Fahrt zu ihrer Wohnung litt ich Höllenqualen. Immer wieder wanderten ihre Finger meinen Oberschenkel hinauf und ließen kurz vor dem Ziel dann doch wieder von mir ab. Immer wieder konnte ich ihren Atem schmecken und trotzdem ließ sie es nicht zu, dass sich unsere Lippen berührten. Vor ihrer Wohnungstür angekommen konnte ich mich nicht länger zusammen reißen. „Bitte“ flehte ich. Sie schloss die Tür auf schmiss unsere Jacken auf den Boden und folgte meinem Flehen. Sie war stürmisch und ich wollte sie nicht bremsen. Ich ließ zu, dass sie meinen Reißverschluss öffnete und mir das Kleid auszog. Dass ihre Lippen an meinem Schlüsselbein den Hals hinauf bis zu meinen Lippen wanderten und diese endlich berührten. Trotz unserer stürmischen Art war der Kuss sanft. Ihr fuhr mit meinen Fingern ihre Silhouette nach, erkundete ihren Körper. Dann stockte ich kurz. Ich sah ihr in die Augen „Ich muss dir etwas beichten“ fing ich an, doch sie unterbrach mich. „Ich weiß, dass du noch keine Erfahrung hast, aber mach dir darüber mal keine Gedanken“. Und bevor ihr Satz beendet war, waren wir schon wieder ineinander verschlungen.
Als sie mich in Richtung Schlafzimmer führte, hatte ich nur noch Unterwäsche an und sie war noch vollständig bekleidet. Sie schubste mich sanft auf ihr Bett. Dann knöpfte sie sich ihre Bluse auf und streifte ihren Rock ab, öffnete ihren BH und beugte sich über mich. Ich legte den Kopf in den Nacken uns stöhnte leise als sie begann mich mit Küssen zu übersäen. Sie fing am Hals an, arbeitete sich über meine Brust, runter zu Bauchnabel und stoppte am Bund meines Höschens. Ich hob die Hüften, damit sie es mir ausziehen konnte. Dann fuhr sie mit den Küssen fort. Diesmal fing sie am Knie an und arbeitete sich nach oben hin. Als sie zwischen meinen Schenkeln ankommen war spürte ich, wie mein Körper sich erst vollständig entspannte und nach einiger Zeit ihrer Verwöhnung zusammenzog und ich laut anfing zu stöhnen. Mein erster Orgasmus, doch in dieser Nacht blieb er nicht der einzige. Als ich völlig erschöpft einschlief träumte ich noch immer von der Frau, die mich soeben mehrfach zum Höhepunkt gebracht hatte.
Am nächsten Morgen wurde ich von sanften Küssen geweckt. Obwohl ich nicht viel geschlafen hatte war ich schnell wach. Doch heute Morgen wollte ich den Spieß einmal umdrehen. Ich wollte sie spüren, sie schmecken und erleben wie das Beben durch ihren Körper zieht. Ich küsste ihre vollen Lippen, saugte an ihren wunderbar harten Brustwarzen und spürte sie unter mir. Ich verschwand zwischen ihren Beinen, drang in sie ein und schmeckte sie. Meine Zunge kreiste und meine Lippen saugten bis auch sie das Stöhnen anfing und ihr Körper anfing leicht zu zucken, bis er schließlich vor Erregung zitterte.
Es war die Nacht in der ich meine Marina gefunden hatte. Die Nacht in der ich aufhören konnte zu Träumen.
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Lui95. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.