von Kiyova
damit hatte ich nicht gerechnet. ich stand einige sekunden einfach nur bewegungslos da. es war ernst gemeint gewesen. nicht aus liebe, das wusste ich, dennoch aufrichtig und echt. doch wieso, warum hatte sie so viel mehr daraus gemacht? ich wollte nicht im ernst etwas von ihr nur weil ich gewonnen hatte. sie bot mir auch etwas an, das ich ohne weiteres annehmen konnte, ich ahnte ja nicht, was daraus werden würde. mein schwarzer war schneller, nicht viel, auch die weisse schönheit war enorm schnell. auch deshalb hatte ich meine forderung nicht ernst gemeint. das wettrennen machte spass, ich ritt schon lange nicht mehr so, ich ritt überhaupt noch nie so. dass ich das rennen gewann, war nicht mein verdienst, mein pferd war einfach schneller. ich hatte nicht gedacht, dass sie meinen preis derart ausführen würde. das schockierendste war, dass sie ihn ernst gemeint hat, ich konnte es richtig spüren. dabei war doch nur von einem küsschen die rede. das konnte ich ohne probleme oder gar hintergedanken annehmen. ich war schon etwas irritiert als sie meinen kopf sanft festhielt und die augen schloss. ich hatte keine zeit zu reagieren. ich gab automatisch nach, erst als ich ihre zunge mit meiner berührte, realisierte ich, dass das kein küsschen mehr war. eine welle von gefühlen durchflutete mich. nicht nur meine, ich konnte auch ihre körperliche erregung spüren, ihre nervosität und unsicherheit. sie war hübsch, sehr hübsch sogar, umso mehr erschreckte mich diese intensität. sie handelte nicht aus liebe, das verwirrte mich. was fand sie blos an mir? ich konnte ihr nichts bieten, sie hatte tausend vorzüge mir gegenüber. wieso küsste sie mich? als sie mich anlächelte und wieder aufs pferd stieg, begann ich, aus meiner erstarrung zu erwachen. und nicht nur ich, ein verlangen durchflutete meinen körper, liess zum glück schnell wieder nach, verschwand aber nicht vollständig. sie ritt bereits los als ich aufsteigen wollte. sie liess ihr pferd in einen gemütlichen trab fallen. ich ritt ihr nach, liess mein pferd nur langsam aufholen. ich musste mir nochmals eingestehen, dass ich sie wunderschön fand. ihre hellen haare glitzerten in den vereinzelten sonnenstrahlen, die ihren weg durch die bäume fanden. sie war schlank, aber nicht dünn. nun hatte ich sie eingeholt. sie schaute mich an, lächelte noch immer. ihr gesicht bezauberte mich einmal mehr. sie hatte wunderschöne augen, ich versank augenblicklich darin. doch bevor meine gefühle intensiver werden konnten, liess sie ihr pferd in einen schnellen gallopp fallen. ich liess mein pferd ihr folgen, holte sie allerdings erst am stall ein. schweigend sattelten wir die pferde ab und liessen sie auf die wiese. ich schaute sie kaum an, ihre blosse anwesenheit versetzte mich allerdings in eine erregung, die ständig zunahm. ich musste gegen den wunsch sie zu küssen schon fast verzweifelt ankämpfen. mein ganzer körper kribbelte, wenn sie an mir vorbeilief. sie berührte mich am arm, lief weiter richtung heustock: "du weisst, dass ich diesmal gewonnen habe." ich folgte ihr, um sie verstehen zu können. sie stieg ganz hinauf auf einen hohen stapel weicher heuballen und begann, einige herunterzuwerfen. ich gab ihr keine antwort, fragte sie stattdessen, ob ich ihr helfen könne. sie richtete sich auf und schaute mich aus ihern blauen augen an: "ja, du könntest mir meinen preis geben." ich ging langsam auf sie zu, konnte meinen blick nicht von ihren augen lösen. sie bewegte sich nicht. ich blieb dicht vor ihr stehen, hörte ihren atem. ich hob meine hand, berührte zitternd ihr gesicht. sie zuckte zusammen, fast als hjätte ich sie geschlagen. ich zog meine hand erschrocken zurück, sie jedoch liess mich nicht mehr gehen, zog mich an ihren körper. ich schloss die augen, unsere lippen berührten sich. ich spührte ihr verlangen nach mir und erschrak, da ich dasselbe auch in mir fand. ich sehnte mich nach ihrem körper und sie sich nach meinem. mein bewusstsein beschränkte sich auf die wünsche und das empfinden meines körpers, meine gedanken schalteten sich aus, einzig ihr körper galt noch. das einzig wichtige waren ihre kleider, die ich ihr auszog, unendlich langsam, jede neu entdeckte stelle ihres körpers geniessend. die zeit wurde zu einer bedeutungslosen ansammlung verschiedener buchstaben, ihr körper begann unter meinen hönden zu glühen, jede stelle meines körpers, die sie mit ihrem mund verwöhnte, jede berührung ihrer zunge erregte mich mehr und mehr. sie atmete hastig, ihr körper begann zu zittern, als ich meine zunge in sie gleiten liess. sie schmeckte unheimlich gut, ich genoss den geschmack, drang so tief wie möglich, leckte auch den rand sorgfältig ab, wollte nichts davon verschwenden. nach einer weile zog sie mich zu ihr hoch, küsste mich hastig einige male. sie zitterte immer noch stark, begann, meinen oberkörper zu küssen...
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Kiyova. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.