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Der Regen peitscht das blau-grüne Meer,nur selten sieht sie einen Horizont. Die Wellen bilden erschreckend hohe Berge und an Sonne ist nicht zu denken. Es scheint, als würde die Welt untergehen.
Der Regen wird immer heftiger- die Tropfen sind lang und groß und prasseln mit hoher Geschwindigkeit nieder. Allerdings hört man sie nicht auf dem Boot- das Meer ist zu laut. Es ist, als würde Poseidon ihr persönlich ins Gesicht schreien und der Regen sie ohrfeigen. Ihre blonden Haare sind mit Wasser vollgesogen und der Wind klatscht sie ihr ins Gesicht. Einzelne Strähnen kleben in ihrem feuchten Gesicht, doch es beeindruckt sie nicht. Starr blickt sie gen Horizont; dorthin, wo sie den Horizont vermutet. Immer wieder schütteln die Wellen das kleine Boot. So hilflos schaukelt es auf dem tosenden Meer- man möchte fast meinen, dass es ein Spielzeug ist. Es ist ein Wunder, dass es nicht umkippt.
Alles scheint gegen sie und ihr Boot zu sein- das Meer, der Wind, der Regen, der Himmel. Alles bäumt sich gegen sie auf, doch sie scheint das wenig zu beeindrucken. Sie sitzt in ihrem Boot, blickt starr auf den Horizont und hält eine kleine Fahne hoch.
Fast möchte man lachen, wenn man das sieht - eine kleine unbeeindruckende Fahne flattert nur so im Sturm. Doch ihr ist das egal- sie sitz im orangen Rettungsboot auf diesem dunklen, fuchteinflößenden Meer und bewegt sich nicht.