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Stories » Detail

Rückblick

von edward_oh


Dieses Spiel mit dem Internet . Ich weiß dass ich mit 14 dachte es wäre wirklich unheimlich toll wenn ich meiner besten Freundin die im selben haus wohnte , statt ihr einen Brief in den Briefkasten zu stecken , doch eine E-Mail schicken könnte , die dann direkt zu ihrem Computer gesendet würde. Ich wusste nichts über das Internet . Inzwischen habe ich ein paar mehr dinge im Internet gefunden . Ich habe mich mit 14 auch zum ersten mal verliebt . In ein Mädchen aus meiner Klasse . Ich weiß dass ich mich nie damit beschäftigt habe wie es nun heißen soll, das was ich bin . Ich fand es eigentlich ziemlich uninteressant für mich selbst zu thematisieren wie man das nun nennt , lesbisch oder bisexuell oder was immer . Ich war verliebt und für mich war es eigentlich wirklich unerheblich dass sie ein Mädchen war . Mit der ersten Liebe kam die erste Einsicht . Ich konnte ihr weder sagen dass ich sie liebte noch konnte ich wie ich glaubte es damals meiner besten Freundin anvertrauen . Ich fand es auch so unsinnig etwas zu erzählen von einer liebe zu sprechen von der ich wusste sie würde ins Leere laufen . Ich hab im Internet gesucht , Lesarion gefunden , ich glaube es hieß damals noch anders .Aber ich hab mich hier nicht so recht wiedergefunden . Einerseits war ich zu jung , andererseits hatte ich auch den Eindruck dass ich vielleicht nicht lesbisch genug bin , mich weder die Szene interessiert noch Sexspielzeuge etc . das kam mir alles sehr fremd vor . Aber diese Rubrik hier die mit den Geschichten die hat mir gefallen . Ich habe hier nie eine Bekanntschaft gemacht , weder damals noch heute , habe nicht ersucht wurde aber auch nicht gefunden . Bis ich 20 war bin ich nirgendwo einem Mädchen begegnet das auch nur mit mir geflirtet hätte . Ich habe mich auch nie bemüht , habe mich zwar informiert wo in meiner Stadt (München ist ja nicht zu klein und nicht zu ablegen) ich wohl Frauen finden könnte die durchaus vielleicht ein Interesse hätten mit mir zu flirten , aber ich bin nicht hingegangen . Mich stießen die Namen dieser Cafes ab , die Namen der Veranstaltungen , das offensichtliche . Ich liebe Präzision , und diese Namen und Bezeichnung entbehren für mich immer einiges an Präzision , schließen aus sind mir u wenig vielfältig lassen zu wenig offen . Ich habe mich zwar bis ich 21 war zwar nur in Mädchen verliebt und dennoch fand ich es viel zu einseitig diese Tatsache zu benennen , wozu ?Ich habe das immer noch nicht begriffen .
Ich war schon immer versessen aufs Küssen hatte aber nur eine Erfahrung gemacht mit einem Jungen mit dem mir das küssen sehr gefiel aber in den ich nicht verliebt war . Mit 20 war ich dann ein wenig verzweifelt, ich glaubte zwar schon dass es möglich wäre ein Mädchen zu finden dass mich küssen würde , aber ich wollte ein Mädchen dass mich Verstand . Ich machte Abitur und lies meine hitzigen Verliebtheiten die sowieso und immer im geheimen unausgesprochen und deshalb sowieso unmöglich waren zurück . Ich sah viel fern blieb Nachts lange wach , überlegte was ich studieren sollte wann ich ansetzen sollte mein Leben weiterzuführen , Entscheidungen zu treffen . Ich war viel im Internet . Die meiste Zeit bei jetzt.de . Das Jugendforum der Süddeutschen Zeitung . Sozusagen die Hinterlassenschaft eines Kultmagazins das an meiner Schule nur von den interessanten Leuten gelesen wurde . Ich glaubte auch dort nicht wirklich daran jemanden Kennzulernen fand dann aber doch dort eine Freundin . 6 Stunden Zugfahrt entfernt .Meine beste Freundin inzwischen . Ich dachte das war es . Ich fand es sowieso ziemlich seltsam jemanden im Internet kennen zu lernen . Einerseits hatte es etwas ganz bezauberndes . Der Schriftverkehr , bald tauschten wir Adressen aus , es regnete Pakete , die wundervollsten Pakte die ich je bekommen hatte . Ich besuchte sie zum ersten mal . Brach vor Angst und Aufregung auf der Zugfahrt fast zusammen und war um so erleichterter das Mädchen vorzufinden das ich kannte . Keine Fremdheit , wir hatten vorher kein einziges mal telefoniert . Eine wirklich seltsam Art sich vertraut zu werden . Wir waren nicht verliebt . Gar nicht . Aber wir waren unzertrennlich . Ich habe nicht damit gerechnet dass das im Internet so läuft . Ich habe nicht gedacht dass es so einfach sein kann . In dem selben Forum ca. ein Jahr später gab es ein Mädchen auf dessen Seite ich durch Zufall immer wieder kam . Sie hatte immer und immer das selbe Foto auf ihrer Seite , auf dem sie zu sehen war mit schief gelegtem Kopf , ein böser Blick . Ich ärgerte mich über das Foto ich ärgerte mich dass man von ihr nie etwas anderes zu sehen bekam . Ich glaubte schon dass sie wohl hübsch sein müsse , aber mehr als dieses Foto gab es ja nicht . Ich schrieb ihr letztendlich nicht dass es mich wütend machte sondern nur dass mir ihr Foto gefiel , was für dieses , eher intellektuelle Forum ein ziemlich schwacher , eher uninteressanter Beitrag war . Ich weiß nicht mehr wie wir dann ins Gespräch kamen . Ich weiß dass mich am meisten beeindruckt hat dass sie so hart war so gar nichts süßliches hatte in ihrem Ton , das ihre art zu schreiben schon vermuten ließ wie unheimlich klug sie sein musste , und diskret war sie , verriet auch kaum was über sich und hatte Prinzipien . Ich kam mir von Anfang gar nicht besonders ernst genommen von ihr vor , wunderte mich eigentlich dass sie mir überhaupt schrieb , wunderte mich eigentlich darüber dass sie überhaupt im Internet war wo sie ja gar kein Bedürfniss hatte etwas von sich preiszugeben . Trotzdem schrieb sie mir . Es war nicht so dass ich mich schnell verliebte . Ich dachte nicht darüber nach , ich erzählte ihr von mir , erzählte auch dass ich in Mädchen verliebt gewesen war , erzählte solche dinge gerne weil sie ja auch ein teil von mir waren ob erfüllt oder unerfüllt . Si erzählte immer noch recht wenig . Ich weiß nicht mehr genau wann es kippte , ich glaube ich war es die irgendwann sagte dass ich sie gerne küssen würde . Es kam wohl eher aus der Luft gegriffen und ich glaube dass es mir im Grunde mehr darum ging diese Frage einfach zu stellen , ich glaubte sowieso nicht daran dass sie es wollte und selbst wenn war diese Internetbekanntschaft keine die mir nach einer wahren Begegnung auszusehen schien . Ihre Antwort war nicht abweisend , was mich aber auch wieder wunderte , gemeinsam sponnen wir eine Vorstellung wie das wohl ablaufen könnte wenn wir einander küssten. Ich verliebte mich,, ja , aber doch mit klarem Kopf . Sie hatte mir nie erzählt dass sie auf Mädchen stand . Ich hegte keine Hoffnung , ich genoss nur dass ich mich ein wenig freuen konnte , wenigstens ein kleiner Flirt , wenigstens etwas , und das austesten , dass das was ich hier im Internet konnte vielleicht mit einem anderen Mädchen im wirklichen Leben auch möglich wäre . Das es vielleicht eine gäbe wie sie , die so kühl und ohne Klischees war . Irgendwann war dann plötzlich alles gar nicht mehr so verträumt . Von heute auf morgen fassten wir den Plan uns zu treffen und zwar bald , weder bei ihr noch bei mir sondern in Berlin auf fast halber strecke sozusagen , und so kam es dann auch . Es gab keine Verliebtheitserklärungen vorher und immer noch war ich fest davon überzeugt dass es auch nicht darum ging bei diesem treffen . Es war nicht geplant sich zu küssen . Gar nichts war geplant . In der Woche vor unserem Treffen schrieb sie noch distanzierter als sonst und am tag der Abfahrt verließ mich die Lust weil sie so kühl und fremd wirkte und ich das Gefühl hatte ihr bedeutete das alles wirklich gar nichts . Ich kam in der früh um sieben in Berlin an , war müde und es war ein kalter Oktobermorgen und ich wusste noch immer nicht wann sie überhaupt ankommen würde . Bekannte von mir waren verreist und wir hatten deren leerstehend Wohnung 5 Tage für uns allein . Dort begab ich mich hin und wartete darauf dass sie sich melden würde . Ich wartete ziemlich lange , und war auch zu stolz um sie anzurufen . Erst um halb fünf an diesem Tag kam eine SMS von ihr dass sie an der U-Bahn auf mich warten würde . Ich war in einer seltsamen Stimmung , nicht so aufgeregt und freudig weil ich immer noch wütend war einfach nicht mehr glauben wollte dass etwas Gutes auf mich warten könnte . An der U-Bahn wartete ich eine Stunde und meine Laune wurde schlechter und schlechter bis ich eine SMS von ihr bekam in der sie fragte wo ich sei . Wir hatten wohl beide seit einer stunde gewartet nur an zwei verschiedenen Enden der Haltestelle . Kurz darauf sah ich sie aus dem Augenwinkel kommen , ich tat so als merkte ich es nicht , ich war zu schüchtern um mich einfach zu ihr umzudrehen . Ich glaube sie tippte mich nur an , sagte gar nichts . Ich drehte mich um , packte mein Buch und meinen Walkman umständlich in die Tasche während sie mit gesenktem blick schweigend vor mir stand . Ich war so irritiert davon dass sie so klein und zerbrechlich wirkte , und dass sie so schüchtern war gar nichts sagte weil das so überhaupt nicht zu ihrer ruppigen Art zu schreiben passte , ihrer Direkthit ihren Prinzipien .Es dauerte ewig bis ich alles einpackt hatte , mich entwirrt , bis wir uns umarmen konnten und immer noch hatten wir beide nichts gesagt .
Ich war also zwanzig . Und als ich dieses Mädchen umarmte , sehr lange und schweigend sehr zärtlich umarmte , da hielt ich zum ersten Mal in den Händen wonach ich mich gesehnt hatte. Irgendwann lösten wir uns voneinander und gingen los in Richtung Wohnung , ca. eine Viertelstunde Fußweg . Wir redeten ein wenig , ich glaube sie sagte ich hätte schöne Schuhe , sie sah beim Sprechen immer auf den boden ich begann zu plappern und nervös zu werden und endlich erleichtert zu sein , aufgeregt zu sein . Wir kam in der Wohnung an , zogen Schuhe und Jacken an und setzen uns nebeneinander auf das Bett im Gästezimmer wo ich 2 Stunden zuvor noch frustriert ferngesehen hatte .wir überlegten dass es eigentlich zeit zum essen wäre , wir fragten einander was wir essen sollten oder wollten , blieben aber einfach sitzen . Es ist gar nicht leicht ins detail zu gehen , meine Erinnerung verwischt . Ich weiß nur dass sich keine Fragen mehr auftaten , nicht die Frage , ob es ihr auch etwas bedeutete . Es war schon so dass der Rest der Welt plötzlich ziemlich unwichtig wirkte , dass auch essen und schlafen kein Thema war . Wir verließen das Zimmer an diesem Abend nicht mehr . Statt dessen wanderten wir von der Bettkante irgendwann aufs Bett , sitzend nahm sie irgendwann meine Hand , im Gespräch es ging um meine Hand sie nahm sie und spielte mit ihr , meine Hand fühlte sich taub an , vermutlich vor Schreck und aus Ungläubigkeit dass gerade wirklich etwas passierte . Nun war doch sie mutiger so insgesamt , ihre Schüchternheit nicht verflogen aber doch ein wenig gewichen . Immer weiter sprechend lagen wir irgendwann unter der decke , die Gesichter nah die Stimmen immer leiser immer langsamer . Sehr oft hatten wir darüber geschrieben und ganz deutlich hatte sie irgendwann gesagt dass sie niemals den Mut aufbringen würde mich zu küssen dass ich das tun müsste , als ob ich den Mut hätte .Irgendwann lagen wir Mund an Mund . Wir küssten uns nicht wir sprachen miteinander und beim sprechen berührten sich unsere Lippen und die ganze Zeit versuchte ich Mut zu fassen aber ich war wie gelähmt , meine Lippen zitterten und irgendwann röste sie mich mit ihrem Kuss . An den Kuss selbst kann ich mich so gut erinnern wie an das Zittern und warten zuvor . So langsam die Zeit vor dem Kuss zu vergehen schien so schnell ging alles danach . Ich hatte in dieser Nacht alles , ich sah sie in dieser Nacht auf mir sitzen , dieses bildhübsche Mädchen , wie sie sich ihren BH öffnete . Ich sah ihr zu und das helle Berliner Straßenlicht machte auch alles gut sichtbar , und ich staunte . Ich fand es doch auch amüsant diese Doppelung . Zwei BHs. Zwei Mädchen , ihre hübschen kleinen Brüste , meine hübschen kleinen Brüste . Die Unmengen Haare die wir am nächsten Tag im Bett fanden , ihre und meine nicht auseinander zu halten . Zwei Mädchen die sich auszogen sich küssten , sich berührten , stöhnten und beide verstanden dass das alles so weit weg ist von dieser Bezeichnung :lesbisch.5 Tage hatten wir . Ich aß kaum , sie aß gern aber ich bekam nichts herunter . Sie nannte mich Prinzessin und sagte mir ich sollte nackt aufstehen und das Fenster öffnen weil sie mir dabei zusehen wolle .Sie küsste mich während ich mir die Augen zuhielt . Sie war mir die ganze zeit so nah dass sie mir fremd war wenn sie zwei Meter entfernt auf einem Stuhl saß , dass ihre Stimme mir ungewohnt schien wenn sie laut sprach aufgrund der 2 Meter Entfernung . Wir gingen Hand in Hand durch enge Supermarktregale und küssten uns an einer Straßenecke an der so laut klassische Musik zu hören war dass man sich fühlte wie in einem Film . Sie fuhr zuerst ab . Mit dem Bus zurück nach Hamburg . Ich war nicht traurig . Ich war so sicher , so erleichtert so voll von allem . Sie sagte “ich glaube ich bin dabei mich in dich zu verlieben” , und das war mehr als ich mir je erhofft hatte . Als ich sie in den Bus gesetzt und verabschiedet hatte fuhr ich mit der U-Bahn zurück in die Wohnung und schlief in der U-Bahn auf der stelle ein . Es war ein seltsamer Schlaf . Ein erschöpfter Schlaf und so plötzlich .
Wir telefonierten dann , schrieben , nicht innig nicht jeden tag und ich genoss es , zum ersten Mal hatte ich ein Mädchen auf dass mich begehrte dass mir m Telefon ins Ihr flüsterte dass es mich liebe und dann lachte , und ich empfand keinen schmerz darüber dass sie entfernt war , allein dieses Gefühl dass sie überhaupt existierte machte mich so unsagbar froh . Erst Weihnachten sahen wir uns wieder . Am 25.Dezember fuhr ich wieder nach Berlin , diesmal hatten wir nicht die Wohnung , aber das Gästezimmer für uns allein . Das genügte . An dem Morgen an dem ich ankam und sie 2 stunden später vom Bahnhof abholte , fiel der erste Schnee und es hörte nicht mehr auf zu schneien . Berlin versank im Schnee und im Hausflur presste sie mich an die wand und küsste mich . Noch nie hatte das jemand gemacht .Die zweite gemeinsame Woche war so schön wie die erste . Diesmal weinte ich als sie fuhr . Und es machte mich unglücklich als der Taxifahrer versuchte mich anzumachen und beinahe verpasste ich meinen eigenen Zug nachhause . Es vergingen noch vier glückliche Monate und insgesamt waren es sehr flüchtige 8 Monate bis sie mich verließ wegen eines anderen Mädchens . Es war ein sehr trockenes Ende . Es war eine E-Mail und kein Anruf . Ich nahm es so hin . Ich weinte nicht , vielleicht weil ich doch sehr viel gehabt hatte weil ich so dankbar war um diese Sicherheit dass es möglich war ein Mädchen zu finden genau so eines .Das gibt es also Internet . Trotzdem stört es mich im nachhinein sagen zu müssen dass ich eine acht Monate lange Beziehung hatte und dass ich dieses Mädchen in acht Monaten genau 10 Tage gesehen habe . Das macht die Sache klein auch für mich selbst wirkt es weniger ernstzunehmend , dabei hat diese Beziehung auf ganz lange Sicht mein Leben verändert . Mich belehrt , mir erlaubt ganz sicher zu sein dass noch einiges auf mich wartet .
Nur ein paar Monate später traf ich ein anderes Mädchen auch aus dem Internet auch von jetzt.de . Diesmal keine Kussphantasien . Nichts . Und auch keine Verliebtheit , trotzdem Sehnsucht danach das etwas passiert . Sie war traurig von ihrem Freund verlassen und ich traurig von meiner Freundin verlassen . Das erste mal trafen wir uns Nachts . Sie hatte sich aus dem haus geschlichen damit ihre Mutter nichts merkte wir hatten nur eine Stunde Zeit und plapperten beide sehr aufgeregt ins blaue ins Nichts . Langsam schien mir diese art Menschen Kennzulernen schien ganz normal .Erst schreiben dann sprechen , diesmal noch einfacher weil sie aus der selben Stadt kam . Noch vor dem Treffen hatte ich mir einfach vorgenommen sie gut zu finden mit ihr zu flirten , zu probieren ob ich das kann . Aber als ich sie sah verging mir die Lust . Nicht dass sie hässlich war oder dumm , nein gar nicht , nur bin ich nicht gut im spielen im testen . Weil es doch später wurde fuhren wir mit dem Taxi Heim . Erst zu mir dann zu ihr. Beim Abschied küsste ich sie mich auf die Wange , ich sie , und als mich ihre Wange streifte , war ich so entzückt so außer mir aufgrund ihrer unheimlich zarten Haut dass ich wusste ich musste sie unbedingt wiedersehen . Diesmal war es dann anders . Diesmal brachte ich den Mut auf für den ersten Kuss . Ich brachte sehr viel Kraft auf , sehr viel glauben daran dass sie mich auch will obwohl sie sich dagegen wehrte mit sich rang , sich davor fürchtete , ein Mädchen etc .ich bekam viel ,erreichte viel und scheiterte dann doch , verlor diesen Kampf um sie den Kampf um uns denn es war klar dass sie sich über kurz oder lang danach sehnte sich zu verlieben , in einen Jungen nicht in mich .

So weit bin ich mit den Frauen gekommen . Weiter nicht . Ich habe mich in einen Mann verliebt . Unglücklich , noch unglücklicher und noch aussichtsloser als in alle Frauen zuvor .Er behauptet ich stünde sowieso nur auf Frauen dass ich auf ihn nur aufgrund seiner weiblichen Art Stünde , dass er eben eine Ausnahme sei etc . Nach diesem ganzen Sehnen nach Mädchenkörpern , nach Brüsten und nach Mädchenküssen hätte ich nie gedacht dass ich so viel Liebe und Zärtlichkeit für einen Penis empfinden könnte , dass ich neben einem Mann liege und mir seine Schönheit nicht aus dem Kopf geht. Ich war vorher nie einem Mann begegnet der mich sehr gereizt hätte , und gar kein Mann den ich schön gefunden hätte ,Penis fand ich eher komisch , fast abstoßend . Aber ich war erleichtert als ich mich in ihn verliebt hatte . Seit ich mich damit auseinandergesetzt hatte dass ich Frauen liebt war ich mir immer sicher gewesen dass es nicht daran lag dass es Frauen gewesen waren , sondern dass ich die Frauen einfach geliebt hatte weil sie waren wer sie waren . Ich war sicher dass ich einen Mann ebenso lieben könnte . Aber als dann nie ein Mann kam begann ich daran zu zweifeln und es ärgerte mich denn ich hätte es für mich ganz persönlich als Ärgerniss dargestellt wenn ich hätte einsehen müssen dass ich keine Wahl habe dass von irgendetwas geleitet ich mich nur zu Frauen hingezogen fühle .
Und so weit bin ich also überhaupt gekommen . Mit der Liebe und mit dem Sex . Im Moment vermisse ich es , die weiche Haut , die Küsse , der Geruch , Mädchen .Immer noch ärgert es mich dass es so umständlich ist ,dass man nicht einfach so ein Mädchen kennerlernt auf der Strasse . Noch immer verweigere ich mich entsprechenden Clubs ,Veranstaltungen etc . 3 Jahre hintereinander bin ich auf das schwulen und Lesbenfilmfest in München gegangen , was ich äußerst faszinierend fand . Zugehörig habe ich mich nie gefühlt eher wie ein Forscher . Ich fand erstaunlich wie divergierend die Filmwelt zu der realen Welt ist . Wie schön und feminin und Klischeefrei die Frauen in den Filmen größtenteils sind und wie Klischeebehaftet die Frauen im Kino . Es hat mich verwundert und traurig gemacht .Ich möchte kein teil einer abgeschlossenen Gruppe sein .

Ich werde meine Identität hier wohl nicht löschen . Ich glaube es sind fast 7 Jahre die ich jetzt so alle 5 Monate mal hier einen blick reinwerfe , nicht sicher auf der suche nach was . Manchmal aus Nostalgischen gründen weil ich damals als ich jünger war glaubte hier würde sich mir etwas auf tun , dann wieder um zu sehen ob sich etwas ändert ob die Mädchen hier immer jünger werden , das Publikum ein anderes etc . Um mir ein Bild zu machen .

Ich weiß nicht ob das was ich hier geschrieben habe für jemanden von Belang ist , aber es ist ein versuch mich zu beteiligen , zu dem bild beizutragen das andere sich von diesem Forum machen .



copyright © by edward_oh. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


BANG!
Großartig! Auch bei einigen Flüchtigkeitsfehlern gut zu lesen.

Und für diesen einen Satz .Ich möchte kein teil einer abgeschlossenen Gruppe sein . großes Lob! Da bist du nicht alleine!
chaos23 - 07.09.2008 19:58
:)
AJ_Fox - 06.09.2008 12:04

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