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Schicksalstanz (Teil5)

von traum_zeit


Keine von beiden verbrachte diese Nacht mit ruhigem Schlaf. Madlen lag in ihrem Bett und starrte in Gedanken an Diana stur an die Decke ohne auch nur ein Auge zuzumachen und Diana ging die halbe Nacht in ihrem Zimmer auf und ab, in Gedanken genauso bei Madlen wie diese bei ihr.

Bereits als der Morgen graute war Diana schon auf den Beinen.
Ein innerlicher Drang hinderte sie daran, noch länger im Bett zu liegen und noch ein wenig zu dösen.
Glück für sie war, dass sie ihr Knie nicht mehr spürte und so wenigstens der Tag ohne physische Schmerzen über die Bühne gehen würde. Was sie aber in Gegenwart von Madlen machen sollte, war ihr noch nicht ganz klar.
Ihr flatterten ja jetzt schon wieder die Knie, wenn sie nur an ihre Schilehrerin dachte.
Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es erst sechs Uhr war und sie bis zum Frühstück noch eine Stunde Zeit hatte.
Als die Zeiger endlich gegen sieben Uhr gingen, hielt es Diana nicht mehr länger in ihrem Zimmer aus und marschierte in den Frühstücksraum.
Frisch gestärkt und in warme Klamotten gepackt, stapfte sie durch den in der Nacht frisch gefallenen Schnee zur Gondel und ließ sich auf den Berg bringen.

Diana genoss sie Leere auf den Pisten, denn sehr viele Touristen hielten im Urlaub nichts von früh aufstehen.
Sie konnte das absolut nicht verstehen, war es doch dass schönste, über frisch präparierte Pisten zu fahren.
Als Diana beim Lift stand und gerade einsteigen wollte, stand plötzlich Madlen neben ihr und lächelte sie etwas verlegen an.
„Darf ich mitfahren?“ kam die schüchterne Frage.
Diana nickte nur und Madlen reihte sich neben ihr ein und ließ sich auf den zweiten Sitz sinken.
„Entschuldige bitte wegen gestern, aber ich kann einfach nicht sagen, dass es mir leid getan hat, denn das wäre gelogen.“ begann Madlen abermals, „und ich habe einfach keine Erklärung dafür, was du mit mir machst! Ich hab sowas noch nicht erlebt.“
Madlen spielte an ihren Stöcken herum und sah Diana verlegen an.
Nach einigen Augenblicken, in denen keine von ihnen es wagte irgendetwas zu sagen, drehte Diana sich zu Madlen und blickte direkt in deren glänzend grüne Augen.
„Eigentlich müsste ich dir böse sein, weil du ziemlich unverschämt warst, aber wenn ich ehrlich bin, geht’s mir mit dir nicht anders.
Mit dem Unterschied, dass ich im Gegensatz zu dir zum ersten Mal in eine Frau verliebt bin!“
Erst als sie es ausgesprochen hatte, bemerkte Diana, dass sie verliebt gesagt hatte.
Ihrem Gefühl folgend strich sie Madlen über den Arm und mit der anderen Hand drehte sie deren Kopf so, dass Madlen sie wieder ansehen musste, denn diese fand den Schnee unter ihnen schon wieder sehr interessant.
Diana holte tief Luft und zog schließlich Madlens Kopf zu sich, und berührte mit ihren Lippen die von Madlen.
Durch diese zarte Berührung schien Madlen zu erwachen und erwiderte den Kuss, wenn auch noch etwas zaghaft.

Ihre Lippen verschmolzen und Diana war das erste Mal dankbar dafür, dass dieser Lift so ewig lange war.
Behutsam, um ja den Moment nicht zu zerstören strich Madlen mit ihrer Zunge über Dianas Lippen und drängte sich sanft dazwischen.
Diese schloss genüsslich ihre Augen und ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund, als sie Madlen Einlass gewährte.
Ihre beiden Zungen begannen einen zärtlichen Tanz miteinander und Diana wünschte sich die Zeit anhalten zu können.
Beide vergaßen die Welt rundherum und hatten ihre Augen fest geschlossen, denn in diesem Moment war es nicht nötig, zu sehen.
Es reichte zu fühlen. Die Nähe der anderen und diese erste Bekennung ihrer Gefühle.

Als der Kuss endete strahlte Madlen „ihre“ Diana glücklich an„Danke!“ mehr sagte die sonst so gesprächige Madlen nicht.
Stattdessen lehnte sie sich nur dankbar gegen Dianas Schulter und diese legte ihren Arm um die Schulter und drückte Madlen so gut es ging an sich.

So wie jede Liftfahrt ein Ende hat, endete auch diese.
Jedoch mit dem Unterschied, dass noch nie eine Bergfahrt zwei Leben dermaßen durcheinander gebracht und miteinander vermischt hatte.
Oben angekommen wäre Diana am liebsten nicht von Madlens Seite gewichen, aber mit dem Lift wieder retour fahren war auch nicht in ihrem Sinn.

Bei der ersten Abfahrt an diesem Tag sprach keine von beiden. Die Situation war einfach zu geladen.
Erst als sie einen Stopp für eine kurze Pause einlegten stellte sich Madlen vor Diana und schaute sie verliebt an: „Sag mal Diana, was machen wir jetzt eigentlich?
Nachdem du mir gezeigt hast, wie wunderschön es ist, dich zu spüren wirst du mich so schnell nicht mehr los! Auch wenn du es vielleicht nicht hören willst, aber ich hab mich Hals über Kopf in dich verliebt.“
Diana zog Madlen in eine kurze Umarmung und antwortete dann: „Du verrücktes Huhn! Glaubst du, ich hätte dich geküsst, wenn es mir nicht auch so gehen würde.
Ich hab noch nie so für eine Frau gefühlt wie für dich.
Genauso wenig wie ich mich dermaßen schnell in einen anderen Menschen verliebt habe.
Nur frag mich nicht, wie es mit uns weitergehen soll, denn ich habe absolut keine Ahnung!“

„Na dann sind wir ja schon zwei, aber vielleicht können wir es auf einen Versuch ankommen lassen?“ wollte Madlen wissen. „Allerdings müsste es vor den anderen geheim bleiben, denn eine lesbische Schilehrerin kommt nicht so gut an und ich brauche den Job im Winter.“
„Wenn du mir verratest, wie ich es anstellen soll, dass man mir nichts anmerkt! Ich kann dich nicht so behandeln, als wenn ich nichts für dich empfinden würde.
Ich werde ja schon nervös, wenn ich nur an dich denke.“
Wie auf Kommando nahm Dianas Gesichtfarbe einen dunkleren Farbton an.

„Es ist vielleicht nicht leicht, aber du MUSST!“ ermahnte Madlen sie mit ernstem Gesichtsausdruck.
Diana wollte sich schon über das vielleicht nicht beschweren, hielt dann aber inne, denn wenn sie nicht alles getäuscht hatte, war in Madlens Augen Angst aufgeblitzt.
Angst davor, den Job zu verlieren und Angst davor, dass ihr das Leben zur Hölle gemacht werden könnte.
„Ich werde mein Besten versuchen!“ gab sich Diana geschlagen.
‚Ich hoffe nur, dass es für dich reicht’ fügte sie in Gedanken noch hinzu.

Nachdem nur noch wenig Zeit war, bis der allgemeine Schiunterricht wieder anfing, fuhren beide gemeinsam zum Treffpunkt.
Das gemeinsame Ankommen war Madlen zu Dianas Glück doch nicht zu auffällig.
Immer wieder blieben die zwei an den Pistenrändern stehen, tauschten heimlich kleine Streicheleinheiten und verliebte Blicke.
Diana hätte Madlen wahnsinnig gerne geküsst und manchmal musste sie sich sehr zusammennehmen, um es nicht einfach zu tun.
Aber aus Rücksicht auf Madlen und deren Ruf verzichtete sie jedes Mal schweren Herzens darauf.

Die meisten anderen Teilnehmer warteten schon und der Rest kam auch bald nach.
Für Diana zog sich der Tag bereits nach der ersten Übungsfahrt in die Länge, weil sie in Gegenwart der anderen nicht bei Madlen sein konnte.
Auch die Schilehrerin mied unnötige Nähe zu Diana, was ihr aber auch nicht leicht fiel.
Nur manchmal hatte sie Glück, wenn sie neben Diana zum Stehen kam und ihr dann unauffällig über den Arm streicheln konnte.
Natürlich reichten Madlen diese dünn gesäten Berührungen nicht aus.
Sie wollte Diana wieder für sich haben. Sie berühren dürfen, sie streicheln und sich deshalb nicht verstecken müssen.
Erst gegen Ende des Tages schafften sie doch noch, alleine in einem Lift zu sitzen.
Erst als Madlen sicher war, dass niemand bekannter sie beobachten könnte, wagte sie es, sich einem Kuss von Diana hinzugeben.
Als sich ihre Lippen zum zweiten Mal berührten, war bei beiden wieder dieses lichterloh brennende Feuer wie auch beim ersten Kuss präsent.
Madlen stöhnte leise auf, als sich ihre Lippen fanden .
Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatte, begann Madlen Dianas Nacken zu streicheln und zu massieren, was die Massierte dazu brachte genüsslich die Augen zu schließen und den fähigen Händen ihrer Geliebten hinzugeben.

Was keine der Verliebten merkte, war der Mann, der zwei Sessel hinter ihnen fuhr.
Es war derselbe, der Diana schon am ersten Tag im Restaurant aufgefallen war.
Es war nicht das erste Mal an diesem Tag, dass er die beiden beobachtete. Geschickt war er ihnen schon den ganzen Tag unbemerkt gefolgt.
Mit einem dreckigen Grinsen murmelte er vor sich hin: ‚Na wartet ihr dreckigen Lesben, eure kranken Anwandlungen werden euch schon noch vergehen.
Solche wie euch brauchen wie hier in unserem sauberen Dorf nicht!’



copyright © by traum_zeit. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


@crimson_tide
verseny - 24.05.2005 19:30
:/
Ohnein, der Klischee-Lesbenhasser-Stalker- Perversling!

Die Dialoge wirken leider recht hölzern, aber im letzten Absatz rutscht die Geschichte dann so richtig ab. Wieso tust du ihr das an? Es gibt so viele schöne Wege, Komplikationen einzuführen.
Aber der böse pervers grinsende Stalker der Lesben schon auf 100 Meilen Entfernung riecht und alle von ihnen grausigst ausrotten will ist dann doch schon zu abgeschmackt um irgendwas anderes als Kopfschütteln hervorzurufen..

Nebenbei.. Du schriebst ja bereits, dass du Beta-Reader hast..
Mein Tipp: Such dir mehr davon / andere.
Spätestens "verratest" ist ein Fehler, der jedem auffallen sollte...
Crimson_Tear - 24.05.2005 13:13
...
Magicmaus - 24.05.2005 10:37
Soa a Schaaß... ;-)
verseny - 20.05.2005 11:10
SUPAA
catrin - 18.05.2005 19:49

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