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von traum_zeit
Unbesorgt hob sie den Stützbügel für die Schier hoch und wartete auf den Ausstieg.
An diesem Morgen waren kaum Leute auf der Piste und Diana freute sich schon auf einige unbeschwerte Abfahrten, natürlich mit Madlen.
Der Lift bremste, machte eine scharfe Kurve und die junge Frau stieg aus.
Außer ihr war zu diesem Zeitpunkt keiner bei der Station.
Gerade als sie vom Ausstieg wegfahren wollte, traten drei Männer hinter dem Lifthaus hervor und kamen auf Diana zu.
Einen von ihnen erkannte sie sofort wieder. Es war der Mann aus dem Lokal, am ersten Tag.
Ein ungutes Gefühl breitete sich in Dianas Magen aus, als die drei Männer immer näher auf sie zutraten.
Diana wollte weg, doch zwei der drei stellten sich ihr in den Weg.
Der dritte, ihn kannte Diana bereits, zischte mit teuflischem Grinsen: "Na, schöne Nacht gehabt, kleine Lesbe? Wenn ja, war es deine letzte mit Madlen! Wir brauchen solche wie euch hier nicht und nachdem ihr euch nicht ruhig verhaltet, wie es sich für solches Gesindel wie euch gehört, müssen wir dir wohl eine kleine Lektion erteilen!"
"Was soll das!? Lassen Sie mich in Ruhe und verschwinden Sie." wollte Diana ihn anfahren, aber ihre Stimme war nur ein heiseres Kratzen.
"Nanana, wer wird denn gleich so unhöflich sein? Wir wollen uns doch nur ein bisschen mit dir unterhalten und dir dabei vielleicht erklären, wie man sich zu benehmen hat.", mischte sich ein anderer ein.
Gemeinsam drängten die drei Männer Diana immer weiter hinter das Lifthaus zurück, denn sie wollten natürlich nicht entdeckt werden.
In ihr stieg Panik hoch, doch ein Entkommen war nicht möglich, denn die Männer sperrten alle möglichen Fluchtwege ab und gegen alle drei hatte sie keine Chance.
Einen hätte sie wahrscheinlich noch überwältigen können, aber nicht drei.
Diana wollte um Hilfe schreien, aber ihre Stimme versagte den Dienst.
Die Angst hatte ihr die Kehle zugeschnürt.
Was würden die Männer nur mit ihr vorhaben?
Langsam verschwommen alle klaren Gedanken zu einem Schleier aus Angst.
Die Männer kreisten Diana ein und begannen sie zwischen sich hin und her zu stoßen.
Beim dritten Stoß verlor sie das Gleichgewicht und landete im Schnee.
Ihre Angreifer begannen fies zu lachen und das erste was sie nun abbekam war ein Tritt gegen ihr Bein.
Diana konnte sich noch zur Seite drehen, weshalb der Schlag sie nur streifte und nicht allzu sehr schmerzte.
Als sie jedoch einer von hinten packte und grob hoch zog, traf sie der nächste Schlag mit der Faust genau vor die Brust.
Diana griff sich nach Luft schnappend an den Brustkorb und im nächsten Moment traf sie ein Schlag in den Rücken und einer auf die Nase, der Diana zu Boden gehen ließ.
Panische Angst hatte sich in ihr breit gemacht.
Blut tropfte aus ihrer Nase auf den Schnee und bildete dort rote Flecken.
Diana blieb regungslos am Boden liegen und wartete auf den nächsten Schmerz, doch der blieb aus.
Als sie es wagte aufzublicken, sah sie gerade noch, wie Madlen gerade mit ihrem Schistock ausholte und einem der Männer einen kräftigen Schlag verpasste, der diesen vor Schmerz aufstöhnen ließ.
Der nächste bekam von Madlen einen wunderschönen Tritt in den Magen verpasst und bevor der Dritte noch reagieren konnte, fand er Madlens Knie zwischen seinen Kronjuwelen, was ihn vor Schmerz zusammensinken und heulen ließ.
Irgendwo zwischen fluchend und jammernd ließen die drei von Diana und Madlen ab und traten den Rückzug an.
"Das werdet ihr büßen ihr dreckiges Pack!" rief einer noch mal, doch als Madlen Anstalten machte, ihnen zu folgen, legten sie einen Zahn zu bei ihrem Rückzug.
Madlen stürzte zu Diana, die immer noch am Boden lag und kniete sich besorgt neben ihre Freundin nieder.
"Kannst du aufstehen, oder soll ich die Bergrettung rufen?"
"Nein, es geht schon.", presste Diana hervor, denn das Atmen fiel ihr noch immer schwer.
Mit Tränen in den Augen nahm Madlen ihre geliebte Diana behutsam in den Arm und wischte ihr mit einem Taschentuch das Blut aus dem Gesicht
"Es tut mir so leid, was die dir angetan haben. Ich wüsste nicht, was ich getan hätte, wenn ich später gekommen wäre! Wenn dir etwas Schlimmeres passiert wäre, ich hätte jeden einzelnen.Bitte verzeih mir, das ist alles nur wegen mir passiert und weil du mit mir zusammen warst!"
"Red doch nicht so einen Unsinn! Du kannst doch nichts dafür, wenn ein paar Idioten ein Hormonproblem haben und glauben sich beweisen zu müssen, indem sie zu dritt eine Frau verprügeln.
Ich bin so froh, dass du rechtzeitig gekommen bist und Madlen, ich war nicht, ich bin mit dir zusammen weil ich dich liebe!"
Diana wollte Madlen küssen, doch diese drehte den Kopf zur Seite, sodass Diana nur ihre Wange erreichte.
"Komm jetzt, ich bring dich ins Hotel zurück!"
Diana widersprach: "Nein! Ich werde genau wie geplant auch heute meinen Schiunterricht fortsetzen! Glaubst du, ich gönne diesen Idioten auch noch einen Sieg, indem ich klein beigebe und mich zurückziehe? Ich dachte immer, du bist die Mutige von uns zwei?
Wisch mir nur das Blut aus dem Gesicht, damit man mich wieder anschauen kann und dann lass uns fahren!"
Madlen schüttelte nur verständnislos den Kopf, tat dann aber das, was Diana von ihr wollte und gemeinsam fuhren sie zum Treffpunkt der Schischule.
Den ganzen Tag über sprach Madlen kaum etwas mit Diana und ging ihr so gut es ging aus dem Weg, was ihr das Herz brach, doch sie hatte ein zu schlechtes Gewissen Diana gegenüber, als das sie ihr hätte aufrichtig in die Augen blicken könne.
Diana unternahm mehrere Anläufe sich Madlen anzunähern, doch es brachte nichts und so gab sie nach einer Zeit resigniert auf.
Sogar eine der anderen Schischüler fragte Diana, was denn zwischen ihr und Madlen los sei, doch Diana antworte nur mit einem traurigen Schulterzucken.
So verging der Tag und am Ende war Diana sogar froh, endlich von Madlen wegzukommen, denn länger hätte sie dieses eisige Verhalten wohl nicht mehr überstanden.
Madlen tat es nicht weniger weh.
Obwohl Diana versucht hatte, sie zu beruhigen, machte sich Madlen große Vorwürfe, dass es soweit gekommen war.
Diana wollte doch einfach nur einen schönen Urlaub genießen und dann so etwas!
Madlen wusste, dass es in einem Dorf wie ihrem nicht möglich war, anders als die Norm zu sein ohne mit Anfeindungen und dergleichen rechnen zu müssen, aber das manche derartig ausrasten hätte nicht einmal sie sich denken können.
Um Diana zu schützen hatte Madlen beschlossen, den Kurs an einen ihrer Kollegen abzugeben. Auch wenn ihre Freundin es nicht tun wollte, Madlen nahm die "Warnung" sehr wohl ernst, denn sie wusste dass es keine ruhige Minute mehr geben würde, ginge sie jetzt auch noch in die Offensive.
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traum_zeit. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.
Meldung meinerseits
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Zuerst mal folgendes: Ich fühle mich durch keine Kritik persönlich angegriffen!
Nur wenn sie sinnlos ist, ärgere ich mich über die Platzverschwendung!!
@Chaos: Danke, für die Schützenhilfe!!
Beim ersten Lesen des anderen Kommentars, musste ich auch mal schlucken, aber ich bekam dann eine ausführliche Mail und hab auch ausführlich darauf geantwortet!
Es klang im Kommentar vielleicht böse, ich glaube aber nicht, dass es das wirklich war. Möglicherweise etwas ungeschickt formuliert.
Ich möchte jedem seine Meinung lassen, denn ist ja keiner gezwugen, wie du schon erwähnt hast, etwas von mir zu lesen.
Also Mädels, bekriegt euch bitte nicht wegen mir!!!
Schönen Abend noch
Martina
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