Um LESARION optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern verwenden wir zur Auswertung Cookies. Mehr Informationen über Cookies findest du in unseren Datenschutzbestimmungen. Wenn du LESARION nutzst erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.




Stories » Detail

So wie es kam (2)

von MauzzeBagge


„Hallo mein Schatz!“, sagte Eileen die auf mich zu kam und mir einen Kuss auf die Wange gab. „Na, wie war dein Tag?“, fragte sie weiter und warf ihre Tasche auf den Boden. „Könntest du deine Tasche bitte richtig wegräumen?“, antwortete ich knapp. „Hast du schlechte Laune oder was ist los?“, sie trat an mich heran und zog mich an den Hüften zu sich. Ich antwortete ihr: „Wieso sollte ich? Ich habe ja dich, du musst trotzdem nicht immer deine Sachen überall verteilen, du kannst auch mal auf ein bisschen Ordnung in meiner Wohnung achten!“. „Ja, das könnte ich durchaus!“, erwiderte sie. Sie begann mich zu küssen und mich zum Sofa zu drängen. Langsam legte sie mich auf die Couch und begann mich am Hals zu küssen. Ich genoss ihre Küsse, ich merkte, dass sie sehr zärtlich aber fordernder wurde. Auch ich wollte schließlich mehr und wir zogen uns gegenseitig aus. Sie küsste mich am gesamten Körper und in mir stieg eine Gänsehaut auf. Wir waren gerade dabei uns zu küssen als das Telefon begann zu klingeln. Wir beide sahen uns an. „Lass es doch einfach klingeln…!“, sagte ich zu Eileen. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und verfolgte weiter ihre Zärtlichkeiten. Nach ewigen klingeln sprang dann der Anrufbeantworter an. „Hi Maren hier ist Anja, du wir haben einen schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn, es sind viele Verletzte, bitte mache dich auf den Weg in die Klinik, wir brauchen jeden Mann!“. Na toll. Es war wie immer… Immer wenn wir uns gegenseitig näher kamen, kam irgendetwas dazwischen. Ich war auf Bereitschaft und musste leider in die Klinik fahren. Auch Eileen wusste das und ließ schnell von mir ab. Ich knöpfte meine Bluse zu und zog schnell wieder meine Hose an. Eileen lehnte sich enttäuscht zurück. Bevor ich schließlich ging setzte ich mich auf ihren Schoß. „Hey, wir holen das nach, okay?! Ich verspreche es dir“. Ich gab ihr noch einen ausführlichen Kuss und verschwand aus der Tür. Auf dem Hof stand mein Auto und man konnte vom Balkon hinunter sehen. Eileen stand dort und gab mir noch einen Luftkuss zum Abschied.
Ich fuhr in die Klinik, es war kein weiter weg, höchstens 15 Minuten. Ich kam dort an und merkte schon, dass jede Kraft gebraucht wurde. Ich zog mich um und machte mich auf den Weg zum OP. Vor dem OP warteten Angehörige auf ihre Verwandten, die wohl gerade operiert wurden. Es war für mich immer ein komisches Gefühl wenn ich aus dem OP kam und die Angehörigen auf mich stürzten und mich befragten wie es den dem Patienten erging. Als OP-Schwester war ich froh, dass es die normalen Krankenschwestern gab, die die Leute beruhigen konnten. „Hallo Maren, gut das du da bist, wir haben hier eine junge Frau, schwerer Verkehrsunfall. Ihr linkes Bein ist eingequetscht, wir müssen sehen ob wir es retten können.“, erklärte mir der Oberarzt. Wir begannen sofort mit unserer Arbeit. Die OP dauerte mehrere Stunden und wir schafften es nicht, dass die Patientin ihr Bein behalten konnte. Das Bein wurde amputiert. Das gesamte OP Personal war traurig, aber wir freuten uns zumindest darüber, dass sie weitestgehend gut weiter leben konnte und nichts schlimmeres passiert war. Ich machte mich auf den Weg aus dem OP Bereich, wo auch schon die Verwandtschaft auf mich einstürzte. Es kam ein junger Mann auf mich zu. „Wie geht es meiner Freundin, sagen sie schon, warum verdammt sagt mir hier niemand etwas?!“. Als OP-Schwester ist man nicht befugt den Angehörigen Informationen über den Verlauf der OP zu geben. Daher sagte ich nur knapp: „Das wird ihnen gleich ein Arzt erzählen!“. „Hören sie, bis der da aus seinem OP kommt können noch Stunden vergehen, ich möchte doch nur wissen wie es meiner Freundin geht. Verstehen sie doch, ich liebe sie, wir wollen heiraten, bitte sagen sie doch etwas!“. Mich berührte sehr was der junge Mann mir sagte. Ich selber harrte mit mir. Ich würde es genauso wissen wollen, wenn Eileen an dieser Stelle wäre. „Es tut mir Leid, ich kann ihnen dazu keine Informationen geben!“, antwortete ich und verschwand. Mittlerweile war es schon 3.00 Uhr nachts. Ich machte mich auf den Weg nach Hause. In meiner Wohnung war es bereits dunkel und Eileen war schon eingeschlafen. Ich legte mich vorsichtig neben sie und schloss meine Augen. „Hey, du bist ja da!“, sprach Eileen und sah mich mit kleinen, müden Augen an. „Ja, ich bin gerade gekommen!“, antwortete ich. Eileen kuschelte sich an mich und wir beide schliefen ziemlich schnell ein.Eileen arbeitete beim Rechtsanwalt. Sie hatte einen langen Tag, denn sie musste jeden Werktag von 9.00-18.00 Uhr arbeiten. Ich hingegen arbeitete im Schichtdienst. Oft sahen wir uns tagelang nicht, denn natürlich musste ich auch am Wochenende arbeiten. Eileen war dann meist mit ihrer Schwester oder Freunden unterwegs. Heute hatte ich Spätdienst, das hieß ich ging um 16.00 Uhr aus dem Haus und fuhr in die Klinik. Es war nicht viel zu tun und ich hatte vor ein paar Überstunden abzubummeln, damit ich endlich wieder mal mit meinem Schatz reden konnte. Ich fuhr gegen 20.00 Uhr heim. Eigentlich hätte ich bis 22.30 Uhr arbeiten müssen. Ich schloss leise dir Tür auf und bemerkte, dass der Fernseher im Wohnzimmer an war. Sie musste sich also auch dort befinden. Ich zog mich leise aus und schlich mich zur Wohnzimmertür. Was ich da sah, war unglaublich. Eileen vergnügte sich in meiner Wohnung auf meiner Couch mit ihrer Ex Sandra! Ich glaub ich musste in diesem Moment ausgesehen haben wie der Tod persönlich. Sie machte genau das, was ich zuvor mit ihr getan hatte als Sandra noch mit ihr zusammen war. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Mir war schlecht und mir tat es so wahnsinnig weh sie zu sehen. Ich trat in den Raum und blieb stehen. Eileen erschrak als sie mich sah und riss schnell die Decke an sich. „Maren… ich…!“, versuchte sie zu erklären. Ich viel ihr jedoch ins Wort: „Was? Das war nur ein Ausrutscher? Sicher! Weißt du was? Ich gehe jetzt und wenn ich wiederkomme dann möchte ich, dass ihr beide verschwunden seid!“. „Aber Maren, bitte ich muss dir da was erklären…“, versuchte sie es wieder. „Nein, Eileen du musst mir nichts mehr erklären! Verschwinde einfach aus meiner Wohnung!“. Ich verließ meine Wohnung und fuhr zu meiner besten Freundin. Ich heulte nicht, ich war einfach nur verletzt. Es tat gut mit ihr zu reden, sie machte mir neuen Mut und baute mich auf. Ich liebte meine beste Freundin dafür. Sie war ein positiver Mensch der es immer und immer wieder schaffte mich aus einem tiefen Tal zu holen.

Am nächsten Tag hatte ich frei. Es war ein Samstag und ich war allein. Eileen hatte sich nicht blicken lassen. Ich war sauer, ich war einfach nur tierisch sauer. Ich dachte sie hat mich geliebt, war all das was sie immer zu mir gesagt hatte gelogen? Hatte sie mich überhaupt geliebt? Es klingelte und ich wischte mir eine Träne aus dem Auge. Ich öffnete die Tür und vor mir stand Eileen.
„ Bevor du die Tür zuschmeißt, bitte lass es mich erklären!“, sagte Eileen. „Was willst du mir erklären, wie ihr es getrieben habt? Das brauchst du nicht, ich habe es gesehen, scheint dir ja Spaß gemacht zu haben, immerhin biste ja gekommen! Ist bei mir schon lange nicht mehr der Fall gewesen!“, antwortete ich schroff. „Du kannst auch ziemlichen Mist labern, Maren! Ich hab keine Ahnung was du hast. Es ist nur einmal gewesen. Ich schwöre es dir! Maren, ich liebe dich! Das mit Sandra… ich weiß nicht wie es passiert ist. Ich hab dich tagelang nicht gesehen und wenn wir uns gesehen haben, dann haben wir uns gestritten! Kann ich reinkommen?!“, sprach sie. Ich ging einen Schritt bei Seite und wir setzten uns auf die Couch. „Maren du weißt wie wichtig mir Nähe ist, ich habe dich jetzt mind. 2 Wochen nicht gesehen und wenn dann nur um gute Nacht zu sagen. Du hast keine freie Minute mit mir verbracht. Wir haben uns gestritten, wahrscheinlich weil uns beide die Situation angekotzt hat! Ich brauche dich Maren. Sandra war hier, weil ich jemanden zum Reden brauchte. Sie war für mich da und dann ist es passiert. Ich könnte mich dafür ohrfeigen, zumal ich es nicht verstehe warum ich es getan habe. Es war nur Sex, ich hatte dabei keinerlei Gefühle dabei! Ich habe Sandra gesagt, dass ich sie nie wieder sehen will. Maren bitte ich brauche dich. Ich denke jede Minute an dich und es geht mir schlecht wenn du nicht bei mir bist. Es reicht mir nicht, mit dir einmal am Tag zu telefonieren. Es fehlt mir dein Lachen, dein Witz und deine Nähe. Ich möchte dir in deine wunderschönen Augen sehen können und ich möchte einfach nur bei dir sein. Bist du nicht da, erinnert mich alles hier an dich, es macht mich wahnsinnig zu wissen, dass du hier lebst aber kaum hier bist. Deine Sachen, wenn du nicht hier bist, ich rieche an ihnen nur um ein Stückchen bei dir zu sein. Es tut mir Leid was geschehen ist!“. Mich berührte das was Eileen gerade sagte. Sie sprach nie über Gefühle und das, was ich gerade gehört hatte war so viel, was ich nicht gedacht hatte. Ich wusste, dass sie mich liebte, aber ich wusste nicht, dass es ihr damit verdammt schlecht ging, wenn ich nicht da war. Ich verzieh ihr.
Am nächsten Tag hatte ich Dienst, mal wieder Spätdienst. Ich lief auf der Intensiv Station herum. Im OP war nichts weiter zu tun. Der Oberarzt trat an mich heran und nahm mich mit zur Visite. Wir beraten das Zimmer. Vorher klärte er mich auf, dass es die Patientin war, die ihr Bein verlor. Ich war neugierig wie es ihr nun ging. Wir betraten das Zimmer. Es saß eine junge Frau in ihrem Bett. Sie starrte an die Wand, sie vernahm uns nicht. Sie war von Schmerzen gezeichnet. Aber sie war hübsch. Sie war recht klein, hatte dunkelblonde, schulterlange Haare und tiefe, blaue Augen. Der Oberarzt sprach mit ihr, doch es wirkte als würde sie ihn gar nicht hören wollen. Sie drehte ihren Kopf zu mir und sah mich an. Diese Augen kamen mir sehr bekannt vor. Ich überlegte die ganze Zeit woher ich diese Augen kannte. Auch abends zu Hause überlegte ich. Eileen war gerade vom Fußball gekommen und umarmte mich die kniete sich vor mich und sah mir in die Augen. Jetzt wusste ich woher ich diese Augen kannte. Ich erschrak leicht. Diese Augen sahen genauso aus, wie die Augen von der Patientin. „Was ist den los? Freust du dich gar nicht mich zu sehen?“, fragte mich Eileen. „Ähm, doch klar!“, antwortete ich und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Es waren ganz genau die selben Augen…! Dann fiel es mir auch wieder ein. Eileen hatte davon erzählt, dass sie noch eine Schwester hatte. Sie war älter als Eileen und wurde von den Eltern zu Adoption freigegeben. Eileen probierte schon seit Jahren mit ihrer jüngeren Schwester Jennifer sie ausfindig zu machen, aber es gelang ihnen nie…



copyright © by MauzzeBagge. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Hmm
Nell84 - 26.12.2005 21:09
naja...
üben, üben, üben...
paulyna - 20.12.2005 23:04

vivalavita: 30 Karat Karneval - Freitag 28.2. - 20 Uhr in Kölle - 2 Floors - Karneval - Dance/Charts - Instagram 30 karat deluxe      +++     >>> Laufband-Message ab nur 5,95 € für 3 Tage! <<<