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Sommerabend

von Commi


es ist ein warmer sommerabend. ich sitze auf meiner festerbank, rauche eine zigarette und lasse die nacht auf mich einwirken. es ist angenehm warm. nur ab und zu eine kleine sanfte brise die abkühlung verschafft und mir neue frische gerüche und sanfte geräuche des sommers zuträgt. ich höre ganz deutlich das liebeslied der grillen. unablässig und ohne unterbrechung spielen sie es und erfüllen die nacht mit musik. ab und zu kommt auch ein frosch hinzu der sich durch einen sprung in den teich nebenan bemerkbar macht. und ich höre auch das rascheln der blätter wenn sich die sanfte brise wieder erhebt. es ist wahrhaftig wie musik in meinen ohren. nur die natur, keine autos, keine abgase, keine menschenmassen die sich aneinander drängen. nur die natur, die mich umschließt und sanft durchdringt. ich genieße es. jeden einzelnen moment, wissend das er nie wieder kommen wird.
ein letztes mal ziehe ich an meiner zigarette und eine letzte qualmwolke steigt hinauf in den himmel. ich folge ihm mit meinen augen hinauf in den himmel. die nacht ist klar, ich kann jeden stern sehen. wir haben halbmond und trotzdem erhellt er die nacht, so das ich alles um mich herum sehen kann. ich sehe die mit grillen erfüllten wiesen, den teich von nebenan, die häuser aus meiner straße. und ich sehe die metallene dünne scheibe in meiner hand. sie ist kalt und leblos. sie ist so klein und doch kann sie großen schaden anrichten. wie oft schon hat sie den menschen geholfen ihr leben zu ertragen oder es zu beenden.
ich sehe wieder in den himmel hinauf, sehe den mond. meine hand mit dem stück metall zieht meinen unterarm entlang und hinterlässt einen glatten schnitt aus welchen mein roter lebenssaft fließt. ich sehe zu wie sich mein ganzer unterarm färbt, ich spüre wie es warm meinen unterarm herunter läuft und wenn ich genau hinhöre kann ich hören wie vereinzelte tropfen auf dem boden unter mir aufprallen. ich sehe hinauf zum mond und vergieße eine träne. ich frage mich ob du auch genau in diesem moment zu ihm aufblickst. du kennst mich nicht, ich kenne dich nicht, aber doch wissen wir beide das der andere existieren muss. vielleicht bist du noch auf der suche nach mir, aber du wirst mich nie finden. denn ich habe keine kraft mehr. keine kraft um zu atmen, keine um zu essen und keine kraft mehr um zu suchen. dich zu suchen. und so gehe ich von dieser welt ohne dich jemals gefunden zu haben.

ich schließe meine augen, lege mich hin, höre der sommernacht zu und denke:
"Welch schöne Nacht um zu sterben!"



copyright © by Commi. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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