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Spuren im Sand

von Skinny2012


Beim Blick aus dem Fenster, die Gedanken schweifen lassen, erinnern an das was war. Plötzlich fängt alles an sich zu drehen. Keinerlei Kontrolle mehr über das was geschieht, kein schreien, kein flehen, kein weinen, nichts hält dich auf. Mit einem lauten Knall wachst du auf, die Augen langsam geöffnet und du versuchst zu sehen wo du bist. Um dich herum nur Sand, Millionen Sandkörner, die Sonne steht hoch und es ist verdammt heiß. Du stehst auf und blickst dich um, du gehst ein paar Schritte und siehst dann plötzlich etwas im Sand. Es sind spuren, Fußspuren die in eine Richtung führen. Ohne zu wissen warum folgst du ihnen, stunden vergehen, dir ist heiß, und du hast Durst. Die Beine werden sichtlich schwerer, doch du willst nicht aufgeben, aufgeben dem zu folgen was sichtbar ist, ohne zu wissen welche Gründe sich dahinter verbergen. Es vergehen Stunden, die du im heißen Sand umher irrst. Völlig erschöpft brichst du zusammen, mit dem Gedanken daran, wo du bist, was du tust, und vor allem wie du dorthin gelangt bist. Du schließt deine Augen, weißt nicht mehr weiter. Alles wird schwarz,… einen Moment lang herrscht Totenstille, selbst der Wind der dir vorher noch um die Nase geweht hast, ist erstarrt. Auf einmal merkst du diesen kalten Schauer, du öffnest deine Augen, und siehst wie du nach oben steigst, dein Körper aber noch immer unten im Sand liegt. So denkst du, fühlt es sich also an, wenn die Zeit gekommen ist, nur hast du noch keine Ahnung warum dies alles passiert. Du fliegst, und fühlst dich das erste Mal richtig frei, niemand kann dich aufhalten, niemand mehr da der Fragen stellt. Hoch oben am Himmel fliegst du entlang, vorbei an den großen weichen und weißen Wolken, vorbei an Vögeln und Flugzeugen, bis du an dem Ort angekommen bist. An jenem Ort wo deine Reise ein Ende nimmt, und zwar für immer. Sanft landest du mit deinen Füßen auf Asphalt, welcher einen Weg zeigt, den du entlang gehst. Links und rechts gehen immer mal Wege ab, welche zu den anderen führt, die schon auf dich warten, trotz allem gehst du immer weiter geradeaus, bis du an der großen Eiche angekommen bist. In den heißen Tagen ist sie dort der einzige Platz, welche kühlen Schatten spendet. Du blickst gerade aus, und siehst dort das erste Mal seit langem wieder Menschen stehen, und fragst dich was sie dort machen, aus Neugier gehst du näher, immer näher, bist du mit erschrecken feststellst, das du all die Menschen dort kennst. Du rufst einzelne Namen, doch niemand dreht sich nach dir um. Sie stehen leicht im Halbkreis, du rufst noch immer ihre Namen, aber wirklich absolut niemand will dich hören und reagiert. Du läufst gerade aus, bis du gezwungener maßen stehen bleiben musst, weil im Boden ein großes Loch ist, auf welches du hinab blickst und siehst dort unten einen Sarg der gerade hinabgelassen wurde. Voller Schock, da du dich fragst wer dort unten drin liegt, und warum Freunde, Familie hinter dir stehen, dich aber weder sehen noch hören. Du drehst dich um und blickst in das mit Tränen gefüllte Gesicht deiner eigenen Mutter. Du streckst deine Hand aus, und willst ihr die Tränen aus dem Gesicht wischen, weil du gar nicht begreifen kannst warum sie weint. Doch deine Berührungen kommen nicht an. Erst ganz leise fragst du, was denn los sei, und warum sie weint. Sie reagiert nicht, du willst sie am Arm zerren und schreist sie an, „Mama, warum weinst du? Was ist passiert? Warum sind all die Leute hier?“ doch keine Antwort, du blickst in die Runde, doch bei jedem das gleiche Gesicht. Dann drehst du dich um, und siehst den Stein, du beginnst zu lesen. Plötzlich laufen auch dir die Tränen, und mit einmal beginnst du zu kapieren, was da gerade passiert. DU hörst im Hintergrund Musik laufen, welches all deine Lieblingslieder sind, die einzige Frage die sich dir jetzt noch stellt, ist die Frage nach dem WARUM???? Denn es ist deine eigene Beerdigung auf der du bist. Auf dem Grabstein stehen dein Name, dein Geburtstag und auch dein Todestag. Nach einer Weile verschwinden die Menschen um dich herum, während du noch immer mit weinenden Augen vor deinem Grab stehst. Mittlerweile denkst du, das du nur noch die einzige bist, bis du jemand laut weinen und schluchzen hörst. Du blickst zur Seite und siehst ein Mädchen kniend, welches sich die Hände ins Gesicht hält. Du gehst einen Schritt auf sie zu, streifst ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, und dann siehst du sie. Es fällt dir schwer zu atmen, langsam und Stück für Stück kommen die Erinnerungen zurück. Die Bilder rasen so schnell vor deinen Augen das du mühe hast sie zu erkennen. DU lerntest ein Mädchen kennen, in das du dich schrecklich verliebt hattest. Tausende Nachrichten wurden hin und her geschickt, Stunden lang wurde telefoniert, bis dann das erste treffen anstand. Die halbe Nacht konntest du nicht schlafen, weil du immer wieder an sie denken musstest, und so verdammt nervös warst, wie euer erstes treffen ablaufen würde. Mit Natürlichkeit wolltest du überzeugen, wolltest dir nichts anmerken lassen, bis sie dann endlich da war, hunderte Kilometer angereist nur um dich zu sehen. Du standst am Straßenrand und die schlotternden die Knie, dein Magen drehte sich in alle Richtungen. Doch als sie aus dem Auto ausstieg und dich anlächelte, war die Nervosität auf einmal wie weggeblasen. Die halbe Nacht habt ihr geredet, bis es zum ersten Kuss kam. Du fühltest dich wie im siebten Himmel. Du hattest die schönste Zeit seit langem, und warst sehr traurig, als der Tag der Abreise kam. Doch ihr verspracht euch dass ihr euch bald wieder sehen würdet. Nach ein paar tagen erhieltst du eine Nachricht, die dich sehr traurig machte. Ein erneutes Wiedersehen würde nicht stattfinden, und den Kontakt abzubrechen wäre das Beste für beide. Du verstandst die Welt nicht mehr, und wähltest ihre Nummer. Am Telefon sagte sie dir dann, das die Entfernung zu groß wäre, und bevor noch mehr Gefühle ins Spiel kommen würden, wäre es so das Beste, und das es ihr Leid täte. Danach war das Gespräch beendet. Du konntest dies gar nicht begreifen, und hast in dem Moment gemerkt, was du eigentlich verloren hattest, bevor du jemals in den Genuss des Besitzes kommen konntest, und das die Gefühle schon stärker waren als du dir jemals eingestehen wolltest und konntest, doch dies sollte sie nie wieder zu erfahren bekommen. Mit leerem und traurigem Blick, liefst du durch die Straßen, in Gedanken immer nur bei ihr. Nach einigen Tagen dachtest du immer noch an Sie und wolltest sie noch einmal wieder sehen, um mit ihr zu reden. Als suchtest du eine Mitfahrgelegenheit, kauftest einen großen Strauß roter Rosen, und es ging los. Der Fahrer des Wagens war dir unbekannt, aber auch völlig egal wer es war, denn in Gedanken warst du immer nur bei ihr. Sie hatte keine Ahnung was du vorhattest, und das du in ein paar Stunden vor ihrer Tür stehen würdest. Auf halber Strecke, passierte dann jedoch das tragische. Es begann auf einmal in Strömen zu regnen, als wenn der Himmel weinen würde. Auf spiegelglatter Fahrbahn mit einer Geschwindigkeit von rund 190km/h kam der Wagen ins Schleudern, krachte gegen die Autobahnleitblanke und überschlug sich mehrere Male, bevor er auf der Gegenfahrbahn zum Stehen kam, und Feuer fing. Obwohl du angeschnallt warst, wusstest du dass du das nicht überleben würdest. Ringsum quietschen nur so die reifen, denn alle Autos blieben plötzlich stehen, Menschen rannten umher und schrien. Der Fahrer des Wagens in dem du saßest, wurde von Ersthelfern befreit. Du verlorst hingegen das Bewusstsein, und wurdest erst Tage später für einen kurzen Moment im Krankenhaus wach. Mit einem Blick aus dem Fenster, sahst du auf dem Tisch in einer Vase noch eine einzelne rote Rose stehen. Voller Schmerzen, durch die Verletzungen und Verbrennungen die du dir bei dem Unfall zugezogen hattest, griffst du nach der Rose. Mit letzter Kraft legtest du deine Hand auf die Bettdecke, schautest die Rose an, und sagtest ihren Namen und das du sie liebst und für immer lieben wirst. Dann schlossen sich deine Augen und zwar für immer.



copyright © by Skinny2012. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


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leider wahr...... zumindest zu 80%
Club21 - 08.07.2012 10:38
...
Silvaa - 19.06.2012 21:48

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