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von tulip
Und da war nichts als ein Stern, der den dunklen Himmel erleuchtete, mein Blick die ganze Zeit darauf gerichtet. Faszination der Unendlichkeit, mir kam er so nah vor, ich griff danach, aber die Entfernung war unüberwindbar. Dieser eine Stern veränderte mein Sein und so blickte ich zu ihm hinauf und fühlte mich geborgen ohne daran zu denken, dass er mich doch gar nicht sehen konnte. Er war allein da oben und wir so viel hier unten, wie sollte er mich da nur sehen? Nur ein Wunder konnte mir diesen Stern zu mir bringen. Und so blieb die Hoffnung auf den Tag, dass dieses Wunder geschieht.
Jeden Abend blickte ich hinauf und sah ihn an und sehnte mich so sehr danach bei ihm zu sein. Doch dieser Stern sah mich einfach nicht - er sah mich nicht. Ich wollte ihn rufen, aber mir zerschnürte es die Kehle, nicht eine einzige Silbe brachte ich hervor. Er brachte mich zum verstummen und so blieb der Gedanke des Wunsches in mir verschlossen. Nur die Tränen meines Verlangens zeigten was ich fühlte, niemand konnte diese Tränen zurückhalten. Und so weinte ich einen See voller Sehnsucht, in diesem ich zu ertrinken schien.
Und dann kam dieser eine Abend und nichts war wie es war. Der Stern war weg, ich konnte ihn nicht mehr sehen. Mein Herz zerbrach in tausende Stücke und erst die Zeit setzte diese Teile wieder zusammen. Mit meinem geflickten Herzen begann ich mich nun auf die Suche nach einem neuen Stern, doch nirgends war einer zu finden, der dem alten ebenbürtig war. Und so gab ich auf, ich lebte dahin wie in Trance und trauerte um meinen Stern.
Jeden Tag schleppte ich mich durch mein Leben ohne Gedanken an die Zukunft, denn meine Zukunft war dieser eine Stern, den ich verlor. Das Selbstmitleid schien mein Sein zu werden und alles erdenkliche wurde unwichtig, ich begann zu sterben - zu sterben den Tod der Liebe.
Denn nichts konnte meine Liebe zurückbringen, der Stern war verloren.
Und dann war diese eine Nacht, er war wieder da - mein Stern war da! Er zwinkerte mir zu und das Band der Liebe zog mich zu ihm. Sanft schwebte ich dahin ohne einen Blick zurückzuwerfen, ich entfloh dem was war und genoss ohne Gedanken an den Morgen.
copyright © by
tulip. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.
Stern
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Ich wünsche mir auch so einen Stern. Finde es wunderschön was du geschrieben hast und hoffe das dein Stern bei dir ist.
so long sturkopf
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