von BeastsWife
Am nächsten Morgen wurde Anna durch das Klingeln ihres Handys geweckt. Noch im Halbschlaf geht sie ans Handy ran. „Wo bist du?“ „Hä? Wer ist da?“ „Timo, dein Chef, du erinnerst dich?“ Schlagartig war Anna wach. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon zehn Uhr war. „Oh mein Gott, ich habe verschlafen, ich bin sofort auf Arbeit!“ Anna stand auf und rannte ins Bad. Davon wurde nun auch Sandra wach. Schlaftrunken schlendert sie in Richtung Bad und bleibt am Türrahmen stehen. „Was ist los, süße?“ „Ich hab verschlafen, muss sofort auf Arbeit, kannst du mir ein paar Klamotten leihen?“ „klar“ und schon schlenderte Sandra in Richtung Kleiderschrank um ihrer Süßen ein paar Klamotten aufs Bett zu legen. 5 Minuten später kam auch Anna aus dem Badezimmer gerannt und warf sich in Sandras Klamotten. Sandra stand da und beobachtete Anna. Sie war so süß, wie sie sich beeilte. „Ich fahre dich schnell zur Arbeit, dann geht’s schneller!“ „Bei dem Berufsverkehr? Ich nehme schnell die Bahn“ Sandras Mund formte sich zu einem Lächeln „Aber nicht, dass du mir Weiber anbaggerst.“ Nun musste auch Anna lachen. Als sie sich angezogen hatte, gab sie Sandra noch einen innigen Kuss. „Sag mal, musst du nicht heute zur Schule?“ „Ja, eigentlich schon, aber bei den Stunden, die ich bisher verpasst habe und bis ich überhaupt da bin, lohnt es sich nicht mehr. Ich werde eine Entschuldigung abgeben.“ „Na dann sei froh, dass du heute Schule gehabt hättest. Hättest du heute arbeiten müssen wäre das ins Auge gegangen. Beim zweiten Praktikumstag zu spät zu kommen ist böse“ Beide mussten lachen und mit einem weiteren innigen Kuss verabschiedete Anna sich von Sandra.
Die Arbeit lief an diesem Tag wunderbar. Sie hatte keinen großen Ärger bekommen, weil ihr Chef ziemlich okay ist. Anna arbeitete locker flockig vor sich hin, bearbeitete ein paar Bestellungen und dachte an Sandra. Wie gerne wäre sie jetzt bei ihr gewesen. Und als hätte sie es hören können, klopfte es auch schon an Anna Bürotür. „Herein“. Sandra betrat das Zimmer und begrüßte Anna mit einem Kuss. „Ich dachte mir, ich besuche dich mal bei deinem Arbeitsplatz, und wenn ich schon dabei bin, bringe ich dir auch deinen Wohnungsschlüssel mit.“ „Oh danke, den habe ich vorhin vollkommen vergessen.“ Anna bedankte sich mit einem Kuss. Doch auf einmal klopfte es an der Tür. Anna und Sandra ließen sofort voneinander ab und Enrico kam herein. „Hey Sandra, was machst du denn hier? Ich dachte heute hättest du Schule?“ Sandra wurde es etwas mulmig „Ja, eigentlich schon, aber heute hatten wir früher Schulschluss und ich hatte gestern hier was vergessen, daher bin ich noch mal reingekommen.“ Mit dieser Antwort gab sich Enrico zufrieden und widmete sich Anna. „Hey Anna, könntest du mir ein paar Lagerbestände raussuchen, damit ich neu einkaufen kann?“ „Bis wann muss das denn auf deinem Schreibtisch liegen?“ „Och, reicht wenn du es diese Woche schaffst.“ „Na dann geb ich es morgen unserer Praktikantin, hat eh zu wenig zu tun“ Anna lachte Sandra an und auch diese konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Als Enrico wieder das Büro verlassen hat, plagten Anna Gewissensbisse „Hör mal, Süße. Ich will nicht, dass du das jetzt falsch verstehst.. Ich will mit dir zusammen sein, wenn’s geht rund um die Uhr. Doch denke ich, sollten wir auf der Arbeit erst mal unsere Beziehung geheim halten, okay?“ „Ja, denke ich genauso“ Anna war sichtlich ein Stein vom Herzen gefallen.
„Was machst du da eigentlich?“ Sandra schaute auf Anna Bildschirm. „Eine Großbestellung. 50 neue Fahrräder, dazu noch viele Federgabeln, ... halt alles was man so für eine Ladenneueröffnung so braucht“ „Wow, da kriegst du bestimmt reichlich Provision, oder?“ Anna lachte „Naja, für ein Abendessen mit dir wird es reichen“ Beide lachten und für den Rest des Tages blieb Sandra bei Anna im Büro. Die beiden hatten zwar nicht wirklich viel von einander, da Anna immer wieder Kundentelefonate führen musste und auch so noch eine Menge zu tun hatte, aber alleine ihre Anwesenheit brachte Sandra zu vielen Millionen Schmetterlingen im Bauch.
Um fünf Uhr war Feierabend und Sandra kam mit in Annas Wohnung. Die beiden bestellen sich chinesisches Essen und machten es sich vor dem Fernseher gemütlich. Die beiden kuschelten sich ganz fest aneinander, da rutsche Anne es auf einmal heraus. „Ich liebe dich“ Sandra schaute sie erstaunt an. „Sorry, ich weiss dass es noch so früh ist, aber ich habe noch nie für einen Menschen solche Gefühle gehabt, Ich liebe dich!“ Sandra grinste und gab Anna einen zärtlichen Kuss.
Die Tage vergingen, die beiden Turteltauben unternahmen viel, gingen zusammen zur Arbeit und genossen die Tage.
Es war Samstag als die beiden auf dem Sofa kuschelten. „Wollen wir heute was unternehmen?“ Sandra unternahm gerne was mit Anna. Sie hätte am Liebsten der ganzen Welt gezeigt, was für eine wundervolle Frau sie an ihrer Seite hatte. „Klar, auf was hast du denn Lust?“ „Warst du schon mal in einer Schwulen- Lesbischen Kneipe?“ In Annas Gesicht zeichnete sich Skepsis an. Sie hatte nie mit Schulen oder Lesben zu tun, geschweige denn mit dem Milieu. „Nein, war ich noch nie“ „Wie wäre es dann mit einer Lesbendisco?“ Da Anna immer für neue Sachen zu haben war, willigte sie ein. Schnell war es auch schon 20 Uhr, so dass die beiden sich stylten und losfuhren in Richtung Gayfactory, Hamburg. Der Anfahrtsweg von 2 Stunden Autofahrt war zwar vielleicht etwas weit, aber der Laden war berüchtigt dafür, dass dort ein mal im Monat eine super Fete war. Als die beiden ankamen, war Anna zunächst geschockt. Überall sich küssende Männer, die schon fast Petting auf der Tanzfläche praktizierten. Sie hatte überhaupt nichts dagegen, aber ungewohnt war es schon. Die beiden gingen erst mal zur Bar um sich etwas zu trinken zu bestellen. Es war noch relativ leer, so dass sie sich erst mal auf die Tribünen setzen und das Geschehen beobachteten. Mit der Zeit fühlte sich Anna richtig wohl. Sie genoss es in der Öffentlichkeit mit ihrer Freundin zu küssen und zu kuscheln und wusste, dass es hier keine abfälligen Bemerkungen diesbezüglich gab. Davor hatte Anna auch fast am Meisten Angst, vor der Diskriminierung. Daher hielten sich die beiden auch auf der Straße und bei der Arbeit zurück. Anna musste sich erst mal an die Situation gewöhnen eine Frau an ihrer Seite zu haben, bevor sie gegen den Strom kämpfte.
Als es etwa voller in der Factory wurde, lief der DJ auf Hochtouren. Ein Megahit nach dem Anderen. Auf einmal ertönte „Tanz der Moleküle“ von Mia aus den Boxen. Sandra sprang sofort auf und nahm ihre Freundin an der Hand um sie in Richtung Tanzfläche zu ziehen. Sandra nahm Annas Arme und legte sie um ihren Hals. Sie sagen beide aus vollster Kehle mit „Ich bin hier weil ich hier hingehööööör, von Kopf bis Fuß bin ich verliebt!...“ Die beiden sangen und tanzen bis zum umfallen und immer wieder fielen sie sich in die Arme für einen leidenschaftlichen Kuss. Sie waren bis 5 Uhr morgens nur am Tanzen und fuhren schließlich aufgrund schmerzender Füße heim.
Auf dem Heimweg schlief Anna auf dem Beifahrersitz ziemlich schnell ein, sie sieht so süß aus, das Sandra sich nur scher beherrschen konnte, sich auf die Straße zu konzentrieren.
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BeastsWife. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.