von BeastsWife
Sandra lief so schnell wie sie konnte zu Anna herüber. Sie sah noch das schwarze Auto wegfahren, instinktiv erspickte sie noch das Kennzeichen. Sandra beugte sich über ihre Freundin. Sie war blutverschmiert aufgrund einer großen Platzwunde am Kopf. Sie rüttelte an Anna, doch diese lag reglos auf dem Boden. Schnell alarmierte Sandra einen Rettungswagen. Sie beugte sich vor und versuchte mit ihrem Ohr Atemgeräusche Annas festzustellen. Sie lebte noch! Schnell kamen noch andere Autofahrer herbei gefahren um zu helfen. Es schien eine Ewigkeit gewesen zu sein, bis Sandra endlich das Martinshorn des RTW’s hörte. Aus den Rettungswagen stiegen eine Menge Sanitäter und Notärzte raus, Sandra wurde zur Seite gedrängt und musste zusehen, wie die Sanitäter sich um ihren schwerblutenden Schatz kümmerten. Nach einer viertel Stunde wurde Anna mit einer Trage in den Rettungswagen geschoben, überall an ihr waren Schläuche und Infusionen, Verbände und Schienen. Sandra konnte ihren Augen nicht trauen. „Bitte lass das nur ein böser Traum gewesen sein!“ Sie brach weinend zusammen. Ein Sanitäter näherte sich ihr. „Ich möchte sie bitten mit ins Krankenhaus zu kommen. Sie haben offensichtlich einen schweren Schock. Darf ich fragen in welchem Verhältnis sie zu der Verletzen stehen?“ „Ich.. ich bin ihre Verlobte!“ „Dann steigen sie schnell in den RTW ein“ Die Fahrt ins Krankenhaus hat Sandra nicht mehr mitbekommen. Ihr Blick war die ganze Zeit auf Anna gerichtet. Immerwieder versuchten die Ärzte ihr Bewusstsein zu gewinnen doch jede Mühe war vergebens, Anna lag einfach nur da“ Sandra legte ihren Kopf in ihre Hände und weinte, so wie sie noch nie in ihrem Leben geweint hat. Doch dann auf einmal kam ein Lebenszeichen Annas. „Ich liebe dich!“ Es war nur leise geflüstert doch Sandra hat es deutlich verstanden. Sie nahm Annas Hand „Es wird alles wieder gut, schatz. Wir schaffen das!“ Und schon verlor Anna wieder das Bewusstsein. Sandra senkte wieder ihren Kopf, fing zu weinen an und auch bei ihr wurde es schwarz vor den Augen...
„Hallo?“ es dröhnte „Hallo, können sie mich hören?“ Sandra öffnete die Augen, sie schaute sich um, konnte sich aber nicht orientieren. „Wo bin ich?“ „Sie sind im Krankenhaus. Ihre Freundin hatte einen Unfall und durch den Schock haben sie das Bewusstsein verloren“ Und schon schossen Sandra die Bilder vom Unfall in den Kopf. Sie setzte sich in sekundenschnelle in ihrem Bett auf. „Wo ist Anna? Ich muss sofort zu ihr, wie geht es ihr, lebt sie noch?“ Ihr Puls schlug so hoch wie nie zuvor, sie konnte das schnell-schlagende Herz hören, es schmerzte richtig. „Beruhigen sie sich“ sprach der Arzt „ihre Freundin ist am Leben, allerdings in einem sehr kritischen Zustand. Sie fiel in ein Koma und liegt zur Zeit auf der Intensivstation. Allerdings sollten sie jetzt an sich denken. Ich habe hier auch noch einige Formulare die sie bitte auszufüllen haben“ Sandra fiel aus allen Wolken. Ihre Freundin liegt im Koma, auf der Intensivstation und der Arzt will dass sie munter Formulare ausfüllt? Sie sprang auf, wollte in Richtung Ausgang laufen, zu Anna, doch der Arzt hielt sie auf. „Beruhigen sie sich bitte doch. Sie können momentan nichts für ihre Freundin tun, außer dass sie mir bitte die Telefonnummer der Eltern geben, damit ich diese kontaktieren kann.“ Sandra setze sich wieder. Sie wusste nicht, wie ihr geschieht, sie wollte nur noch zu Anna. „Wann darf ich sie sehen?“ „Später am Tag, jetzt müssen sie erst einmal im Bett bleiben, mit einem Schock ist nicht zu spaßen. Ich werde sie jetzt in Ruhe lassen und nachher noch mal nach ihnen schauen.“ Und schon verließ der Arzt das Zimmer. Sandra legte sich zurück und verfiel wieder ins Weinen. „Das ist alles meine Schuld. Wäre ich nicht hingefallen, hätte sie sich nicht umgedreht und hätte mit Sicherheit das Auto gesehen. Es ist einfach und alleine meine Schuld!“ Vor sich sah Sandra die Formulare liegen. Sie nahm sie und schmiss sie in den Raum. Sie wollte einfach nur noch zu Anna, koste es was es wolle. Sie stand auf, zog sich ihre Sachen an und verließ das Krankenzimmer in Richtung Intensivstation. Sie lief einen langen Korridor entlang der mit einer großen Tür endete auf der „Intensivstation“ stand, doch sie kam nicht durch die Tür hindurch, da sie verschlossen war. Sandra beschloss solange vor der Tür zu warten, bis jemand hinaus käme. Sie wartete über eine Stunde, dann öffnete sich die Tür und eine Krankenschwester kam hinaus und sah sofort Sandra „Kann ich Ihnen helfen?“ „Ja, ich würde gerne Anna Felch besuchen. Sie hatte einen Unfall und liegt jetzt im Koma“ wieder schossen Sandra die Tränen in den Augen. „In welchem Verhältnis stehen sie denn zu Frau Felch?“ „Ich bin ihre Freundin, vielmehr ihre Verlobte.“ „Tut mir leid, dann kann ich sie nicht zur ihr führen, das Besuchsrecht zählt nur für direkt Angehörige. Ohne die Erlaubnis der Eltern darf ich sie nicht hinein lassen.“ Wieder brach Sandra zusammen. „Verstehen sie nicht“ fing sie an zu schreien „Die Frau die da im Koma liegt ist meine Verlobte, ich liebe sie viel mehr als das Leben an sich und sie wollen mir sagen, ich darf sie nicht sehen?“ Sandra tobte vor Wut, Schmerz und Verzweiflung. „Tut mir leid, ich habe meine Vorschriften“. Die Krankenschwester verschwand wieder hinter der Tür und ließ Sandra davor stehen. Sie verstand die Welt nicht mehr. Sie beschloss nach Hause zu gehen um die Eltern persönlich zu kontaktieren ...
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BeastsWife. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.