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Und dann kamst du

von carbon


„So ein Mist, wo habe ich mein neues Poloshirt vergraben?“ Svenja wühlte ihren ganzen Kleiderschrank um. Sie war sowieso schon viel zu spät dran. Es ist 19:30 Uhr, um 20 Uhr würde ihr bester Freund Michi sie abholen, damit zu zum Hamburger Dom gehen konnten. Endlich hatte sie ihr neues Poloshirt gefunden, es war dunkelblau mit leichten Muster verziehrt. Svenja hatte bislang keine Möglichkeit ihre neue Errungenschaft zu präsentieren, da die letzten Tage eher regnerisch und kühl waren. Doch heute war es warm, so konnte Svenja endlich das Shirt anziehen. Sie zog sich an und tanze und sang neben her mit zur Musik die aus dem Radio erklang. „Und nun zu euren Wochenendhoroskopen“ erklang es aus dem Radio „... Stier, gehen sie raus, die Liebe klopft nicht an die Tür. Gehen Sie aus, dann finden sie die große Liebe..“ ‚Tze’, dachte sich Svenja ‚Die große Liebe läuft mir also dieses Wochenende über den Weg? Die finden auch immer neue Wege die Leute dazu zu bewegen ihr Geld in den Kneipen zu lassen’ Sie machte sich ins Bad um ihre Frisur zu kreieren. Mit der Haargeltube in der Linken und der Bürste in der Rechten sang sie zusammen mit Wham. Nach Nelly Furtado, den Ärzten und Chris Isaak klingelte dann die Tür. Tanzend öffnete Svenja die Tür ihrer Wohnung und begrüßte Michi mit einer Umarmung. „Hast du das Horoskop gehört? Wir finden dieses WE unsere große Liebe“ scherzte Michi. „Am Ende kommen wir noch zusammen. Die Schwuchtel und die Lesbe, das perfekte Dreamteam!“ Bei der Vorstellung kugelte sich Michi vor Lachen auf dem Sofa, während Svenja wieder in das Bad verschwand um sich dem letzten Feinschliff zu widmen. Nach weiteren zehn Minuten konnte es dann los gehen. Jeder mit einem Becks Level 7 bewaffnet gingen sie Hamburgs Straßen entlang zum Dom. „Ist aber toll, dass du – eine Woche bevor der Dom zu Ende ist, du mal Zeit für mich hast, Süße“ „Tut mir leid, Michi, aber ich habe momentan so viel Arbeitsstress, sodass ich am Wochenende froh bin wenn ich auf dem Sofa liegen bleiben darf“ Nach wenigen Minuten haben sie den Dom erreicht und sahen, dass dieser warme Abend noch ganz viele andere Leute angezogen hatte. „Oh man ist das voll, da dann mal rein ins Getümmel“ und schon stürzte Svenja sich in die Menschenmenge, Michi an der Hand. Die beiden gingen den Jahrmarkt entlang, fuhren mit Karussells und stopften sich mit Süßigkeiten zu. Vollgefressen kamen sie zu einer Achterbahn von der Svenja schon beim Zuschauen schlecht wurde. „Komm schon, da müssen wir rein“ drängelte Michi „Bist du verrückt? Ich habe mich doch nicht mit Essen vollgestopft, damit ich das in einer Achterbahnfahrt wieder auswürge!“ Aber Michi hatte bereits zwei Karten gekauft und schleppte seine beste Freundin zu der Warteschlange. Desto näher sie kamen, desto mulmiger wurde es Svenja. Nervös schaute sie sich um, nach möglichen Fluchtwegen, doch sie war inmitten einer großen Menschenmenge, da war eine Flucht ausweglos. Nun standen sie ganz vorne, die Bahn war gerade losgefahren, also waren sie in wenigen Minuten an der Reihe. Svenja war mittlerweile ganz blass, es kam ihr vor wie Sekunden, da stand die Bahn schon wieder im „Bahnhof“ und sie konnten einsteigen. Euphorisch ging Michi voran und Svenja schlich ihm hinterher und setzte sich in den Wagon. Sie zog den Sicherheitsbügel fest an sich, sodass Michi zu zerquetschen drohte. „Da musst du jetzt durch, du hast mich schließlich auch hier rein geschleppt“ fauchte sie Michi an. Bevor es losging, wurden die Sicherheitsbügel noch einmal kontrolliert und Svenja durchlief ein heftiger Schauer. Noch nie zuvor hat sie so ein schönes Geschöpf von Frau gesehen. Solch einen durchtrainierten Körper, der durch die enge Jeans und das Tank Top erst richtig zur Geltung kamen, dazu wunderschöne braunen, langen, lockigen Haare, die frech gestylt waren. „Svenja? Hallo? Du wurdest was gefragt“ Svenja ewachte aus ihrem Tagtraum und bemerkte dass die Frau sie ansprach „Geht’s dir gut, du bist so blass?“ Svenja errötete, sie wollte ja nicht als Feigling dastehen. „Ähm ja, gut geht’s mir, das ist nur das Licht was mich blass aussehen lässt“ Oh man, was hatte sie da gestammelt? Die Frau ging weiter um die restlichen Wagons zu überprüfen während Michi sich tot lachte „Was war das denn für ein Gestammel? Du bist doch sonst so selbstbewusst“ „Halt die Klappe“ Svenja gab Michi einen kleinen Seitenhieb und dann gings schon los. Die Bahn setzte sich in Bewegung und wurde erst mal so 60 m hochgezogen bis die eigentliche Fahrt anfing, durch zwei Loopings und eine Schraube ging es mit 160 km/h voran. Während der ganzen Fahrt schrieh Svenja immer wieder wie sehr sie Michi dafür hasste, dass er sie in diese Höllenmaschine gezerrt hatte. Endlich rollte die Bahn langsam wieder in den Bahnhof ein. Nun war auch der letzte Rest Farbe aus Svenjas Gesicht entwichen. Sie stiegen aus und liefen Richtung Eingang, als die Frau auf einmal Michis Namen rief : „Michi, du hast deine Tasche hier liegen lassen, warte!“ Die Frau kam zu Michi gerannt und übergab ihm die Tasche „Danke, aber woher weißt du wie ich heisse?“ Die Frau lachte „Ich habe deine Partnerin am lautesten Schreien hören.“ Wieder wurde Svenja purpurrot. „Oh, wir sind nicht zusammen, aber danke dass du mich an meine Tasche erinnert hast“ „Gern geschehen“ Die Frau drehte sich wieder um und widmete sich den neuen Fahrgästen, dessen Bügel wieder kontrolliert werden mussten. Als Svenja und Michi aus dem Ausgang heraus gingen, ergriff Michi das Wort „Du findest sie geil, stimmts?“ „Was? Red nicht, ich bin nur froh dass ich hier raus bin, deswegen grinse ich so“ „Und warum bist du so rot angelaufen?“ „Wäre es dir nicht peinlich, wenn man dich aus einer Menschenmenge deutlich heraus hören würde?“ „Nö“ konterte Michi „Vielleicht würde mich mein Traumprinz dann ja erhören! Und, Lust noch mal zu fahren?“ „Lass mich überlegen, ähm. NEIN!“ „Ich dachte ja nur, dann könntest du ja nach der Nummer der Frau fragen“ „Warum sollte ich?“ Svenja versucht sich nichts anmerken zu lassen. „Maus, mach mir doch nichts vor, ich sehe doch dass du sich sehr sehr sehr interessant findest.“ „Stimmt doch gar nicht“ und mit schnellen Schrittes ging Svenja weiter. Michi trabte Kopfschüttelnd hinterher und schaute sich noch einmal zu der Achterbahn um und sah dass die Frau Svenja hinterher schaute.
Nach weiteren zwei Stunden, kleineren Karussells und einem Döner beschlossen Svenja und Michi sich noch in eine Bar zu setzen. Sie gingen die Reeperbahn entlang und suchten sich eine Bar aus und bestellten zwei Bier. „Jetzt mal ehrlich, Svenja, mir kannst du es doch sagen. Ich seh dir doch an, dass diese Frau toll fandest, außerdem bist du seitdem so in Gedanken vertieft“ „Michi, nerv mich damit doch nicht. Du redest dir das doch nur ein“ „Und wenn ich dir sage, dass ich gesehen habe, dass sie dir nachgeschaut hat?“ Svenjas Magen durchzog ein kräftiger Schlag, aber sie wollte sich nichts anmerken lassen. „Na und? Wahrscheinlich war das nur deswegen, weil sie sich so lustig über mich gemacht hat.“ Damit gab Michi ruhe, auch wenn er es natürlich besser wusste.




copyright © by carbon. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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