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Und dann kamst du (2)

von carbon


Als Svenja zu Hause ankam, war sie gar nicht müde gewesen. Sie war sogar richtig aufgekratzt. So beschloss sie sich noch etwas vor den Fernseher zu setzen um etwas runter zu kommen. Doch egal wie sehr sie sich konzentrierte, sie konnte immerzu nur an die Frau vom Karussell denken. Sie wusste natürlich genau was los, war, wollte es sich aber nicht eingestehen. Ihr Horoskop hatte ausnahmsweise mal Recht.

Am nächsten Morgen, oder besser gesagt Mittag, wachte Svenja gegen 12 Uhr auf ihrem Sofa auf. Der Fernseher lief immer noch und Zufall oder Schicksal, aber in dem Moment als Svenja bewusst wurde, dass der Fernseher lief, schaute sie zur Flimmerkiste und sah dass gerade eine Reportage über Schausteller lief. Sofort waren wieder die Gedanken in ihrem Kopf, von der Frau und davon wie sehr sie sich peinlich gemacht hatte.
Nach einer heißen Dusche und einem Kaffe später, war Svenja so richtig wach und beschloss ihre gute Freundin Alexandra, von allen Alex genannt, anzurufen. „mh?“ erklang eine verschlafene Stimme aus dem Telefonhörer „Alex? Tut mir leid, hab ich dich geweckt?“ „Alex es ist für dich.... Hallo?“ „Hey Alex, wer ist denn bei dir?“ “Anna hat bei mir geschlafen. Was ist denn los?“ „Du und dein Weiberverschleiss. Alex, ich muss mit dir reden, um zwei bei mir?“ „Alles klar“
Die Zeit verging wie im Flug. Svenja räumte ihre Wohnung auf und sortierte ihre Klamotten wieder in den Schrank hinein, die sie gestern in Zeitdruck in ihrem Zimmer verteilte. Ehe sie sich versah war es schon zwei Uhr und Alex klingelte –pünktlich wie immer- an der Tür. Svenja und Alex begrüßten sich mit einer Umarmung und gingen dann in die Küche. „Was ist denn los, Schnecke?“ fragte Alex neugierig. „Alex, wie soll ich es sagen. Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?“ „Hey, Svenja.. du weißt dass du verdammt gut aussiehst, aber ich ziehe bei uns beiden dann doch eher eine Freundschaft vor.“ Scherzte Alex herum. „Blöde Kuh, ich rede doch gar nicht von uns“ Svenja gab ihrer Freundin einen Seitenhieb „Ich habe da gestern diese Wahnsinnsfrau gesehen..“ Jetzt wurde Alex hellhörig und verlange von Svenja die gesamte Geschichte mit allen Details. „Also für mich ist die Sache glasklar... du musst sie wiedersehen, bevor der Dom zuende ist“ „Schön und gut, aber was soll ich sagen, wenn ich vor ihr stehe? ‚Hallo, ich bin Svenja, ich würde dich gerne heiraten?’“ Alex und Svenja prusteten los „Naja, so direkt musst du es ja nicht machen. Also zuerst einmal brauchst du ein sexy Outfit, danach stylen wir deine Haare und dann gehen wir los zum Dom und keine wiederrede!“ Und schon legte Alex los. Sie schnappte sich ihre Freundin bei der Hand, zog sie in dessen Schlafzimmer und kramte alle Klamotten hervor, die Svenja erst vorhin so säuberlich in ihrem Kleiderschrank einsortiert hatte.

„Daniel, diese Frau war einfach der Hammer! So eine schöne Frau hast du noch nie gesehen!“ „Wow, Juli, dich scheint es ja richtig erwischt zu haben“ „Ja allerdings, aber ich denke ich muss mir das schnell wieder ausreden, der Dom ist bald zu Ende und dann werde ich sie wahrscheinlich nie wieder sehen“ Julias Mimik wechselte in einen traurigen Gesichtsausdruck. Sie arbeitete jetzt schon seit Anfang des Domes als Aushilfe bei der Achterbahn, sie hatte viele Frauen gesehen, doch keine war auch nur annähernd so schön die das Mädchen am vergangenen Abend. Julia ließ die Szene des letzten Abends noch einmal Revue passieren und stelle sich vor, wie das Mädchen wohl reagiert hätte, wenn Julia sie nach ihrer Nummer gefragt hätte. Julia malte sich die schönsten Fantasien aus, als sie aus ihren Träumen gerissen wurde „Julia, wo bleibst du? Deine Pause ist seit 10 Minuten vorbei!“ Es war ihr Chef „Ich bin sofort draußen, Herr Konsanelli“ Julia drückte ihre Zigarette aus und ging hinaus um weiterhin Sicherheitsbügel zu kontrollieren.
Sie konnte sich jedoch nicht richtig konzentrieren. Immer wieder dachte sie an das Mädchen von gestern Abend, in jedem zweiten Gesicht dachte sie die Frau zu erkennen. ‚Jetzt mach dich nicht verrückt. Vergiss sie, du wirst sie sowieso nicht wiedersehen’ dachte sich Julia und versuchte sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.

„Oh mein Gott, ich bin so aufgeregt“ stotterte Svenja vor sich hin. „Komm schon Süße, das kriegst du hin. Denk einfach daran, was ich dir gesagt habe, dann kann nichts schief gehen“ Svenja und Alex näherten sich der Achterbahn und desto näher sie kamen, desto weicher wurden ihre Knie. Ihr Bauch bebte, und ganz viele Glückshormone durchströmten ihren Körper. Dann war der Moment gekommen. Sie stand vor der Achterbahn und sah SIE, Svenja wollte zu ihrer Angebeten hinüber laufen, und das Gespräch so verlaufen lassen, wie Alex und sie es sich ausgemalt haben. Sie war fest entschlossen hinüber zu gehen und die Frau nach ihrer Nummer zu fragen. Doch sie konnte sich keinen cm bewegen. Es war als hätte sie kein Gefühl mehr in den Beinen. Sie war absolut bewegungslos. Alex, die das alles aus sicherer Entfernung beobachtete, wurde langsam nervös ‚Gott verdammt, Svenja, nun geh schon hin zu ihr’ flüsterte sie vor sich hin und hoffe Svenja würde es hören. Doch leider kam alles anders, Svenja drehte sich um und lief schnurstracks auf Alex zu. „Was war los? Warum bist du nicht zu ihr gegangen?“ „Ich konnte nicht, Alex. Ich habe mir ausgemalt, was alles schief gehen konnte, was ist wenn sie nicht lesbisch ist und ich mich zum totalen Deppen mache? Ich konnte es einfach nicht tun“ „Aber wenn du es jetzt nicht tust, tust du es gar nicht und du wirst dich eine verdammt lange Zeit fragen, was gewesen wäre, wenn du es getan hättest. So riskierst du einen Korb, na und?“ „Tut mir leid, ich bin leider nicht so wie du!“ Svenja wurde langsam sauer „Ich kann nicht einfach so auf Frauen zugehen und sie einfach ansprechen. Nicht wenn sie so verdammt umwerfend sind! Ich kann auch nicht jede Nacht mit einer anderen Frau schlafen, so wie du es machst!“ damit beendete Svenja die Diskussion und ging schnellen Schrittes zurück nach Hause. Mit offenen Mund schaute Alex ihr hinterher. So aufbrausend hatte sie Svenja noch nie erlebt. Aber sie beschloss ihre Freundin erst einmal in Ruhe zu lassen, nun hatte sie erst einmal etwas zu tun. Sie ging zu der Achterbahn und versuchte die Frau anhand Svenjas Beschreibung ausfindig zu machen. ‚Das da vorne müsste sie sein’ sagte sich Alex und eilte zu der ‚Verdächtigen’. „Hey, kann ich dich mal etwas fragen?“ fing Alex auf ihre direkte Art an. „Ja klar“ Julia war sichtlich verwundert. „Hier war gestern ein Mädchen mit ihrem besten Freund. Sie hat kurze dunkelblonde Haare, blaue Augen und ist leicht gebräunt“ Nun war Julia erst richtig verwundert. Das war „ihr“ Mädchen, das Mädchen das ihr schon die ganze Zeit im Hirn rumspukte. „Ja, ich kann mich sehr gut an sie erinnern“ gab Julia zu. „Sie wollte dir eigentlich das hier geben, hat sich aber nicht getraut. Frauen..“ Alex verdrehte die Augen und hielt Julia einen Zettel hin. „Oh okay.. danke!“ „Lass sie nicht zu lange warten“ und mit einem Zwinkern verabschiedete sich Alex, damit auch sie den Heimweg antreten konnte




copyright © by carbon. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


schnell weiterschreiben
kann man das nicht nochmal da hin schicken vllt klappt das freischalten beim 2. mal aber im mom tut sich bei den stories ja gar nix.:-(
Soubrette - 22.04.2008 14:28
HAMMER
BVB-Junkie - 15.04.2008 18:06
autor.
carbon - 13.04.2008 16:16
SCHNEEEEEEEEEEEEELLLLL
LovHer13 - 12.04.2008 01:01
deine Geschichte
Nenafanausessen - 11.04.2008 15:34

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