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Und dann kamst du (5)

von carbon


Nervös rannte Svenja von Raum zu Raum, doch die Zeit wollte irgendwie nicht verstreichen. Schon lange war sie fertig, hatte frisch polierte Gläser auf den Wohnzimmertisch gestellt und Getränke parat gestellt. Sie rief Alex an „Süße, zu welcher Uhrzeit ungefähr hört der Nachmittag auf und fängt der Abend an?“ „Oh man bist du nervös. Warte einfach ab, sie wird kommen, da bin ich mir ganz sicher. Und bevor du noch zehn Mal anrufst, schalte doch bitte das Handy aus.“ lachte Alex ihr ins Telefon und legte auf. Svenja zwang sich zur Ruhe und schaltete ihren Fernseher ein. Sie schaute sich sinnlose Teleshopping Sendungen an und malte sich die schönsten Fantasien über den kommenden Abend aus. Auf einmal klingelte es an der Tür. Schnell sprang Svenja auf, rannte zur Tür, blieb aber vor ihr stehen um noch einmal tief durch zu atmen. Schließlich öffnete sie die Tür und musste enttäuscht in Michis Gesicht schauen. „Ach du bist es nur..“ „Na danke auch. Es gab Zeiten da hast du dich über den Besuch deines besten Freundes mal gefreut.“ „Tu ich doch heute noch, Süßer, aber ich warte so sehnsüchtig auf Dana“ „Dana? Oh, hab ich da irgendwas verpasst?“ „Ich erzähle dir alles morgen, ok?“ Und so schmiss Svenja ihren Freund mehr oder weniger raus. Sie war gerade im Bad um zum x-ten mal zu kontrollieren ob ihr Styling auch wirklich perfekt war. Sie sprühte zum 10.000 mal Parfüm an ihren Hals, als es erneut klingelte. Sie war sich sicher, dass es noch mal Michi ist, der sie nerven will weil er jegliche Details über sie und Dana hören will. Doch als sie die Tür öffnete schaute sie direkt in Danas Augen, die sie fast in Ohnmacht haben fallen lassen. „Hi“ begrüßte Dana sie mit einem verführerischen Lächeln „hhhhhhi“ stotterte Svenja vor sich hin, den Blick nicht abwendend von Danas Augen. Sie öffnete die Tür bis zum Anschlag um Dana zu gestikulieren dass sie eintreten solle, was sie auch tat. Die beiden setzten sich auf die Couch und Svenja öffnete eine Flasche Rotwein, dabei kamen die beiden ins Gespräch. „Wie lange arbeitest du schon auf dem Rummel?“ fragte Svenja um die Stille zu brechen. „Das ist etwas komplizierter. Normalerweise gehört mir ein kleiner Fahrradladen, doch der wird gerade generalrenoviert und da hab ich die offene halbtags Stelle als eine Art Tapetenwechsel genutzt. Doch es gab extreme Differenzen zwischen mir und dem Chef. Nachdem ich ihn also als einen homophoben Wichser genannt habe, wurde ich unmittelbar rausgeschmissen.“ Dana musste lachen, als sie sich an den Moment erinnerte und auch Svenja konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. „Und was machst du Beruflich?“ fragte nun Dana „Ich arbeite in einem Elektronikfachmarkt. Es ist zwar kein Job mit dem man reich werden kann aber mir macht der direkte Kontakt zum Kunden und zu der Ware super viel Spaß, also denke ich nichtmal dran meinen Chef als einen homophoben Wichser zu beschimpfen.“ Die beiden unterhielten sich sehr lange über scheinbar banale Dinge wie z.B. ihre Kindheit, was für Aktionen sie in ihrer Jugend gerissen haben und über andere Schoten ihres Lebens. Doch die Stimmung wechselte als Dana Svenja danach fragte wie lange sie schon Single sei und warum ihre letzte Beziehung scheiterte. „Ich bin nun seit 9 Monaten Single. Ich war fast zwei Jahre mit der Frau zusammen, doch dann hat sie mir etwas angetan was ich ihr nicht vergeben konnte.“ Dana spürte dass sie nicht weiter nachhaken sollte, da es Svenja sehr nahe ging. Sie rutschte etwas vor zu Svenja und streichelte über ihren Arm „Es muss schlimm gewesen sein, sonst würdest du jetzt nicht so reagieren. Du musst nicht darüber reden, aber wenn du den Drang danach hast, habe ich immer ein offenes Ohr für dich.“ Svenja überkam ein Schauer über dem Rücken. Diese Berührung von Dana und die einfühlsame Art die sie an den Tag legte, ließen Svenjas Schmetterlinge im Bauch Purzelbäume schlagen. „Dankeschön, ich weiß das sehr zu schätzen“ antworte Svenja mit einem Lächeln auf den Lippen. Wieder kamen die beiden ins Gespräch und redeten stundenlang bis Dana entsetzt auf ihre Uhr schaute. „Oh mein Gott es ist schon nach 12! Ich muss morgen um punkt 7 Uhr in meinem Laden sein um die Wände neu zu streichen! Ich fürchte ich muss dich jetzt verlassen“ Jetzt nahm Svenja ihren ganzen Mut zusammen „Hast du morgen Abend schon etwas vor? Da hat eine neue Bar aufgemacht, vielleicht wollen wir beide die ja mal austesten?“ „Ja klar!“ schrie Dana regelrecht heraus „Ich hole dich um 9 Uhr ab, ok?“ „Alles klar“ entgegnete Svenja und stand auf um Dana noch zur Tür zu begleiten. Zum Abschied umarmten sich beide und Dana trat den Heimweg an. Svenja stellte nur noch schnell die Gläser in die Spüle, machte sich Bettfertig und legte sich in ihr Bett. Doch an Schlaf war nicht zu denken, sie war so aufgekratzt, ihre Gefühle fuhren Achterbahn. Sie hatte noch nie so einen schönen Abend wie sie ihn heute hatte. Sie hatte sich in Dana verliebt, das wurde ihr jetzt umso klarer. Sie schloss die Augen und malte sich Momente mit Dana aus. Sie sah sich und Dana in ihrem geistigen Auge auf einer Wiese picknicken, eng umschlungen, kuschelnd und küssend. Sie fütterten sich gegenseitig mit Erdbeeren und Dana streichelte Svenja über die Haut die zu Gänsehaut wurde. Langsam schlief Svenja ein und träumte vor sich hin.
Doch wiedermal wurde sie am nächsten Morgen unsanft von ihrem Wecker geweckt. Doch trotz der normalen alltäglichen schlechten Laune, die sie an den Tag legte, hatte sie an diesem Morgen richtig guten Laune. Sie stand auf, schaute aus dem Fenster und die Sonnenstrahlen schienen ihr ins Gesicht. Pfeiffend hüpfte sie ins Bad und war im Nu fertig gestylt. Sie zog sich noch schnell ihr Geiz-ist-Geil Hemd über und lief zur Arbeit. Sie spürte dass sie an diesem Tag nicht erschüttern könnte und sie hoffte dass der Tag schnell vorbei ginge, damit sie endlich Dana wiedersehen würde. Sie hatte Glück, es waren so viele Kunden im Geschäft, sodass Svenja leicht im Stress war und der Vormittag schnell vorbei war. Nach mehren Küchengeräten, einem Sat-Receiver und einem PC-Monitor hatte sie schon Mittagspause. Im Mitarbeiteraufenthaltsraum aß sie die Pizza die sie sich hat liefern lassen, als Sabine den Raum betrat. Sabine ging zur Kaffeemaschine und schenkte sich einen Kaffee ein. „Du scheinst ja heute einen guten Tag zu haben“ sagte sie, während sie den Zucker hervor holte. „Ja, es lief ganz gut“ antwortete Sabine knapp. Sabine war die einzige Kollegin die Svenja nicht so gern mochte. Sabine war als Tratschtante bekannt die die Geschichte, die ihr erzählt wurden, ganz gerne mal etwas verdrehte damit sie spektakulärer klangen. Oder anders gesagt: Wenn man ein Gerücht verbreiten wollte war man bei Sabine an der richtigen Stelle. „Wie läuft es denn in deinem Liebesleben“ fragte Sabine neugierig. Auf dieses Thema war Svenja allerdings gar nicht gut zu sprechen. Sie verheimlichte ihre Homosexuallität zwar nicht, allerdings sprach sie auf der Arbeit mit niemandem darüber um Konfrontationen zu vermeiden und um sich nicht rechfertigen zu müssen, da ihr Chef ihr doch sehr konservativ vorkam. „Ganz gut“ antwortete Svenja knapp in der Hoffnung, dass Sabine sich damit zufrieden geben würde, aber Svenjas Hoffnung wurde zerstört. „Ganz gut?“ fragte Sabine nach „Das hört sich doch spannend an, erzähl!“ Nun reichte es Svenja. Sie packte die Reste ihrer Pizza in Alufolie, legte sie in ihren Korb und verschwand mit den Worten „Für Details ist es noch zu frisch“ aus dem Raum. Auch der Rest des Arbeitstages verlief wie im Flug. Heute meinten die Götter es wohl sehr gut mit Svenja, da sie rund um die Uhr mit Kunden beschäftigt war und ganz erstaunt war, als sie von ihrem Chef darauf hingewiesen wurde, dass sie seit einer halben Stunde Feierabend hatte. Also schnappte sie sich ihren Korb und trat den Heimweg an. Zu Hause angekommen war es 8 Uhr. Sie duschte also im Eilschritt und durchwühlte wieder einmal ihren Kleiderschrank um wieder einmal festzustellen, dass sie dringend neue Klamotten brauchte. Sie zog letzten Endes eine enge Jeans, eine Bluse mit weissen Nadelstreifen und darüber eine taillierte schwarze Weste an, die ihre Figur gut betonte. Schnell war es neun Uhr und pünktlich klingelte es an der Tür. Freudig riss Svenja die Tür auf und begrüßte Dana mit einer Umarmung. Solche Berührungen lösten in Svenja einen außergewöhnlichen Gefühlsausbruch aus. „Du siehst umwerfend aus“ entgegnete Dana Svenja und hatte wieder dieses verführerische Lächeln auf ihren Lippen, sodass Svenja sie am Liebsten sofort geküsst hätte. „Dankeschön, du siehst aber auch wunderschön aus!“ „Dankeschön. Aber nun lass uns schnell los, bevor ich noch rot werde!“ Die beiden liefen die Straße entlang und waren in wenigen Minuten an dem neuen Laden, dem „Tao“ angekommen. Doch einige Meter vor dem Laden wurde Svenja von einem betrunkenen Mann angesprochen. Seine Alkoholfahne ließ Svenja richtig schlecht werden. „Guten Abend schöne Frau, sagen Sie, dürfte ich sie und ihrer Freundin einen Vorschlag machen?“ „Nein danke“ Svenja verdrehte die Augen und wollte weitergehen, doch der Mann hielt sie auf indem er sie am Arm festhielt. „Sie wissen doch gar nicht was ich ihnen vorschlagen wollte“ Svenja versuchte sich dem Mann zu entreissen, doch der ließ nicht los „Ich kann es mir vorstellen... Und jetzt lassen sie mich bitte los!“ „Ich will doch nur ein bisschen Spaß“ lallte der Mann ihr ins Gesicht. Doch dann wurde er von Dana zurückgestoßen, er torkelte einige Schritte rückwärts und fiel zu Boden. „Sie hat gesagt sie sollen sie loslassen!“ schrie Dana regelrecht den alten Mann an, der versuchte wieder aufzustehen „Ich zeige dich an! Das war Körperverletzung!“ Dana lachte über den Kommentar „1. sind wir nicht per du und 2. mache ich dann eine Gegenanzeige wegen sexueller Belästigung. Und jetzt lassen sie meine Freundin gefälligst in Ruhe, ansonsten bin ich leider gezwungen die Polizei zu rufen“ Svenja stand mit offenen Mund neben Dana und konnte nicht glauben was gerade passiert war. Nicht dass sie von einem Mann angepöbelt wurde, das passierte öfters, vielmehr war sie von Dana beeindruckt. Noch nie hatte sich jemand so für sie eingesetzt. Svenja konnte nicht anders, sie zog Dana an sich und küsste sie liebevoll...




copyright © by carbon. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


richtig gut
ich lese mir sehr gern die geschichten hier durch und deine ist mir bis jetzt die liebste.du weist genau wie man die spannung aufrecht erhalten kann ,bis endlich die nächste folge von dir erscheint.mach weiter so.
SCHNELL ich kanns kaum erwarten
tweety1984ch - 04.05.2008 23:17
geilllllllllllllllllllllllllll lllllllllll
BVB-Junkie - 04.05.2008 19:41

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