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Und dann traf ich DICH (Teil 27)

von bloodynatou


Sven trat einen Schritt vor, schaute sich noch einmal um, vergewisserte sich, dass die anderen alle außer Hörweite waren und begann leise und bestimmt die Situation zu erklären.
„Wir wissen, dass die meisten von euch sowieso schon im Bilde sind, aber ich möchte nicht immer alles im Dunkeln lassen. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Mary und ich ein Paar sind.“
Er machte eine kurze Pause um den letzten Satz ein wenig wirken zu lassen.
„Ich weiß auch, dass es für uns verboten ist, solch eine Beziehung zu führen. Daher werde ich jetzt meine Sachen packen und nach Hause fahren. Ich bitte euch nur, mich nicht dafür zu verurteilen. Ich möchte meinen Posten als Leiter nicht verlieren, ich liebe diese „Arbeit“ und will sie weiterhin ausüben. Und bitte gebt auch Kerstin diese Chance, wenn sie wieder gesund ist. Hätten wir es ändern können, hätten wir es getan.“
Mary traute ihren Ohren nicht. Nicht nur, dass Sven dabei sogar an Kerstin gedacht hatte, nein, er wollte einfach gehen und sie hier alleine lassen. Sie öffnete ihren Mund, doch sie brachte keinen Laut hervor. Als Sven dies bemerkte, nahm er ihre Hand ganz fest in seine.
„Ich würde mich freuen, wenn du mit mir kommen würdest, du hast eh schon genug durchgemacht in den letzten Tagen.“
„Keiner wird hier irgendwohin gehen.“
Olli war aufgestanden und baute sich vor den beiden auf.
„Aber…“
„Kein Aber, Sven. Wie du schon selber sagtest, wussten wir es natürlich schon, dass ihr zwei mehr als nur Freunde seid. Und hätten wir etwas dagegen gehabt, hätten wir es dich wissen lassen. Aber wir alle wissen, dass du ein anständiger Kerl und nicht auf deinen Vorteil aus bist.
Wie sagt man noch gleich? ‚Wo die Liebe hinfällt…’. Und wenn es nun mal hier war, dann ist es eben so. Streng genommen hättest du es unterbinden müssen, das ist richtig, aber solang sich hier niemand öffentlich darüber beschwert, sehen wir das mal nicht ganz so eng, in Ordnung. Ihr beide bleibt hier, sofern ihr nicht andere Gründe habt, nach Hause zu gehen. Nur bitte, auch wenn wir unseren Segen geben, bitte zeigt es dennoch nicht vor allen anderen direkt. Das könnte negative Folgen haben und davon haben wir erst mal genug gehabt.“
Mary und Sven wussten nicht, was sie sagen sollten. Mit solch einer Reaktion hatten sie nicht gerechnet. Dass sie ihnen nicht gleich den Kopf abreissen würden war klar, aber das, das war sehr unerwartet gekommen.
„Das heißt, es wird alles beim Alten bleiben?“
„Ja, so ist es. Oder hat irgendjemand hier etwas dagegen?“
Olli schaute in die Runde der Leiter. Aller schüttelten mit dem Kopf und verneinten somit die Frage.
„Und was ist mit Kerstin?“, meldete sich Mary zu Wort.
„Sie wird nicht anders behandelt werden als Sven. Sie ist nicht minder anständig wie Sven und von daher bestehen da keine Zweifel. Wenn ich da Daniel nähme, hätten wir schon eher ein Problem. Ihr müsst wissen, er ist ein Wolf im Schafspelz.“
Olli zwinkerte ihm zu und die anderen mussten über diesen Kommentar lachen.
„Und da nun die Fronten geklärt sind, wieso lassen wir nicht alles hinter uns und gehen unserem Plan weiter nach? Wir müssen uns wohl noch überlegen, was wir mit Emilie machen. Vielleicht könntet ihr uns sogar dabei helfen, ihr kennt sie besser als wir.“
„Ich glaube, momentan können wir nicht wirklich etwas für sie tun. Das mit Mike hat ihr solch einen Schock versetzt, dass sie sich um 180 Grad gedreht hat. Ich denke, uns bleibt nichts anderes übrig als sie zu ignorieren und zu hoffen, dass sie irgendwann wieder normal wird.“
„Da magst du Recht haben, Mary, aber ich meinte jetzt eher in bezug auf Mike. Wir können diese Sache nicht einfach vertuschen, wir haben die Pflicht, es zumindest den Eltern zu sagen, was sie dann machen, ist ihre Sache.“
„Ich würde vorschlagen, dass wir zuerst noch einmal mit Emilie reden, um ihr die Chance zu geben, ihren Eltern es persönlich zu sagen. Oder seht ihr das anders?“
Sven schaute die anderen Leiter an und sah bei einigen ziemliche Ratlosigkeit in den Gesichtern stehen. Kein Wunder, niemand hatte solch etwas je miterlebt. Zum Glück.
„Mary, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich sagen, dass du diesen Part übernimmst. Ich weiß, dass auch du momentan nicht wirklich an sie herankommst, aber ein Versuch ist es wert.“
„Kein Problem, ich wird mein Bestes versuchen, aber ich kann nichts versprechen, so wie sie im Moment drauf ist.“
„Danke. So, dann lasst uns mal die anderen zusammentrommeln, schließlich sind wir ja nicht zu Spaß her.“
Olli klatschte lachend in die Hände und ging in die Mitte der großen Wiese um die restlichen Jugendlichen, die überall verstreut waren, zu sich zu rufen.
Emilie saß immer noch lauernd am Waldrand und machte keinerlei Anstalten, sich zu den anderen zu gesellen.
„Schwing deinen Hintern hier runter, Emilie, oder brauchst du irgendwelche Hilfe?“
Er meinte es eher aus Spaß, aber Emilie warf ihm einen solch durchdringenden, bösen Blick zu, dass selbst Olli nicht mehr wusste, was er sagen sollte und das kam selten vor.
Statt sich auf irgendwelche Diskussionen einzulassen, drehte er sich einfach um und ging zurück zum Tisch um einige Dokumente vom Tisch zu nehmen.



copyright © by bloodynatou. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


sehr gut!
Julchen20 - 10.08.2005 21:17
Soooo...
bloodyheart - 02.08.2005 23:56
bitte
sonnenblume82 - 25.07.2005 19:32
einfach klasse
catrin - 23.07.2005 21:57
*hibbel*
weiter!!!
wie gehts denn nu weiter!!!
Es bleibt spannend
nex3879 - 16.07.2005 23:26

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