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Und dann traf ich DICH (Teil 30)

von bloodynatou


Emilie hatte Angst, sie zitterte am ganzen Körper und glaubte, ihre Füße wären zu Blei geworden. Sie atmete laut vor Anspannung und wurde erst wieder etwas ruhiger als sie sich auf den Stuhl neben Kerstins Bett gesetzt hatte. Bestimmt saß sie dort einige Minuten und schaute Kerstin beim Schlafen zu. Sie fühlte sich so schlecht. Nie in ihrem Leben hatte sie einen solch tiefen Schmerz tief in ihrem Inneren empfunden. Sie wusste nicht, dass sie zu solchen Dingen imstande war und bereute es zutiefst.
Sie nahm Kerstins Hand in ihre und drückte sie leicht. Allein diese eigentlich so einfache Berührung ließ in ihr eine wohlige Gänsehaut aufsteigen und verursachte ein Kribbeln, das sie schon länger nicht mehr gespürt hatte. Sie wusste nicht, ob Kerstin diese Berührung auch wahrnehmen würde, doch sie sehnte sich plötzlich wieder so sehr nach ihr, dass sie nicht anders konnte. Sie würde alles dafür geben, die Geschehnisse der letzten Tage ungeschehen zu machen, aber so oft sie sich dies auch innerlich sagte, sie konnte es einfach nicht.
„Ich weiß, ich bin die Letzte, die das verlangen dürfte, aber bitte erhol dich schnell wieder. Ich brauche dich doch so sehr, wir alle brauchen dich. Es…“
Emilie fing an zu weinen und sie drückte Kerstins Hand noch fester.
„Es tut mir so unsagbar leid, was ich getan habe. Du hast versucht, mir zu helfen. Du hast mich aus dieser Hölle rausgeholt zusammen mit Mary und ich habe euch behandelt wie der letzte Dreck. Wie könnte ich das jemals wieder gut machen?“
Sie legte ihren Kopf auf Kerstins Hand und ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie wusste, dass draußen Anne stand und wartete, aber sie konnte noch nicht gehen. Sie wollte bei Kerstin bleiben, am liebsten bis sie aufwachte um ihr alles noch einmal persönlich zu sagen. Doch sie wusste, es würde nicht gehen, bald käm Anne rein. Die anderen warteten sicher schon auf sie.
So raffte sie sich schweren Herzens auf und ging zur Türe doch bevor sie in den Gang hinaustrat, drehte sie sich noch einmal zu Kerstin um und kämpfte gegen die Tränen an, die sie ein weiteres Mal überkamen.
Anne saß gegenüber des Zimmers und schaute direkt auf, als Emilie heraustrat. Sie konnte sehen, dass sie geweint hatte und beschloss, nicht weiter zu fragen. Sie brauchte Zeit, um mit der Situation klar zu kommen und das konnte sie verstehen. Emilie hatte viel durchgemacht die letzte Woche und obwohl sie grausam gewesen war zu allen, zollte sie ihr doch einigen Respekt, dass sie sich nicht ganz zurückgezogen hatte.
Die beiden verließen das Krankenhaus und gingen zu der Bushaltestelle, an der sie zuvor ausgestiegen waren. Glücklicherweise fuhren von dieser Station alle 10 Minuten Busse Richtung Schwimmbad. Während der ganzen Fahrt schien Emilie in ihren Gedanken und sprach kein Wort. Als sie das Schwimmbad erreichten, hätte Emilie schwören können, dass sie gerade mal fünf Minuten oder weniger gebraucht hätten.
Die ganze Zeit über musste sie an Kerstin denken. An den Tag, an dem sie sich kennen gelernt hatten, wie sich alles entwickelt hatte und wie sie dann alles verloren hatte. Sie hoffte, ihre verlorene Liebe wiedergewinnen zu können. Nichts wollte sie mehr als das. Sie würde darum kämpfen, egal wie.
Die anderen saßen bereits in der Vorhalle und hatten sich mit Eis versorgt bevor sie den Weg zurück antreten mussten. Anne ging zielstrebig auf sie zu, als Emilie sie zurückhielt.
„Danke, dass du mir geholfen hast. Ich weiß, ich habe dich unnötig angelogen und dich auch noch da mit reingezogen. Aber ich konnte einfach nicht anders. Ich musste sie sehen und ich hoffe, du kannst das verstehen.“
Anne legte ihre Hand auf Emilies Schulter und lächelte sie an. Sie konnte ihr deswegen einfach nicht böse sein, sosehr sie auch wollte.
„Immer wieder gern. Aber das nächste Mal sagst du mir bitte direkt, was du vorhast, in Ordnung?“
„Versprochen.“
Anne hatte nun ganz ihren Arm um Emilies Schulter gelegt und ging mit ihr zu Olli um Bescheid zu geben, dass sie wieder da waren und man zum Lager zurückgehen konnte.
„Also los Leute, dann rafft euch mal auf, wir machen uns auf den Weg.“
Man konnte sehen, dass es ihnen nicht gefiel. Sie wussten genau, dass sie jetzt den ganzen langen Weg zurück mussten und sie waren sowieso schon ausgepowert von der ganzen Planscherei. Aber sie hatten keine andere Wahl, die anderen Leiter waren schon damit beschäftigt, sie aus dem Schwimmbad herauszuscheuchen.



copyright © by bloodynatou. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


JIPPIE!!!
Na endlich gehts weiter, ich hab schon gedacht da kommt garnichts mehr. Sehr schön und wie immer total klasse!
Mopped - 25.03.2006 19:21
klasse wie immer
catrin - 20.03.2006 00:21
*freu*
Buffy674 - 16.03.2006 21:25
alsooooo....
Flora_Sun - 15.03.2006 19:36
endlich ;)
sonnenblume82 - 14.03.2006 00:21
hehe
bloodyheart - 13.03.2006 21:09
:-)
aman - 13.03.2006 19:38

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