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Und dann traf ich DICH (Teil 39)

von bloodynatou


„Seid ihr soweit?“
Olli war ins Mädchenzelt getreten und sah, dass die beiden gerade dabei waren, Emilies Luftmatratze zu bändigen, die sich immer wieder selbstständig machte.
„Verdammtes Mistvieh. Das nächste Mal nehme ich mir eine Iso-Matte mit, das steht fest.“
Kerstin schaute Olli an und beide prusteten gleichzeitig los, weshalb sie einen bösen Seitenblick von Emilie erhielten.
Mary und Emilie verabschiedeten sich nur von Olli, damit sie nicht noch einmal zu den anderen mussten, was es nicht gerade besser gemacht hätte. Olli gab ihnen noch eine Taschenlampe, damit sie nicht ganz so verloren waren im Wald, schließlich war es schon seit längerer Zeit dunkel geworden. Sie packten Emilies Sachen auf ihre Schultern und machten sich auf den Weg Richtung Dorfmitte um den Bus zu nehmen.
Ungefähr 20 Minuten irrten sie ziemlich ziellos durch den Wald herum bis sie endlich die gewünschte Haltestelle erreichten. Hätten sie noch länger gebraucht, wäre der letzte Bus nach Eupen ohne sie losgefahren.
Sie sprangen mit dem Gepäck in den Bus und ließen sich schwer keuchend auf die Sitze nieder. Beide waren völlig k.o., schließlich hatten sie das letzte kurze Stück samt Gepäck rennen müssen.
Erst nach einigen Minuten beruhigte sich ihr Atem und sie konnten ihre neue „Freiheit“ genießen. Weit weg von den anderen, von vielen Problemen und langwierigen Diskussionen. Dass schwierige Zeiten auf sie zukommen würden, ignorierten sie jetzt einfach. Sie genossen die Zweisamkeit und dachten an nichts anderes mehr. Verständlich nach all dem…
Emilie nahm Kerstins Hand in ihre und schaute ihr glücklich in die Augen. Ihr Blick sagte so viel aus. Sie brauchte kein einziges Wort zu sagen, Kerstin verstand alles. Sie wusste, dass es Emilie sehr leid tat, wie sie sich benommen hatte, aber sie gab sich immer noch zum Teil die Schuld, dass es erst dazu gekommen war.
„Emilie, ich…“
Sie wurde unterbrochen von Emilies Finger, den sie auf Kerstins Lippen gelegt hatte.
„Ich weiß…ich weiß. Egal, was ich auch gesagt habe, du darfst dir niemals…hörst du? NIEMALS…irgendwelche Vorwürfe machen. Niemand konnte auch nur erahnen, was er vorhatte und keiner hätte es verhindern können. Ich weiß immer noch nicht, wie Mary es wissen konnte. Ich habe nie daran geglaubt, aber vielleicht ist doch etwas dran an der Sache mit den Seelenverwandte.“
„Sollte es so sein, bin ich ganz schön eifersüchtig auf Mary. Ich wünschte, ich hätte solch eine Bindung zu dir. Dann hätte ich dich davor bewahren können. Ich würde so viel dafür geben, eine solche Person wie sie für dich sein zu können. Aber ich hoffe einfach, dass du mir verzeihen kannst und dass ich nicht immer an dritter Stelle stehen werde.“
Emilie drückte Kerstins Hand fester und versicherte ihr, dass sie keine Angst haben müsse, weniger wichtig zu sein als Mary. Innerhalb weniger Zeit war sie beinahe genau so wichtig geworden und obschon Mary für Emilie fast schon eine Schwester war, so konnte sie sich gut vorstellen, dass Kerstin einen noch wichtigeren Platz in ihrem Leben einnehmen werden könnte.
Der Rest der Busfahrt verlief eher ruhig. Da es schon so spät am Abend war, saß niemand anders außer ihnen im Bus, das einzige Geräusch war das Brummen des Motors. Sie beide waren tief in ihre Gedanken versunken, ließen jedoch niemals die Hand der anderen los. Es war, als wären sie zusammengeschweißt worden und hatten nun Angst, durch eine einzige Bewegung, ein Loch zwischen sie beide zu reißen. Erst als sie ausstiegen brach Emilie das lange, friedvolle Schweigen. Sie ging auf Kerstin zu und drückte sie fest an sich. In diesem Moment brauchte sie sie so sehr, dass sie einfach nicht widerstehen konnte.
„Darf ich bitte diese Nacht bei dir bleiben?“
Sie flüsterte es in Kerstins Ohr, welche bei dem Klang Emilies weicher Stimme sofort eine wohlige Gänsehaut verspürte.
Sofort hätte sie zugestimmt, ohne irgendwelche Einwände zu erheben; wäre da nicht eine Sache gewesen.
„Ich würde es mir so sehr wünschen, das weißt du. Aber was ist mit deinen Eltern? Was, wenn sie erfahren, dass du nicht mehr auf dem Lager bist und nicht nach Hause kommst?“„Sie werden nichts erfahren. Olli wird sie sicher nicht informiert haben und es war sowieso nicht vorgesehen, dass sie mich abholen. Ich kann jetzt noch nicht nach Hause. Ich kann ihnen nicht entgegentreten. Sie würden sofort wissen, dass etwas nicht stimmt und ich bin noch nicht dazu bereit, mit ihnen darüber zu sprechen.“
„Egal wann du mich brauchst und egal, wie lange du bleiben möchtest, du bist immer willkommen bei mir, verstehst du?“Emilie nickte glücklich.




copyright © by bloodynatou. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


warten!
Hey also für diesen schönen Teil haben wir gern gewartet!
allerdings soll es nicht heißen, dass wir gerne lange warten
also der nächste teil kann schon bald kommen
sunstar19 - 13.10.2006 16:44
Sorry
bloodyheart - 11.10.2006 18:37
jaaaaaaa!
BeastsWife - 11.10.2006 16:54

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