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Und dann traf ich DICH (22)

von bloodyheart


Mitten in der Nacht kamen die Leiter wieder einmal ins Zelt und holten alle unsanft aus ihren Träumen. Mary drehte sich auf den Bauch und hielt sich mit dem Kissen die Ohren zu.
Sie hatte nun wirklich absolut nicht vor, sich auch nur 10 cm nach oben zu bewegen. Sandra rüttelte an ihr, doch es kam keine Reaktion. Dann griff sie zu ihrer Spezialwaffe, der keines der Mädchen, bis auf Emilie, hätte widerstehen können.
„Aufwachen.
Wir wollen der Mutter Natur einen kleinen Besuch abstatten und da willst du doch nicht fehlen, oder?“
Sven war ganz nah an ihrem Ohr und hauchte es regelrecht bis in Marys Hirn, das sofort beinahe vollkommen funktionstüchtig war und auf Svens Geheiß sogar die Beine bewegte und Mary aufstehen ließ. Ihr fiel auf, dass sie noch immer ihre normalen Klamotten anhatte und versuchte sich an den letzten Abend zu erinnern, was ihr aber noch nicht so ganz gelang.
„Hach, ich liebe es, wie du es immer wieder schaffst, die Weiber zum aufstehen zu bewegen.“
Sandra stand im Zelteingang und musste über Svens Methode lachen.
„Hauptsache, es ist effektiv.“
„Stimmt. Aber jetzt raus hier, sonst kommen die Mädels ja nicht dazu, sich umzuziehen und deine ganze Anstrengung war umsonst.“
Sie gab ihm einen sanften Klaps auf dem Rücken und verließ mit ihm zusammen das Mädchenzelt.
„Hast du es gut, Emilie, du kannst hier bleiben und schlafen. Können wir nicht tauschen? Ich nehme auch das kaputte Bein in Kauf.“
Isabell sah man ihre Müdigkeit so richtig an. Ihre Augen waren zu kleinen Schlitzen geformt und Emilie fragte sich, ob sie überhaupt etwas sehen konnte.
„Von mir aus können wir gerne tauschen, ich hab die Nase voll von diesen dummen Verbänden. Ich will wieder richtig mitmachen können.“
„O.k., her damit.“
Sie trat auf Emilie zu und zog spielerisch an ihrem Fuß.
„Ähm.. hab ich etwas verpasst?“
Kerstin stand plötzlich vor den beiden und schaute sie fragend an. Die beiden prusteten los und Isabell fiel zurück auf den Boden als sie Emilies Fuß losließ.
„Soso, ich bin also so lustig!?“
„Nein, nein, nur dein Gesichtsausdruck gerade war einfach nur zum Schießen, entschuldige.“
„Ahja? Sei froh, dass du nicht mitkommst, sonst wärst du arm dran gewesen. Dich hat’s leider erwischt, Isabell, Pech gehabt.“
Kerstin grinste sie frech an, knipste ihr aber ein Äuglein.
Sie verließ das Zelt, aber nicht ohne sich noch einmal zu Emilie umzudrehen und den anderen zu befehlen, sich zu beeilen.
Als die letzte das Zelt verließ, drehte sich Emilie wieder auf die Seite, war froh, dass sie alleine war und schlief langsam wieder ein. Sie ahnte nicht im Geringsten, was ihr noch alles bevorstehen sollte.
Emilie wurde durch ein Geräusch aufgeweckt. Da sie dachte, dass die anderen zurückkämen, achtete sie nicht weiter drauf und versuchte, wieder einzuschlafen.
Als mehrere Minuten verstrichen und noch immer niemand von den Mädchen kam, fragte sie sich, was dieses komische Geräusch wohl gewesen war und langsam stieg die Angst in ihr.
Sie brachte all ihren Mut auf, drehte sich zum Zelteingang und versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen.
Was sie sah, ließ ihr Herz für eine kurze Sekunde stillstehen. Ein Mann stand dort und schien sie schon eine gewisse Zeit zu beobachten.
Sie setzte sich kerzengerade auf und starrte ihn entsetzt an. Langsam trat er auf sie zu, hinterließ einen dunklen Schatten bedingt durch das Mondlicht, das durch den Zelteingang hineinschien, und blieb kurz vor ihr stehen.
„Mensch, Mike, musst du mich denn so tierisch erschrecken. Ich dachte schon, es wär irgend so ein Verrückter!“
„Vielen Dank für das Kompliment.“
Mike musste lachen.
„Wieviel Uhr ist es denn bitte? Ich dachte, die anderen wären schon zurück.“
„Es ist halb 2. Die anderen sind gerade mal eine halbe Stunde weg.“
„Was? Das kommt mir viel länger vor. Ich dachte, es wär schon halb 3 oder so.“
„Naja, umso besser, dann scheinst du ja auch gut geschlafen zu haben.“
„Stimmt. Aber wieso bist du denn nicht schon im Zelt und schläfst?“
„Na, meinst du, ich kann einfach so schlafen gehen und dich ohne Aufsicht hier alleine lassen? Dann hätte ich ja auch mitgehen können.“
„Entschuldige, war ne dumme Frage.“
„Macht ja nichts.“
„Sag mal, woher kennst du Kerstin eigentlich?“, unterbrach Emilie die langsam auftretende Stille mit ihrer Neugier.
„Oh Gott.“
Mike musste lachen.
„Das ist schon Jahre her. Da waren wir zusammen in der Klasse. Wir hatten eigentlich nie viel miteinander zu tun bis eines Tages unser „Oberidiot“ auf einen schwächeren Schüler losging. Gab eine ziemliche Kämpferei.
Jedenfalls waren Kerstin und ich natürlich mittendrin.
Wie man als pubertärer Junge so ist, schlägt man sich gerne rum und Kerstin wollte dem schwächeren Jungen helfen. Das alles endete damit, dass die Lehrer uns auseinanderreißen mussten und wir alle fünf Stunden nachsitzen mussten. Und ich weiß nicht mehr genau wie, aber irgendwie sind wir darüber Freunde geworden. Schon eine ziemlich wirre Geschichte.“
„Allerdings. Meine Güte. Aber dann hatte das ja wenigstens etwas Gutes.“
„Es hatte seine guten und schlechten Seiten. Eine der guten ist, dass ich jetzt hier sein kann.“
Er schaute Emilie direkt in die Augen und legte seine Hand auf ihr Knie, welches aus dem Schlafsack herauslugte.
Emilie zuckte zusammen und zog sofort ihr Knie zurück. Das gefiel ihr ganz und gar nicht. Die Art, wie er sie anschaute, machte ihr einfach nur Angst. Solch einen Blick hatte sie noch nie zuvor bei irgendeinem Menschen gesehen, er war einfach nur furchtbar kühl und unberechenbar.
„Ähm..“, sie stockte, „die anderen werden wohl auch jeden Moment kommen. Lass uns jetzt lieber schlafen, ok?“
Sie versuchte alles, um ihn loszuwerden.
„Die kommen noch lange nicht. Die sind weit im Wald und kommen nicht vor drei Uhr zurück.“
„Aber ich würde trotzdem gerne schlafen. Mein Fuß tut mir wieder weh und es ist anstrengend, den ganzen Tag mit dem Verband rumzulaufen.“
„Wenn du möchtest, schau ich mir mal deinen Fuß an, vielleicht ist der Verband zu eng.“
Seine Hand griff unter den Schlafsack, den Emilie wie immer als Decke ausgebreitet hatte, und packte ihren Fuß. Emilie versuchte sich zu wehren, doch sein Griff war so stark, so dass sie keine Chance hatte.
„Was soll das Mike? Lass mich los.“
„Achso, stimmt, du lässt ja nur Kerstin an dich ran. Als ob es so viel schöner wär bei ihr.“



copyright © by bloodyheart. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


*rotwerdundgeehrtfühl*
vielen dank

ich hoffe sehr, dass ich, wenn das Buch mal fertig werden sollte, einen verlag finde, der solche art bücher auch in sein sortiment aufnimmt und dann natürlich, dass viele das Buch lesen werden

aber vorerst muss ich es erstmal fertig bekommen..wird noch schwer *seufz*
bloodyheart - 19.01.2005 18:13
einfach nur wow
rose2004 - 19.01.2005 17:54
Danke
bloodyheart - 19.01.2005 00:12
Hopp hop...
Akita - 18.01.2005 19:32
Tolle Geschichte...
cattiger3 - 18.01.2005 19:20
na hallo....
sunny_26 - 18.01.2005 13:55
freut mich sehr,
bloodyheart - 18.01.2005 10:46
*mitfieber*
haml - 17.01.2005 23:34
Sucht!
Soccergirl1311 - 17.01.2005 20:25

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