Urlaub - Große Liebe inklusive

von LovelyMoonlight


Schon seit Monaten freute ich mich auf meinen Urlaub im Süden. Endlich alles hinter mir lassen. Den Stress im Büro und den Stress in der Schule, denn seit einiger Zeit holte ich in der Abendschule mein Abitur nach.
Als ich im Flugzeug saß, konnte ich es noch gar nicht glauben. Zwei Wochen Sommer, Sonne, Strand, Meer und heiße Urlaubsflirts lagen vor mir.
Als ich im Hotel eingecheckt hatte, zog esc mich sofort zum Strand. Ich fühlte mich ganz schön allein. Eigentlich wollte ich mit einer guten Freundin zusammen Urlaub machen, doch im letzten Moment hatte sie abgesagt. Man konnte sich eben auf niemanden mehr verlassen. Doch nun musste ich das Beste aus meiner Situation machen.
Unauffällig ließ ich den Blick schweifen, auf der Suche nach süßen Mädels. Nach einer Zeit stellte ich resigniert fest, dass ich wohl doch zu wählerisch bin.
Nach einem ausgiebigen Abendessen im Hotel machte ich mich auf den Weg zur Bar, wo auch das abendliche Animationsprogramm stattfinden sollte.
Leider war in diesem Moment noch die allabendliche Kinderdisco in vollem Gange. Ich zog in Erwägung sofort wieder zu gehen, denn aus dem Alter in dem man Kinderlieder hört, war ich wohl längst raus.
Doch dann sah ich sie. Schulterlange, braune, lockige Haare, schlank, braun gebrannt, sportlich bekleidet. Sie trug ein T-Shirt mit dem Logo des Hotels und machte sich gerade mit den Kindern zum Affen.
Ich verliebte mich sofort in sie. Wie verzaubert sah ich ihr zu. Sie war wundervoll und so liebevoll zu den Kindern.
Als das letzte Lied verlungen war, verschwand sie hinter der Bühne. Sofort machte sich eine große Enttäuschung bei mir breit. Kurz darauf kam sie zurück. Sie kam sogar an die Bar und bestellte einen Drink. Sie stand ganz in meiner Nähe. Aus der Nähe betrachtet war sie noch hübscher. Mein Herz begann zu rasen. Was war denn bloß los mit mir? Bisher hatte ich doch auch nicht an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt.
Als sich unsere Blicke trafen hätte ich dahin schmelzen können. Ich lächelte ihr verführerisch zu. Sie lächelte zurück, nahm aber dann ihren fertigen Drink und verschwand so schnell hinter der Bühne, dass ich gar keine Gelegenheit mehr hatte sie anusprechen.
Enttäuscht wartete ich auf den Anfang der abendlichen Show. Meine Enttäuschung wuchs nur noch mehr, als SIE den ganzen Abend nicht mehr auftauchte.
Traurig zog ich mich auf mein Zimmer zurück. Ich ging sofort ins Bett, doch an Schlaf war nicht zu denken. Die ganze Nacht dachte ich an diese Frau. Sie war so süß, aber hatte ich überhaupt eine Chance bei ihr?
Ich überlegte die ganze Nacht wie ich sie bloß ansprechen konnte. Erst gegen Morgen fiel ich in einen unruhigen Schlaf.

Als ich am nächsten Nachmittag erwachte, hatte ich einen Entschluss gefasst. Ich machte mich auf die Suche nach meiner Traumfrau.
Auf dem Weg zum Strand begegnete ich einem anderen Animateur, den ich sofort ansprach. Endlich erfuhr ich auch den Namen meiner Süßen. Franziska!
Ich erfuhr, dass Franziska sich gerade am Strand aufhielt. Nichts wie hin! Als ich Franziska am Strand sah, spielten meine Gefühle wieder verrückt.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und ging auf Franziska zu, obwohl ich keine Ahnung hatte was ich sagen sollte. Ich setzte mich neben sie in den Sand und plapperte einfach frauf los.
"Wie lange arbeitest du schon als Animateurin?"
Franziska lächelte mich an. "Seit vier Jahren, aber immer nur aushilfsweise. Ich studiere und in den Semesterferien verdiene ich mir ein wenig Geld."
Was sollte ich jetzt bloß sagen. Das Schweigen war echt peinlich. Zum Glück wurde Franziska von zwei Kindern aufgefordert zu kommen.
Fast lustlos ging sie zu den Kindern. Ich hatte das Gefühl sie wäre lieber bei mir geblieben. Aber bestimmt bildete ich mir das bloß ein.
Ich wusste nicht was ich nun tun sollte, bleiben oder gehen. Bevor ich eine Entscheidung treffen musste, kam Franziska zurück und setzte sich wieder neben mich.
"Wie heißt du eigentlich?"
"Sandy!"
So langsam kamen wir ins Gespräch. Dabei fanden wir auch heraus, dass wir in derselben Stadt wohnten.
Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Ich musste wissen was Sache ist. Ich legte meine Hand auf ihre Hand. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass sie sofort ihre Hand weg zieht, aber das Gegenteil war der Fall. Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln.
Leider musste Franziska mit den Kindern zurück ins Hotel. Bevor sie ging sagte sie zu mir: "Ich habe heute meinen freien Abend. Ich warte um 20 Uhr an der Rezeption auf dich und würde mich freuen wenn du kommst!"
Ich war so glücklich in diesem Moment und konnte es kaum noch erwarten.

Um Punkt 20 Uhr stand ich an der Rezeption. Franziska war noch nicht da. Erst zehn Minuten später kam sie angerannt.
"Es tut mir leid, dass ich zu spät bin, aber wir hatten eine außerplanmäßige Teambesprechung."
"Kein Problem! Hauptsache du bist jetzt da."
Wir suchten uns ein gemütliches Restaurant an der Strandpromenade. Franziska nahm meine Hand. "Du bist süß, Sandy!"
"Du bist auch süß. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, kann ich an nichts anderes denken."
Nach dem Essen gingen wir Hand in Hand an den Strand. Es war echt der absolute Wahnsinn. Ich war erst zwei Tage hier und jetzt schon total verliebt.
Am Strand küssten wir uns zum ersten Mal. Es war so gigantisch, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte, weil meine Knie zitterten wie noch nie. Was war bloß los mit mir? Ich war schließlich nicht zum ersten Mal verliebt.
Franziska schien das zu spüren. Sie hielt mich im Arm und bewahrte mich so davor im Sand zu landen.
Sie schob ihre Hand unter meinen Rock. Ich hinderte sie nicht daran.
"Ich will dich! Aber nicht hier", flüsterte ich ihr ins Ohr.
"Dann lass uns zurück gehen."
Es dauerte uns beiden zu lange bis endlich die Zimmertür hinter uns ins Schloss fiel.
Küssend und eng umschlungen sanken wir aufs Bett. Am ganzen Körper spürte ich ihre Hände und ihre Küsse. Es war die schönste Nacht seit langem. Viel Schlaf fanden wir jedoch in dieser Nacht nicht.

Mit Franziska verbrachte ich den schönsten Urlaub meines Lebens. Jede freie Minute verbrachten wir zusammen. An den Abschied durfte ich erst gar nicht denken, aber auch dieser Tag kam.
Am Tag meiner Abreise hätte ich am liebsten die Zeit zurück gedreht.
Ganz früh am Morgen kam Franziska zu mir aufs Zimmer. Sie musste sich schon jetzt von mir verabschieden, obwohl mein Flug erst am Nachmittag ging. Franziska war nämlich den ganzen Tag unterwegs.
Sie kam zu mir ins Bett und nahm mich in den Arm. Ich spürte ihre Wärme und ihre zärtlichen Küsse an meinem Körper.
Die Tränen kamen ganz von allein ohne dass ich etwas dagegen hätte tun können.
"Sandy. Wir werden uns wiedersehen. Ich verspreche es dir! in zwei Monaten werde ich in Frankfurt am Flughafen landen und ich möchte dass du dann dort auf mich wartest und bis dahin werden wir uns jeden Tag mailen."
Ich versuchte den nächsten Tränenstrom zurück zu halten, was mir nicht ganz gelang. Ich hatte so große Angst, dass es ein Abschied für immer ist und das unser Kontakt abbrach.
Im Urlaub sieht man doch alles viel lockerer. Hatte unsere Liebe auch in der Realität eine Chance?

Franziska hielt ihr Versprechen. Noch am gleichen Tag erhielt ich spät in der Nacht eine Mail von ihr.
In den zwei Monaten schrieben wir uns täglich. Einmal rief ich sie sogar an und wir redeten fast die ganze Nacht. Es war mir egal, dass für die nächste Telefonrechnung wohl ein ganzer Monatslohn fällig werden würde. Ich war verrückt! Verrückt nach Franziska.
Wie versprochen wartete ich am Flughafen auf Franziska. Ich war so glücklich sie wiederzusehen.

Das Ganze ist nun schon zwei Jahre her. Franziska und ich sind immer noch zusammen und so glücklich wie am ersten Tag. Auch wenn sie mehrmals im Jahr für einige Wochen oder Monate ins Ausland verschwindet. Unsere Liebe überwindet jedes Hindernis und dafür ist das Wiedersehen jedesmal umso schöner.