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Urlaub mit Hindernissen (Part III)

von DieOstseetaschi


Urlaub mit Hindernissen (Part III)

Ich hatte das Gefühl eine endlose Zeit in diesen strahlenden und so viel Lebensfreude zum Ausdruck bringenden versunken gewesen zu sein, als ich feststellte, dass Pedro schon dabei war mich zu verarzten. Er hatte bereits die Wunden an den Armen gereinigt und versorgt.
Als er sich meinem Bein zu wand. Zwischendurch wechselte er immer mal wieder ein kurzes Wort mit Sophia, beachtete mich aber bis auf die Tatsache, dass es mein Körper war den er behandelte gar nicht. Nur gab er meiner Dolmetscherin jedoch immer wieder einige kurze Anweisungen für mich: „Bewege das Bein so... Beuge mal an... Vorsicht ich mache jetzt einmal folgendes...“ Ab und zu schoß bei seiner Behandung ein stechender Schmerz durch mein Bein und jedesmal schaute mich Sophia, die inzwischen schräg vor mir kniete, ganz besorgt an und legte ihre Hand auf mein anderes Bein, um zärtlich sowie beruhigend drüber zu streichen. Sobald dann der Schmerz nach ließ stellte sich durch ihre Berührung ein wohliges, wärmendes Kribbeln bei mir ein. Ich genoß es im Stillen, ohne es irgendwie in dem Moment richtig zu verarbeiten. Ich war einfach nur froh, dass sie bei mir und für mich da war! Nach einer Weile beendete Pedro die Untersuchung meines Beines und begann sich ausführlich mit Sophia zu unterhalten. Da ich kein Wort verstand versuchte ich aus dem Tonfall und ihren Gesten zu erahnen worum es gerade ging. Ab und zu merkte ich wie Sophia ein wenig besorgt zu mir schaute, um dann sich wieder in das Gespräch mit Pedro zu stürzen. Nach einer ganzen Zeit hörte Pedro auf zu reden und Sophia wandte sich mir entgültig wieder zu.

„Du hast wohl im Allgemeinen großes Glück gehabt!“ Und wie dachte ich nur, als ich ihr tief in die Augen schaute. „An Deinen Armen hast Du Dir nur ein wenig die Haut abgeschürft und ein paar blaue Flecken geholt. Mit dem Bein sieht es jedoch ein wenig anders aus! Du hast so wie es scheint neben den Hautabschürfungen noch einen Bluterguß im Knie. Der wird die nächsten Tage wohl ziemlich schmerzen. Pedro schreibt Dir ein, zwei Medikamente auf, die wir gleich besorgen gehen. Dann komme ich mit Dir übermorgen noch einmal hier her, um zu sehen ob alles in Ordnung ist.“ Mein Herz machte bei dem letzten Satz einen riesigen Freudenhüpfer!!! Hies es doch, dass Sophia anscheinend nicht vor hatte mich gleich nur noch abzusetzten und sich anschließend zu verabschieden. Trotzdem versuchte ich ihr klar zu machen, dass es überflüssig war. „Mir geht es jetzt schon wieder ein wenig besser!“ log ich. „Und wenn ich wieder Probleme mit dem Knie bekomme gehe ich einfach irgendwo nochmals zum Arzt.“
Nun schaute sie mich auf einmal fast ein wenig wütende an. „Meinst Du etwa, dass ich Dir das glaube? Pedro meint, dass Du Dich die nächsten Tage ab und zu noch vor Schmerzen krümmen wirst! Also hör auf so ein Blödsinn zu erzählen! Und außerdem wäre Pedro zu tiefst beleidigt, wenn Du zu einem anderen Arzt gehst.“ Mein schwacher Widerstand erlahmte umgehend. „Okay, ich werde übermorgen wieder mit Dir hierher zu Pedro kommen.“ Nachdem das geklärt war half mir Sophia dann auch dabei mich wieder anzuziehen. Auch dies lies mich nicht völlig unberührt. Ebenso wie die Verabschiedung von Pedro! Wenn ich dachte, dass die Begrüßung herzlich war, dann wurde ich spätestens jetzt eines Besseren belehrt. Ich hatte das Gefühl, hier jeden schon seit Jahren zu kennen.

Mit erneut tatkräftiger Hilfe von Sophia gingen wir dann zu einem herbeigerufenen Taxi und mit diesem fuhren wir zurück in Richtung Barcelona Zentrum zu meinem Hotel. Als ich dort aussteigen wollte erfuhr ich die nächste Neuigkeit von meiner selbsternannten Krankenpflegerin: „Du bleibst schön wo Du bist und wartest gefälligst! Gib mir Deinen Zimmerschlüsser und ich hole deine Sachen.“ Ihr Gesichtsausdruck machte mir sofort klar, dass jeder Widerspruch zwecklos sein würde. So tat ich wie mir gesagt wurde und lehnte mich im Fond des Taxis zurück. Was hatte sie nur vor? Ich ahnte irgendwie jedoch was jetzt kommen würde... Es dauerte eine ganze Weile, bevor Sophia mit etlichen Plastiktüten, die die Aufschrift und das Logo des Hotels hatten, erneut im Eingang auftauchte. Stimmt, ich hatte ja ganz vergessen, dass mein Koffer gar nicht im Zimmer war, sondern zur Reperatur. Mit Hilfe des Fahrers verstaute Sophia die Tüten im Kofferraum und es ging zurück in Richtung Vorstadt, wo meiner Meinung auch irgendwo die Praxis von Pedro liegen mußte. Nach einer Weile bog das Taxi in eine ruhige Sackgasse ein, die genau auf’s Meer zu führte. Kurz vor einer kleinen Klippe drehte es in einem Wendekreis und hielt. „Wir sind da“, sagte Sophia zu mir. „Warte! Ich helfe Dir aus dem Taxi.“ „Ich bin doch keine alte Frau!“, erwiderte ich ein wenig gekränkt, beim Versuch ihr schnell zu folgen war ich mir jedoch nicht mehr ganz so sicher. Ich fühlte mich völlig steiff und mir tat inzwischen alles weh. Sogar Stellen, an denen ich eigentlich gar nicht verletzt war. Im gleichen Augenblick erfassten mich aber auch schon ihre so zarten und liebevollen Hände und halfen mir vorsichtig aus dem Auto. Mein Knie tat wahnsinnig weh! Ich dachte, ich würde jeden Moment wieder fallen. Ihre Hände hielten mich jedoch sanft und doch kräftig fest. Sophia legte meinen linken Arm um ihre Schulter, drückte mich ein wenig Halt spendend an ihre Seite und führte mich langsam in eine noble Appartmentanlage. „Hier wohnst Du? Das könnte ich mir nie leisten...“ „Meine Eltern haben mir das Appartment zur Verfügung gestellt. Sie leben die meiste Zeit ja eh in Madrid und daher benötigen sie es nicht. Ich zahle dadurch natürlich nicht genau die Miete, die man normalerweise hier zahlen müsste. Aber umsonst wollte ich hier auch nicht wohnen und mehr oder weniger auf ihre Kosten leben.“ Das sich Sophia nicht auf Kosten ihrer Eltern hier durchschlug machte sie mir schon wieder sympatischer. Ich lächelte sie verständnisvoll an. Doch dann gefror mein Lächeln!



copyright © by DieOstseetaschi. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


wie gehts weiter
ich bin so gespannt!
bitte,bitte weiter erzählen!!!!!
nadjo8 - 23.08.2004 12:56
weiter.....
aloneinthedark - 16.08.2004 13:10

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