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Urlaub mit Hindernissen (Part V)

von DieOstseetaschi


So habe ich mir meinen Urlaub vorgestellt! Nein, eigentlich sogar nicht ganz so schön. Denn als ich in Gedanken versunken auf das Meer hinaus sah, die Schiffe beobachtete, die mit der untergehenden Sonne im Rücken in Richtung offenes Meer fuhren, war ich einfach nur glücklich. Ein großer Teil dieses Glückes kam auch sicherlich durch Sophia. Sie war für mich nicht einfach nur ein Ersatz für Melanie. Sie war inzwischen viel, viel mehr! Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt keinen Gedanken daran verschendete das es so war und wieviel mehr zudem. Sie hatte mir eben einfach, trotz des mehr als verkorksten Start, einen wunderschönen Tag beschert. Und so wie es aussah sollten noch weitere folgen! Nach einer Weile wechselte Sophia dann auch von der offenen Küche ins Wohnzimmer. Sie hatte eine große Schüssel mit frischem Salat mit Putenbruststreifen in ihren Händen. Plötzlich wurde ich mir auch meines Hungers bewußt und der Tatsache, dass ich seit heute vor dem Abflug nichts mehr gegessen habe. „Woher wußtest Du, dass ich gerade vor Hunger sterbe?“, fagte ich Sophia. „Ganz einfach“, erhielt ich daraufhin mit diesem mich zum schmelzen bringenden Lächeln als Antwort. „Mir geht es nämlich ebenso! Und Du kannst nicht heimlich etwas gegessen haben. Ich war ja fast den ganzen Tag bei Dir.“ Das stimmte! „Und was für ein schmerzhafter, aber dann doch schöner Tag! Dank Dir für alles!“ Ich schaute ihr dabei tief in ihre, einen fast in sich hinein ziehenden, dunklen, beinah schwarzen Augen. Scheinbar fast ein wenig verlegen wandte sie sich etwas ab und begann uns Salat in kleine Schüsseln zu füllen. „Ich danke Dir! Du warst heute für mich auch mein Sonnenschein. Und selbst hier in Barcelona scheint für einen nicht jeden Tag so die Sonnen ins Gesicht.“, sprach’s, wünschte mir einen guten Appetit und fing an zu essen. Ich hätte auch nicht wirklich gewußt, was ich darauf hätte antworten sollen. Es zählte nicht gerade zu meinen großen Stärken über meine Gefühle zu reden oder mit Komplimenten umzugehen. Während und nach dem Essen begann Sophia mich ein wenig über mein Leben auszufragen. Wie es denn nun genau nochmal kam, dass ich hier alleine war, wie meine weiteren Urlaubspläne im Detail aussahen und auch alle Details über mein Leben in Deutschland schienen sie zu interessieren. Ich erzählte ihr auch alles bereitwillig. Obwohl ich mit meinen konkreten Urlaubsplänen gar nicht mehr so sicher war. Bis zum Pfingstwochenende hatte ich ja auch Zeit mich überall frei umzusehen. Erst dann kam Melanie und wollte mich auf Mallorca besuchen. Wir sprachen über meine Ex-Freunde, wobei ich im Nachhinein ein wenig das Gefühl habe, dass im ersten Moment als ich davon erzählte ein Schatten der Enttäuschung über ihr Gesicht flog. So verging der Abend wie im Flug. Im Hintergrund lief klassische Musik und als wenn wir uns schon ewig kennen würden kuschelte ich mich beim Erzählen etwas an ihre Schulter. Irgendwann als es draußen schon längst dunkel war beendeten wir den Tag.

Am nächten Morgen wachte ich in einem großen Bett auf. Der Duft von frischem Kaffee drang durch die Spalte unter Zimmertür in mein Zimmer und nachdem ich kurz überlegte hatte wo ich überhaupt war, griff ich mir schnell meinen Bademantel an und ging in die Küche. Zu meiner Überraschung und auch Enttäuschung stand dort zwar Kaffee, ein Korb mit Brötchen und Croissants, aber Sophia war nicht anwesend. Stattdessen stand vor dem Korb ein Zettel, der mir Mitteilte, dass sie kurz weg musste, aber so gegen Mittag wieder zurück sein würde. Ich sollte es mir einfach im Haus oder auf der Terrasse gemütlich machen. Da mir ja eh nichts anderes übrig blieb schnappte ich mir das Tablett und ging nach draußen. Es war ein wunderschöner, sonniger Morgen und irgendwie war ich ein wenig traurig, dass Sophia nicht bei mir war. Ich hätte gerne mit ihr gefrühstückt und dann etwas unternommen. Ich konnte jedoch auch nicht erwarten, dass sie ihren ganzen Tagesablauf für mich umwarf.
Ansonsten ging es mir erstaunlich gut, wie ich beim essen ganz nebenbei feststellt. Aber das musste es auch, denn wenn ich essen konnte war dies ein sicheres Zeichen dafür. Mein Knie schmerzte zwar noch ein wenig und ich belastete es meistens unbewußt nicht ganz so wie normal, aber ansonsten war glücklicherweise wohl alles Andere überstanden. Nach dem Frühstück nahm ich die Verbände und Pflaster ab und war doch erstaunt wie gut alles schon nach einem Tag verheilt war. Aber das soll bei mir schon immer so gewessen sein. Als Kind war ich wohl seit Anfang an meistens mit den Jungs losgewesen und da blieb immer mal wieder eine Schramme nicht aus. Trotzdem war ich wohl schon damals jeweils kurz darauf wieder aus der Tür raus und alles war vergessen. Als ich mit dem Essen fertig war, räumte ich alles wieder ab, ging hinein mir schnell etwas leichtes anziehen und wusch das in der Küche stehende Geschirr schnell ab. Mitten in meinen Wasserspielen bemerkte ich dann auch wie Sophia in die Küche trat. Sie kam zu mir drückte mich sanft und schaute mich gespielt böse an. „Du bist hier doch nicht mein Hausmädchen!“ Ich musste bei diesem Gesichtsausdruck einfach nur lachen. „Ja Miss! Wie Sie meinen Miss!“, war meine Antwort. Zur Belohnung erhielt eine kleine Dusche mit Abwaschwasser. Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und revanchierte mich umgehend. „Dir scheint es ja schon wieder besser zu gehen.“, grinste mich Sophia an. „Ja, so ein kleiner Roller haut mich doch nicht um!“ Mein Grinsen forderte fast zu einer frechen Antwort auf. „Das sah gestern aber anders aus.“ Dann zauberte sie wieder dieses Lächeln auf ihr Gesicht, dass mich inzwischen jedesmal alles Sonstige vergessen ließ. „Ich habe mir heute beim Frühstück fest vorgenommen wieder an den Schauplatz des Verbrechens zurück zu kehren! Eigentlich hatte ich gestern ja vor mir ein neues Kleid zu kaufen und nun brauche ich auch noch eine neue Jeans. Ich hatte gehofft, dass Du ja vielleicht mitkommen magst?“ Mein fragender, hoffnungsvoller Blick ließ ihr glaube ich gar keine andere Chance als ja zu sagen. „Na da ist es ja ganz praktisch, dass ich auf dem Weg zum Einkaufen eben noch einen Umweg zur Bahn gemacht habe und mein Auto geholt habe. Denn laufen lassen möchte ich Dich nicht zu viel. Sonst bekomme ich Ärger mit Pedro.“ Ich half ihr schnell die Einkäufe zu verstauen und wir zogen uns beide schnell um. Als wir fertig waren mussten wir feststellen, dass wir fast im Partnerlook losgingen. Beide hatten wir einen hellen, fast gleich geschnittenen kurzen Rock mit einem sommerlich Top an. Dazu passend jeweils Sandaletten. Lediglich in der Farbe des Tops wichen wir ein wenig voneinander ab. Sophia hatte sich passend zu Ihren Augen und Haaren ein hellblaues Top ausgesucht und ich ein blass pinkfarbenes.

Sophias Auto passte ebenfalls genau zu unserem sommlichen Einkaufsbummel. Sie hatte ein schickes silbernes Peugout Cabrio und es machte schon allein Spaß so mit ihr durch Barcelona zu fahren. Im Zentrum parkten wir uns sie zog mich gleich in das erste Geschäft hinein. Anscheinend war Sophia mindestens genau so shopping Süchtig wie ich! Man begrüßte sie hier naänlich überaus freundlich und sprach sie gleich mit Namen an. Verwundert meinte ich nur zu ihr, dass sie in diesem Geschäft wohl auch öfters als ein Mal im Jahr wäre. Wir stöberten beide gemeinsam durch das Geschäft und fanden immer mehr was jeder unbedingt anprobieren wollte. Zusätzlich brachte die Verkäuferin Sophia noch einiges für uns beide. Sie hatte wohl ein gutes Auge für Größen, denn ein kurzer Blick zeigte mit, dass sie zumindest meine sofort getroffen hatte. Als ich dann mit ungefähr zehn Teilen bepackt in Richtung Umkleidekabine gehen wollte, hielt mich Sophia zurück. „Wir gehen nach nebenan. Dort ist es nicht so eng und wir haben die riesigen Spiegel nur für uns.“ Als sie meine Hand nahm und mich durch eine der beiden hinteren Türen in einen Nebenraum zog wußte ich zunächst nicht genau was sie meinte. Der Raum war nur knapp über 10 m² groß, hatte an der einen Wand lauter Klamotten an Stangen hängen, aber der Rest des Raumes war frei, mit ein paar Stühlen versehen und die eine Ecke hatte an jeder Wand zwei riesige Spiegel. Sophia fing meinen fragenden Blick auf und spürte anscheinend meine Unsicherheit. „Mach Dir keine Gedanken. Das ist schon okay! Maria ist eine gute Bekannte von mir und wir machen das immer so.“ Ich hätte es mir ja beinahe denken können! Sophia schien hier irgendwie wirklich an jeder Ecke jemanden zu kennen, der irgendetwas machte was man gerade gut gebrauchen konnte. Aber genau darauf hatte ich ja auch ein wenig gehofft. Ich merkte jedenfalls recht deutlich, dass es erhebliche Vorteile hatte so einkaufen zu gehen. Wir konnten beide völlig ungestört und ohne die sonst immer so störende Enge und ohne störende Blicke unsere Auswahl an Klamotten ablegen. Plötzlich gefiel mir shoppen noch mehr als sonst schon...



copyright © by DieOstseetaschi. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


jo
Du schreibst echt gut und die Story ist auch gut,genauso wie der Spannungsaufbau Hast echt Talent!!!
warte schon auf die Fortsetzung
ZartertEngel - 28.08.2004 23:49
*auch*
bloodyheart - 27.08.2004 18:13
bitte schnell weiter schreiben
nadjo8 - 23.08.2004 23:00

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