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Urlaub mit Hindernissen (Part VIII)

von DieOstseetaschi


... So lagen wir dann eine ganze Weile einfach in der Sonne, ließen uns wärmen und gut gehen. Meine Gedanken allerdings entspannten sich ganz und gar nicht! Ich war innerlich völlig aufgewühlt und wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch am brodeln.
Was hatten meine Gefühle zu bedeuten? Wieso reagiere ich so sehr auf körperliche Nähe von Sophia? Und ging es ihr etwa genauso, oder war das nur Einbildung? Je mehr ich nachdachte, desto verwirrter war ich. Und es ging mir ja schließlich nicht nur darum mein eigenes- und Sophias Verhalten zu verstehen. Nein, ich wollte mir auch darüber klar werden, wie ich weiter mit der Situation umgehen sollte. Aus den Augenwinkel schaute ich immer mal wieder kurz zu Sophia hinüber. Sie schien sich keine großen Gedanken über die Situation zu machen, denn es wirkte auf mich so als ob sie völlig entspannt auf ihrer Liege lag und vor sich hin schlummerte. Nur ab und zu öffnete sie kurz ihre Augen und schaute mir meistens genau in die Augen. Dabei fing sie an mich jedesmal auf’s Neue so unglaublich süss anzulächeln. Es war dieses Lächeln, dass mich schon seit unserer ersten Begegnung unglaublich aufwühlte und beschäftigte. Ich musste mich irgendwie ablenken! „Ich werde noch einmal schnell ins Wasser springen.“, meinte ich daher zu Sophia. „Wann hat man schon die Gelegenheit einen so genialen Pool ganz für sich allein zu haben!“ Ich griff mir mein Bikinioberteil und zog es mir wieder an. Dann ging ich in Richtung Pool und sprang dort geschmeidig ins Wasser. Schwimmen half mir eigentlich immer, wenn ich Frust hatte oder mich ablenken wollte. Ich hatte schließlich ja auch mehr als 10 Jahre Leistungsschwimmen hinter mir. Da sollte ich mich wohl im Wasser heimisch fühlen.

Nachdem ich etliche Bahnen geschwommen war, sah ich, dass Sophia ebenfalls zum Pool kam. Konnte ich ihr denn auch nirgends entkommen? Ich merkte wie Wut in mir aufstieg. Ich wollte doch einfach nur ein paar Minuten meine Ruhe und abschalten. War das denn zuviel verlangt? Ohne sie groß zu beachten schwamm ich daher weiter. Das wäre jawohl gelacht, wenn ich mich vor einer sicherlich überdurchschnittlich hübschen, aber einer sonst eben auch lediglich ganz normalen Frau aus dem Konzept bringen lassen würde. Ich weiß nicht, welchen Eindruck ich in dem Moment auf Sophia gemacht habe, sie ließ mich jedenfalls völlig in Ruhe und ich bekam nun plötzlich fast so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Auf der anderen Seite hatte Sophia sich mir gegenüber mehr als nett gezeigt! Nicht nur das sie sich um einen Arzt für mich gekümmert hatte. Nein, sie hatte mich bei sich aufgenommen und war eine wirklich sehr, sehr aufmerksame Gastgeberin. Trotzdem hielt dieses Schuldbewußtsein nur einen Augenblick und dann stellte sich wieder meine schlechte Laune ein. Obwohl man es ja so auch nicht unbedingt nennen konnte. Nach drei weiteren Bahnen bemerkte ich, dass Sophia am Ende des Pools auf mich wartete. Sofort wallte in mir wieder dieses angespannte Gefühl auf. Der ganze Frust oder wie ich es auch immer nennen sollte, den ich gerade erst durch das Schwimmen losgeworden war, kam wieder hoch. Kurz bevor ich wieder wenden konnte fragte mich Sophia wie es denn heute Abend mit dem Essen aussah. Sie hatte die Idee, dass sie schnell einkaufen fährt, während ich noch ein wenig schwimme. Danach könnten wir beide ja gemeinsam kochen. Ich hatte aber keine Lust auf gemeinsames kochen. Ich hatte momentan überhaupt keine Lust auf irgendetwas gemeinsames. So fiel meine Antwort, wie mir ihr verdutztes Gesicht bestätigte, etwas forscher und wohl auch abweisender aus, als ich es eigentlich wollte. Aber auf der anderen Seite war es mir auch ganz Recht so. Denn nun konnte ich mich mit einigen knappen, entschuldigenden Worten aus dem Pool ziehen und in mein Zimmer gehen. Mein Entschluß war eben gerade gefallen! Ich mußte hier heraus! Ich mußte weg...

In meinem Zimmer angekommen schloß ich hinter mir die Tür und fing an meine Klamotten in die Plastiktüten zu packen. Ich wußte nun endlich was ich zu tun hatte. Ich würde meine Sachen packen, meinen Koffer holen und die nächste Fähre in Richtung Mallorca nehmen. Dort würde ich in der Wohnung von Steffis Eltern darauf warten, dass Steffi kommen würde. Zufrieden mit mir, weil ich endlich eine Lösung für alle Probleme gefunden hatte, aber auf der anderen Seite auch etwas unglücklich, weil ich mir mehr als undankbar und unhöflich vorkam schmiss ich die Letzten Kleidungsstücke in eine Tüte. Dann nahm ich meine Sachen und ging ins Wohnzimmer, wo Sophia auf dem Sofa saß. Sie machte einen richtig unglücklichen Eindruck. Als sie mich mit meinen Taschen sah, dachte ich erst, dass ihr die Tränen kommen würden. Ich mußte schlucken, aber es war für uns beide bestimmt besser so! Denn irgendwann mußte ich ja eh gehen und es würde niemanden etwas bringen, wenn wir beide bis zu diesem Zeitpunkt uns in unserer eigenen Gefühlwelt völlig verstricken würden. „Ich werde mir ein Taxi rufen und mich auf den Weg machen Sophia! Mir geht es ja schon wieder ganz gut und einen Arzt brauche ich bestimmt auch nicht mehr. Ich fahre deshalb wie ich es ohnehin vor hatte in die Ferienwohnung der Eltern meiner Freundin. Dank Dir aber nochmals ganz, ganz herzlich für alles!“



copyright © by DieOstseetaschi. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


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bitte bitte schreib weiter
luna111 - 22.09.2004 21:35
heyho
ZartertEngel - 20.09.2004 19:44
weiter
Faith04 - 13.09.2004 18:57
Klar,
springerin - 13.09.2004 14:57
uiuiui
bloodyheart - 13.09.2004 13:09

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