Urlaubsgeschichte (1. Teil)

von hexalon


„Hast du alles mit?“ fragt Alex am Flughafen, als ob es jetzt eh nicht schon zu spät wäre, „Ja, denk schon, dich hab ich ja mit und alles andere ist eh unwichtig“ sag ich zu ihr. Sie sieht mich nur an und sagt nichts darauf. Als wir im Flugzeug sitzen merke ich wie sie kurz vor dem Start sehr nervös wird, ich erkenne dass daran, weil sie immer, wenn sie nervös wird dieses kindliche Lachen und Kichern aufsetzt um von ihrer Nervosität abzulenken. Sie sitzt am Fenster, ihr Oberkörper presst sich gegen die Rücklehne, ihr Gesichtausdruck ist wie gelähmt. „Alles ok bei dir?“ ich schau sie skeptisch an. „Jaja“ Dieses Jaja kenn ich schon, es bedeutet: nichts ist in Ordnung, aber ich will es nicht zugeben. Das Flugzeug rollt dahin und ist kurz vorm Abheben. Komplett steif und angespannt sitzt sie da. Behutsam leg ich meine Hand auf die ihre und streichle sanft ihren Handrücken. Sie dreht sich zu mir, sieht mich an und lächelt. Ich lächle zurück und streife ihr mit der anderen Hand eine Haarsträhne hinter ihr Ohr … Auf der Insel angekommen beziehen wir unser Zimmer. „Hmmm, hast du gesehen wir müssen uns ein Doppelbett teilen?“ mir wird ein wenig flau im Magen. „Naja, dann können wir wenigstens kuscheln vorm Einschlafen.“ Sie lacht und wirft mir ein Kopfkissen entgegen. Es ist schon Abend und wir beschließen noch ein wenig den Strand zu erkunden, es ist wunderschön dort, total warm und angenehm. Als wir dann so auf einem Felsen hocken und aufs Meer starren sagt sie plötzlich: „Ich bin sehr froh dass wir hier sind, hab das wirklich schon sehr nötig gehabt, einfach mal weg von zu Haus und dass du mit mir hier bist macht das ganze noch viel schöner!“ „Was meinst du damit, ich meine ich bin auch sehr froh dass wir gemeinsam hier sind, wüsste auch nicht mit wem ich lieber so was machen würde.“ Wir sehen uns an, ich schaffe es fast nicht ihrem Blick stand zu halten, dann schießt es mir durch den Kopf obwohl ich es gar nicht will – Sie ist deine beste Freundin, du darfst dass nicht – irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie nur darauf wartet geküsst zu werden, ich weiß nicht so recht was ich tun soll. Es wird frisch und kühl, wieder mal hat sie eine Gänsehaut und friert ein wenig. Vorsichtig rücke ich ein Stück weiter zu ihr hin und breite mein großes Badetuch über uns beide und so zusammengekuschelt starren wir hinaus aufs weite Meer. “Ist es so besser?“ „Ja danke.“ Plötzlich legt sie ihre Hand über meine Taille und kuschelt sich an mich, so nah dass mein Herz zu rasen beginnt …