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Gedichte » Detail

Vergebliche Mühe

von enigme76


Du sahst mich an, in deinem Blick ein tiefer See voll Sehnen.
Ein Tropfen daraus blieb bei mir, ich konnte dich verstehen.
Noch als du dich schon abgewandt bliebst du bei mir bestehen,
weil du dich tief mir eingebrannt konnt’ ich nicht weiter gehen.

So bot ich an dir meine Hand, wollt dich ein Stück begleiten,
dass du und ich gemeinsam dann des Lebens Bahn beschreiten.
Dem Sehnen nach, den Tränen ach, gar bald den Rücken kehren.
So dacht’ ich’s mir, sass ich mit dir am Ufer deiner Seelen.

Du nahmst nicht wahr was ich dir tat, was ich dir wollte schenken.
Es fiel dein Mut und sank hinab, wollt dich gar mit ertränken.
Du merktest nicht, dass du auch mich begannst mit zu versenken.
Noch hielt ich dich, doch wollt ich nicht mit dir im See ertrinken.

Ich zog und trat und wog und bat du mögest dich bewegen,
nach vorn und aus dem nassen Bad, den Schlingen die sich legten
um dein’ und meine Hände bald, wollt Flügel dir doch geben.
Doch ach, wie schwach mein Mühen ward, kein Segen mir beschieden.

Da gab ich frei die Hand von dir, ging meinen Weg alleine.
Das wünschen blieb, du bist mir lieb. So warte ich auf deine
Hand die du mir zu deiner Zier reichst - hier nimm dir die meine!
Es dunkelt. Mich sucht dein Gesicht. Um dich, um dich ich weine.



copyright © by enigme76. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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