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Vom Fliegen und Leuchten

von traeumdichfrei22


Vom Fliegen und Leuchten


Es war einmal, wie es in jeder Geschichte anfängt, ein Vogel, der sein Nest kannte zu dem er jederzeit zurückkehren konnte. Er verlies das Nest, da er die Welt erblicken wollte, von der er immer geträumt hatte. Er malte sie sich in all seinen Farben aus und fragte sich, ob es irgendwo einen Vogel gäbe, der in ähnlichen Farben träumte.

Er flog nach Afrika und glaubte dort seinen Platz gefunden zu haben, zu dem er irgendwann einmal zurückkehren würde. Dann landete er auf einer Insel, auf der ganz viele Vögel waren, die wohl zu lange dort waren und nicht mehr fliegen konnten oder wollten. Und keiner von ihnen träumte in den gleichen Farben.

Also flog er weiter, ganz allein durch ein Land in dem es ein komisches Spektakel gibt, bei dem Menschen mit roten Tüchern Stiere aufspießen oder auch manchmal umgekehrt. In diesem Land war der Flug sehr anstrengend. Der Vogel genoss diesen Flug und sah seine Farben ganz klar und wollte sie mit einem Vogel teilen, der sie auch so klar sah. Die Farben, die die Natur ihm schenkte, genügten ihm. Er glaubte, er brauche nichts anderes – außer vielleicht einen Vogel, der die Farben ebenso wahrnahm. Er wusste, es ist Richtig, dass er diese Farben den Farben der Hektik in der Großstadt vorzog.
Er dachte, er könnte in Afrika in Frieden mit seinen Farben leben und flog zurück in sein Heimatland um sich noch einmal kurz niederzulassen.


Dort lebte er bei einem Vogel der sein Nest ganz allein gebaut hatte und dieses Nest glänzte in den Farben des noch fremden Vogels. Der Vogel nahm die Farben des fremden Vogels anfangs nicht wahr, da er so sehr darauf fixiert war, nach Afrika zu fliegen. Aber dann sah er noch ganz andere Farben des mittlerweile nicht mehr fremden Vogels. Diese Farben waren nicht auf den ersten Eindruck in dem Nest erkennbar. Er mochte diese Farben, er mochte alle Farben des so vertrauten Vogels. Er fühlte sich so lebendig und angekommen wie nie zuvor. Als er in sich hineinsah, sah er ein Leuchten aus allen Farben, die er mit dem vertrauten Vogel teilte. Er hatte dieses Leuchten in sich, egal wo er gerade flog, es war einfach da. Er versuchte es zu löschen als es ihm zu groß wurde, da er wusste, dass er dem vertrauten Vogel niemals davon erzählen kann. Er hatte Angst, dass der andere Vogel wegfliegt, wenn er davon erfährt und dieses Leuchten falsch versteht. Denn der Vogel wollte den anderen Vogel auf keinen Fall am Fliegen hindern. Dafür liebte er ihn zu sehr. Eines Tages konnte er dieses Leuchten nicht länger in sich behalten, er wollte es mit dem anderen Vogel teilen. Er spürte, dass der andere Vogel auch etwas von dem Leuchten in sich trug. Also ging er das Risiko ein und ließ alle Farben aus sich herausfließen, was ihm sehr schwer viel. Ihm wurde sehr liebevoll erklärt, dass der Vogel, der ihn erfüllte lieber einen Fisch möchte, da Fische und Vögel nun einmal zusammengehören.
Wohin jetzt nur mit dem ganzen Leuchten?




copyright © by traeumdichfrei22. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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