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Was ist das mit uns zwein? Teil 1

von Lmeanraie


5:21 Uhr und wieder mal lieg ich in meinem Bett und kann nicht schlafen. Und wieder einmal ist der Grund dafür, dass es mir einfach nicht gelingt dich aus meinen Gedanken zu vertreiben um einfach in Ruhe einschlafen zu können. Überall bist nur du, du bist überall und generell ist alles auf irgendeine komische Art und Weise mit dir verbunden oder erinnert mich an dich.
Jetzt lieg ich hier also und da es mit dem schlafen ja eh nicht klappen will, lass ich den vergangenen Tag vor meinem geistigen Auge Revue passieren:
Ich wurde durch das jeden Tag scheinbar lauter und penetranter werdende Klingeln meines Weckers geweckt. Noch ein letzter, 7-stündiger Schultag stand mir bevor, ehe ich endlich in das verdiente Wochenende starten konnte. Also aufstehen, anziehen und ab in die Schule. Es ist erstaunlich, dass ich nach nun fast 13 Jahren Schule morgens, dank meiner schlimmen Angewohnheit den Wecker zu überhören, immer noch regelmäßig unter Zeitdruck stand. Und es ist praktisch noch erstaunlicher, dass ich es trotz alledem normalerweise noch rechtzeitig zum Bus schaffte. Doch heute war keiner dieser erstaunlichen Tage. Ich verfluchte also die Tatsache, dass ich mittlerweile 19 Jahre alt, zwar mit Führerschein, aber immer noch ohne eigenes Auto war, doch auch dieser Fluch brachte den Bus, der gerade vor meiner Nase wegfuhr nicht mehr zum stehen. Es war als zur Schule laufen angesagt und schon höchstgradig angenervt machte ich mich auf den Weg. „Toller Start ins Wochenende“, dachte ich mir, als ich mit Bedauern feststellte, dass ich außerdem noch nicht mal eine abendliche Aktivität in Planung hatte. Hoffentlich würde mir irgendjemand aus meiner Clique in den bevorstehenden Schulstunden einen akzeptablen Vorschlag unterbreiten! Während ich als Gedankenversunken Richtung Schule tapste, hielt auf einmal ein Fahrrad neben mir. Und ZACK! da warst du wieder. „Guten Morgen!“ grinste mich das Mädchen mit den schulterlangen, blonden Haaren und den wahnsinnig tollen, grünen Augen an, welches für meine vielen schlaflosen Nächte verantwortlich war. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. „Hey Nala“, antwortet ich „bist du nicht ein bisschen spät dran?“ Nala spielte seit gut einem Jahr mit mir in derselben Mannschaft und wir verstanden uns echt gut. Manchmal verstanden wir uns sogar mehr als gut, aber für Sie schien dieses Manchmal wohl nicht von Bedeutung zu sein, was es für mich, die sich total in das Mädel verknallt hatte, natürlich nicht wirklich leichter machte. Nala war mittlerweile vom Rad abgestiegen und trug immer noch grinsend den Satz „Naja zu spät ist relativ.“ zur Unterhaltung bei. Ich schmunzelte nur und sie sagte: „Hast du wieder mal den Bus verpasst? Komm ich nehme dich bis zur Schule mit.“ „Was heißt hier wieder mal?“, beschwerte ich mich, nahm ihr Angebot jedoch trotzdem an. Ich saß also auf ihrem Gepäckträger und war damit bemüht die Balance zu halten während sie und zu unserer heiß geliebten Lehranstalt bugsierte. Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich daran dachte, dass ich gerade bei einem Mädchen auf dem Fahrrad mitfuhr, dass ein Jahr jünger als ich und noch ohne Führerschein war. So würde ich es wohl nie schaffen ihr ernsthaft zu imponieren… In der Schule angekommen, stieg ich ab, bedankte mich freundlich und erkundigte mich nach ihrem Abendprogramm. „Ich weiß es noch nicht, aber wir haben lang nichts mehr mit der Mannschaft gemacht findest du nicht auch?“, fragte sie und ich antwortete, dass sie Recht habe und ich mal eine Rund-Sms an den Rest der Truppe schicken würde um und was organisieren würde… Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf zu meiner Klasse. Natürlich war ich trotz dem Rad-Shuttle-Servie zu spät und musste mir das Gemurre meiner Tutorin anhören, aber ich ließ mich nur auf meinen Platz fallen und beschloss anstatt aufzupassen, lieber meinen Abend zu retten, wenn der Morgen ja sowieso schon so schlecht angefangen hatte… In der 3ten Stunde hatte ich dann 10 positive Rückmeldungen von Mannschaftskameradinnen und wir beschlossen mal wieder in unserer Stammdisko aufzulaufen. Ich freute mich! Schließlich hatte ich so die Möglichkeit den Abend mit Nala zu verbringen. Ich beschloss ihr in der nächsten großen Pause den Vorschlag für heute Abend zu unterbreiten. Als ich in ihre Klasse kam wurde ich von einigen Augenpaaren gemustert. Ich sah sie nicht und fragte daher in die Runde „Wo ist denn Nala, weiß das einer?“. Ein Mädchen, welches mich besonders interessiert gemustert hatte, stellte mir, anstelle zu antworten dann die folgende Frage: „Was willst du denn von Nala? Bist du nicht eine aus der 13, aus dem Partykomitee?“ Ich rollte nur mit den Augen. Das Partykomitee war an unserer Schule dafür verantwortlich Jahrgangsfeten zu organisieren um genügend Geld für den Abiball und ähnliches zu bekommen und da die Mitglieder nur vom 13er Jahrgang gestellt wurden, löste ein solches „Amt“ bei den jüngeren Jahrgängen oftmals Begeisterung aus. „Ja das bin ich. Aber wo ist jetzt Nala?“, fragte ich erneut. Das Mädchen war wohl nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht und nicht im Entferntesten daran interessiert mir weiterzuhelfen, denn sie harkte nach: „Kannst du mir vielleicht für die nächste 13er Feier freien Eintritt oder Freigetränke besorgen?“. Es war einfach nicht zu fassen. Ich drehte mich einfach um und wollte gehen als ich mit Nala zusammenstieß. Sie geriet ins Taumeln und wäre fast hingefallen. Ich griff also nach ihrem Arm und hielt sie fest. „Wow, wir zwei wieder mal“, lachte sie los als sie sah mit wem sie da zusammengestoßen war. „Tja…“, sagte ich und wurde etwas rot als ich bemerkte, dass ich wohl einen Augenblick zu lang ihren Arm in meiner Hand hielt. Ich stotterte also weiter „Du ich äähhm hab wegen heut Abend einen Mannschaftsabend organisiert ja? Wir gehen alle zusammen ööhm weg und vorgeglüht wird im Sporthaus, bist du dabei, ich meine kommst du mit?“ Sie stand also so vor mir und schaute mir in die Augen. In meinem Bauch kribbelte es schon wieder! Ob sie es wusste, dass ich immer an sie denken musste und dass ich immer nur in ihrer Anwesenheit so unsicher und verlegen war? „Ja klar bin ich dabei.“, antwortete sie schließlich „Dann können wir endlich mal wieder zusammen feiern, dass hab ich schon vermisst.“ Vermisst also… ich wusste nicht wie sie das jetzt meinte und versuchte so schnell wie möglich die Unterhaltung zu beenden, damit ich nicht noch mehr peinliche Momente heraufbeschwören würde… Ich sagte ihr also, dass ich sie abholen könnte und wir zusammen ins Sportlerheim gehen könnten, was sie bejahte und ich machte mich zurück in meine Klasse. Die restlichen Stunden saß ich auch noch ab und als ich nach Hause kam machte ich mich sofort dran ein Outfit für den Abend bereit zu legen. Als ich sie am Abend schließlich abholte, sah sie einfach wieder so verdammt gut aus. Sie war nicht übertrieben aufgetakelt, aber auch nicht underdressed, einfach perfekt! Auf dem Weg zum Sportlerheim unterhielten wir uns ein wenig übers Fußball und dann sagte sie „Ich freu mich echt, dass wir zwei mal wieder feiern gehen mit dir ist es immer was besonderes.“ Ich spürte wie ich rot wurde, aber ich versuchte mich selber zu bremsen, da ich für mich beschlossen hatte, so wie sie so zu tun als ob wir einfach nur Freunde wären und zwischen uns noch nie etwas gelaufen wäre. Also grinste ich nur kurz und sagte: „Ja wird sicher ein lustiger Abend.“ Das Sporthaus war ziemlich voll, da auf der Leinwand irgendein Spiel übertragen wurde und als wir an kamen waren eigentlich schon fast alle Partypeople da. Nur wir zwei und unsere Torfrau fehlten noch in der Runde. Ich setzte mich hin und begrüßte alle. Nala die erst noch mal kurz etwas zu Trinken an der Theke geholt hatte kam nach wenigen Minuten auch dazu, drückte mir ein Bier in die Hand und sagte: „Dafür musste du mich jetzt aber auf deinen Schoss lassen, da die guten Männer aus der alten Herrenmannschaft mir keinen Stuhl abgeben wollten!“ Ich konnte zu ihr ja sowieso nicht nein sagen und außerdem genoss ich es wenn sie in meiner Nähe war! Um ehrlich zu sein hatte ich ja nur gehofft, dass so ein Partyabend uns zwei wieder irgendwie etwas näher bringen würde. Ich bot ihr also meinen Schoss an und atmete, sobald sie darauf saß, einmal tief ein um ihren Duft zu spüren. Tief in mir wusste ich wie sehr ich mit Nala zusammen sein wollte, aber ich konnte ihr es nicht sagen, weil sie immer so cool und abgeklärt zu mir war, so als wäre für sie das alles nur ein Spiel… Aber bevor ich komplett auf Nala verzichten musste, würde ich es wohl sogar in kauf nehmen ihr kleines „Spielzeug“ zu sein. Ich trank also an meinem Bier, schaute kurz auf die Leinwand, klinkte mich dann in die Unterhaltung ein und wartete ab was der Abend so mit sich brachte….




copyright © by Lmeanraie. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Schön
Der erste Teil war gut und nun der zweite....
Apricot83 - 09.02.2010 15:47

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