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von CuteCow
Das blaue Licht tanzt in Kreisen an der nackten Wand und das Neonlicht lässt das Hemd einer Figur, die sich dicht an einer anderen reibt, aufglühen. Die Musik zieht durch meinen Kopf, kaum nehme ich sie wahr. Sie zerfließt in jedes Glied meines Körpers und zuckt in meinen Sehnen. Im eigenen Rhythmus heben und senken sich meine Füße; kaum Bodenkontakt. Wie in Trance lege ich den Kopf in den Nacken, meine Haare liegen wie eine fremde Hand auf meinem Rücken. Ein Film aus Schweiß hat sich in meinem Mundwinkel gebildet. Mit der Zunge lecke ich ihn ab- salzig. Mit geschlossenen Augen falle ich immer tiefer, die Welt scheint sich um mich zu drehen. Wo oben ist? Da wo meine Sinne sind, die den Körper verlassen haben und nun über mir schweben. In meinem Kopf herrscht Leere und Schwärze, doch dann, in Glanz und Glitzern, strahlend und sich wiegend stehst du. Dein Gesicht zuckt vor mir auf, in den geschlossenen Augen und etwas scheint mich zerreißen zu wollen. Schwer atme ich die dicke Luft ein, mein Brustkorb hebt sich fordernd. Heiß brennt der Qualm in meiner Lunge und verbeißt sich tief in ihr. Ich huste ihn aus um ihn darauf wieder einzuziehen. Mein Herzschlag hat den Takt der Musik angenommen und hämmert in meiner Brust, wie eine Maschine; immer stärker drückt es im Hals, es pocht und ein stechender Krampf breitet sich in meinem Herzen aus, löst sich und nimmt das Pochen weg. Es gibt keine Umwelt mehr, nur ein Meer aus Formen und Farben. Und es gibt dich. Dann endlich kämpfen sich meine Beine raus, weg hier, ich kriege keine Luft. Es schnürt mir alles zu. In der dunklen Nacht angekommen quellen sich meine Lungenflügel gierig auf und ziehen jedes bisschen Luft ein. Sie riecht nach Schnee und Pizza. Wieder lege ich meinen Kopf in den Nacken. Mein Atem bildet eine dünne Wolke vor meinem Gesicht; die Sterne schimmern rufend hindurch und die Wolke scheint verlangend zu den Sternen zu schweben, wohlwissend dass sie aufgelöst sein wird wenn sie ankommt. Wieder und immer noch nimmst du meine Gedanken ein, umfesselst sie, hast alles von mir in Besitz genommen. Der Mond scheint kalt auf mich nieder, greift mit seinem Licht in jede einzelne Pore von mir, verankert sich dort. Ich spüre die klirrende Kälte des Mondes in meiner Haut. Er zieht mich an sich und ich scheine die Welt zu verlassen. Ich lasse es geschehen...
copyright © by
CuteCow. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.
Wow...
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... fast scheint es, als könne man selbst "Schnee und Piza" riechen; so sehr wird man eingenommen und in diese Geschichte eingebettet.
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