von Ada-L
Sie war 9 Jahre alt gewesen, als sie das erste mal ihrer mutter drink probiert hatte, sie war das erste mal im alkoholrausch, als sie gerade mal elf war und das erste mal blackte sie aus, als sie 14 war. Ausserdem erbrach sie sich des oefteren und der Joint am morgen war auch nicht mehr eine seltenheit. Mit sechtzehn wurde sie das erste mal uebernacht festgenommen fuer fahren ohne fuehrerschein. Ihren Vater hatte sie verloren an die Krankheit Aids, die ihn damals langsam von innen heraus aufgefressen hatte. Damals war sie gerade 5 geworden. Ihre Mutter hatte zwar immer zu ihr gehalten aber nie wirklich Zeit gehabt und auch Jenny wusste, dass sowas in ihrem Alter, sie war nun fast 18, schon sowas wie ne faule Ausrede fuer ihr Verhalten war. Deshalb hatte sie sich vor einem halben Jahr beschlossen der Sache ein Ende zu machen und war seit dem zuhause geblieben, an den Naechten an denen ihre "Freunde" durch die Stadt gezogen sind um zu feiern. Alles war recht gut gegangen, bis ihre Mutter schwanger geworden war. Schwanger von einem Typen der ihr allerdings gaenzlich unbekannt war. Es fin an Aerger zwischen Jenny und ihrer Mutter zu geben und immer mehr gruende aus dem Haus zu wollen.
"Die aus den Staaten kommt heute abend an.", Jonas steckte sich eine Zigarette an und reichte Jenny das Feuerzeug. "Meine Mutter ist da ganz ausm Haeschen und plant schon so einiges fuer die Arme. "Und freust du dich denn? Ich mein wenigstens so nen bisschen?" Sie sah ihn skeptisch an, denn sie wusste dass er es sich nie einfach machte mit Leuten die er nicht kannte. "Naja ich weiss nicht! Vielleicht isse ja ganz nett." "Wer ist vielleicht ganz nett?" Mona war dazugestossen und spielte ungeduldig mit ihren Autoschluesseln. "Wir wissen doch alle das ich super nett bin" wuergte sie Jonas ab, der ihr gerade antworten wollte und schaute Jenny an. "Was ist jetzt soll ich dich mitnehmen oder willst du hier noch weiter rumstehen und warten bis der Weihnachtsmann vorbeikommt?" fragte sie und trat nervoes von einem Fuss auf den anderen. Jonas und Jenny kannten dieses verhalten von ihrer Freundin schon zu gut und wussten, dass derartiges desintresse und hektigkeit nicht boes gemeint waren. Mona war nur ein sehr "aktiver" Mensch, der nicht gerne nach der Schule am Tot rumstand um eine zu rauchen.
Also setzte Jenny sich in bewegung zwinkerte Jonas noch einmal zu und bedeutete ihm, dass sie ihn spaeter nochmal anrufen wuerde.
Es war Freitag und ein ganzes Wochenende lag vor ihnen. Irgendwo brachten Wochenenden immer etwas neues, Gut oder Schlecht aber immer neu und Jenny liebte neu.
"Also, was machst denn du heute abend so?", fragte Jenny, lehnte sich im Sitz zurueck und schloss die augen. "Ich weiss noch nicht, ob das was wird, aber wenn ich glueck habe hab ich nen Date." Sie schaute Jenny verschwoererisch in die Augen. "Aha," lachte die "und mit wem wenn ich fragen darf?" "Das steht noch nicht so fest, aber ich glaube schon dass Felix mich im tiefsten inneren will und noch heute anrufen wird." "Na dann hoff ich mal, dass das nen erfolg fuer dich wird." "Da kannst du aber Gift drauf nehmen."
Als sie an Jennys haus ankamen verabschiedeten sich beide und beschlossen am Samstag etwas zusammen zu unternehmen. Jenny schloss die Tuer auf und wusste, dass sie allein war, was sie ueberhaupt nicht ueberraschete. Das Baby war wahrscheinlich bei der grossmutter und ihre mutter bei irgendeinem Teilzeitjob. Jenny bemerkte, dass sie gar nicht mehr wusste was ihre Mutter ueberhaupt so beruflich machte und ob sie nen freund hatte oder was sie sonst noch so unternahm. Ueberhaupt hatten sie schon seit ewigkeiten kein normales gespraech mehr gefuehrt.
Jenny machte sich einen Kaffe, setzte sich auf den Balkon und drehte ihre Anlage voll auf.
"Jenny!". "Jenny!" hoerte sie eine aufdringliche stimme von unten aus ihrem Garten ertoenen. Sie schreckte auf von ihrem Buch und haengte ihren Kopf ueber das Gelaender. Unten stand Jonas der sie breit angrinste. Er war in begelitung eines Maedels, dass Jenny sofort als wunderschoen erkannte. Selbst von oben, wo sie sie nur da stehen und raufstarrend sah.
Sie hatte lange braune Haare, war schlank und schien einigermassen gross. "Jenny das ist Katie. Meine Mutter hat mir aufgetragen ihr ein bisschen die Stadt zu zeigen, da sie noch nicht muede ist. Ich dachte du wuerdest vielleicht mitkommen wollen."
Klar wollte sie das. Sie besah sich im spiegel, stellte fest dass alles quasi am rechten platz war und rannte die treppen runter...
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Ada-L. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.