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Gedichte » Detail

Wurzeln

von Mad_Ina89


Wurzeln

Nun steh' ich wieder hier alleine
Auf der Lichtung weit entfernt
Und spüre wie das sanfte, reine
Licht trügerisch mein Herz erwärmt.

Und eben in besagtem Lichte
Ein Stamm in edlem Wuchs gereckt,
Der aus der grünen Waldesdichte
sein Laub weit in den Himmel streckt.

Ich find' mich Häufig hier im Holz,
Doch frag' ich mich an manchen Tagen,
Wie ein Baum so stark und stolz
So elend bittre Frucht kann tragen.

Nicht war's das Wasser süß und rein,
Das floss den Baum zu nähren
Und auch das Licht konnt' es nicht sein,
Das half die Früchte zu gebähren.

Die Zeit in der das Obst mir schmeckte
Liegt weit zurück im fernen Traum.
Was einst bitter meine Zunge neckte,
Vergiftet mich und auch den Baum.

Gezwungen doch, die Frucht zu essen,
Immerfort Tag aus Tag ein,
Frage ich mich wie versessen,
Weshalb grässlich ist, was schön könnt sein.



copyright © by Mad_Ina89. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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