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Yasmin (1)

von catrin


Als ich wie jeden Tag, nach der Schule zum Bus lief,achtete ich nicht sehr auf den Weg. Ich war mit meinenGedanken ganz woanders, nämlich bei Markus. Ichüberlegte ob er mich heute anrufen oder ob er sogarvorbei kommen würde. Es waren nur noch wenige Meterbis zum Bus, als mich plötzlich jemand anrempelte undich meine ganzen Bücher fielen ließ. Gerade als ichmich umdrehen wollte um der Person meine Meinung zugeigen sah ich sie. Sie lief in meine Richtung undihre langen braunen Haaren warf sie mit einer solchenEleganz nach hinten, dass ich schlagartig vergaß warumich eigentlich so aufgebracht war. Ich weiß nicht wielange ich sie so angestarrt habe, aber plötzlichschaute sie mich an und lächelte mir zu. Natürlichwollte ich ihr auch zu lächeln aber ich war wiegelähmt, merkte jedoch wie ich langsam immer mehrerrötete. Schnell guckte ich auf den Boden undbeschloss schnell meine Bücher einzusammeln um den Busnicht zu verpassen. Als ich meine Sachen dann wiederin den Händen hatte und nach vorne schaute, war sieweg. Ich drehte mich um und schaute vergebens in alleRichtungen aber sie war einfach weg. Also stieg ichnachdenklich in den Bus ein. So etwas ist mir noch niepassiert, dass ich wegen einem Mädchen so perplex war.
Weiter konnte ich jedoch nicht drüber nachdenken, dennplötzlich stand Linda neben mir und schaute michfragend an. Ich hatte mich so breit gemacht, dass sieschon eine Weile dort stand und wartete, dass ich ihreinen Platz anbot. Schließlich kapierte ich was loswar und so ließ sie sich erst mal neben mich auf denPlatz fallen. Wir kannten und schon seit wir in dieGrundschule gekommen sind und das ist jetzt immerhinschon 10 Jahre her. Seitdem sind wir unzertrennlich.Zuerst sagten wir gar nichts und ich fing schon wiederüber dieses Mädchen nachzudenken. Wie alt sie wohlist, ob sie von hier kommt, vielleicht ist sie ja auchauf meiner Schule, überlegte ich. Doch das brachtemich auch nicht weiter. Also schaute ich Linda an undfragte, wie die Schule gewesen ist und ob was neuespassiert sei. Es war alles so wie immer, derUnterricht langweilig und was anderes ist auch nichtpassiert. Irgendwie hatte ich auch gar keine großeLust mich mit ihr zu unterhalten, deshalb lehnte ichmich zurück und schloss die Augen. Da tauchte schonwieder das Bild von diesem unglaublichen Mädchen auf.Sie war groß, hatte lange Beine, aber das war allesnicht im Vergleich zu ihrem Gesicht. Die wunderbargeformten Lippen, die kleine Nase und die RehbraunenAugen, machten mir eine Gänsehaut die ich gar nichterwartet hätte. Schnell öffnete ich wieder meine Augenund hoffte, dass niemand etwas mitbekommen hat. DochLinda guckte mich schon ganz komisch an und fragte,wieso ich denn auf einmal Gänsehaut bekommen würde.
Fieberhaft suchte ich nach einer passenden Ausrede,schließlich sagte ich einfach, dass es plötzlich sokalt geworden ist. Eine noch blödere Ausrede hätte ichwohl nicht finden können, denn es war schließlich 20°Cund nirgends war auch nur ein Luftzug zu spüren. AberLinda fragte nicht weiter nach, erkundigte sich jedochob sich Markus schon gemeldet hat und wann wir unsdenn jetzt mal wieder sehn würden. Ich sagte ihr, dasser sich noch nicht gemeldet hatte und ich ihn aberhoffentlich bald wieder sehn würde. Da ich an diesemTag noch nichts vor hatte, fragt ich Linda ob sievielleicht mit mir eine Eis essen wollte. Sieüberlegte kurz und erklärte mir dann, dass ihr Cousineda sei und sie ihr eigentlich ein bisschen die Stadtzeigen sollte, aber wenn ich mit wollte könnt ich dasgerne machen. Dazu hatte ich aber ganz sicher keineLust, deshalb meinte ich, dass sie doch lieber wasalleine machen sollten. Linda war zwar nichtbegeistert aber konnte nichts gegen meinen Entschlussmachen, da ich an dieser Station aus steigen musste.Schnell umarmte ich sie und ging mit meinen Büchernauf dem Arm aus dem Bus. Von hier aus waren es nurnoch 3 Minuten bis nach Hause. Sofort dachte ichwieder an Sie. Wenn ich nur wüsste wie sie heißt, wosie wohnt und wie alt sie ist. Aber nein jetzt wollteich echt nicht noch länger darüber nachdenken undüberlegte was ich an diesem Nachmittag machen sollte.
Nachdem Mittagessen ging ich in mein Zimmer machte dieMusik an und legte mich aufs Bett. Nach kurzer Zeitwar ich eingeschlafen und wurde durch das klingen desTelefons geweckt. Schlaftrunken ging ich ran. Amanderen Ende war Markus. Sofort war ich hellwach undnervös, was er wohl sagen würde. Er fragte mich ganzlocker ob wir heute Abend vielleicht ins Kino gehenwürden. Natürlich war ich mit der Idee soforteinverstanden und fragte wann er mich denn Abholenwürde. Er meinte der Film würde um 8 Uhr anfangen,dass er also um spätestens halb 8 bei mir sei. Da esschon kurz vor 5 war, rannte ich hektisch vor meinemKleiderschrank auf und ab und wusste beim bestenWillen nicht was ich anziehen sollte. Nach einigenKlamotten die ich anprobierte hatte ich dann meinOutfit gefunden. Eine enge, figurbetonte Jeans und einschwarzes Oberteil, welches ich erst vor kurzemgekauft hatte. Um nicht zu spät fertig zu sein, gingich schnell duschen, legte etwas Make-up auf und zogmich an. Um kurz vor halb 8 war ich dann schließlichfertig und gespannt darauf, was der Abend noch bringenwürde. Auf einmal klingelte ich das Telefon,überrascht ging ich dran. Oh nein, es war Markus. Ersagte, er würde es nicht schaffen und dass wir unslieber morgen treffen sollten. Plötzlich stieg die Wutin mir hoch, da er mich das letzte mal auch schonsitzen gelassen hatte. Ich konnte meine Wut nicht mehrunterdrücken und schrie durch das Telefon, dass ersich mit jemand anders treffen kann, mich bloß in ruhelassen soll, dass er außerdem egoistisch ist und niean jemand anderes denkt und meint, dass ich nur wartenwürde, dass er anruft um sich mit mir zu treffen. Ichhätte zu gern sein verdutztes Gesicht gesehen, da ersolche Wutausbrüche von mir gar nicht kannte. Deshalbsagte er nur, er würde mich die Tage noch mal wiederanrufen und legte dann auf. Da ich mich ja schonfertig gemacht hatte und nichts anderes wusste, wasich machen könnte, rief ich Linda an und fragte wassie denn heute Abend noch machen würde. „Hey Linda,hier ist Steffi. Ich wollt nur fragen was du heuteAbend noch so vor hast.“ „Hi Steffi, hm ja eigentlichwollte ich mit Yasmin noch in die Stadt gehen. Willstdu mit gehen? Dann kannst du sie auch mal kennelernen.“ „Ja ok, wie spät und wo?“ „Wir holen dich ineiner viertel Stunde ab, ist das ok?“ „Ja natürlich,dann bis gleich. Achja wie alt ist Yasmin eigentlich?“„Sie ist 18. Aber gleich kannst du sie selber frage,also Ciao.“ Somit legte Linda auf. Irgendwie war ichschon gespannt auf Yasmin, obwohl ich mir das nichteingestehen wollte. Schnell machte ich mir noch was zuessen, bevor die beiden da waren. Draußen hörte ichjemand hupen und wusste, dass ei jetzt da waren.Schnell zog ich mir meine Jacke an und ging zum Auto.Als ich in das Auto hinein sah und Yasmin erblickte,traf mich fast der Schlag. Ich starrte sie an undkonnte es kaum glauben wer da im Auto saß. Sie war es,die unbekannte Schönheit. Nachdem ich mich wider etwasgesammelte hatte, stieg ich ins Auto ein und Lindafragt mich, wieso ich so irritiert sei. Ich wusstenicht, was ich darauf antworten sollte und fragte, obsie uns nicht miteinander bekannt machen will. Da ichhinten im Auto saß, konnte ich die ganze Fahrt langden blick nicht von Yasmin wenden und war so nervös,dass ich kaum ein Wort sagen konnte. Mir war das allesirgendwie ziemlich peinlich und ich wollte gar nichtwissen, was Yasmin wohl von mir denkt. Als wir dannendlich an einer Bar angekommen waren und wir unsgemütlich erst einmal hinsetzten wurde ich nach undnach auch etwas lockerer. Nachdem wir dann schoneiniges getrunken hatten wollte Yasmin unbedingttanzen und da ich eigentlich auch wahnsinnig gernetanze, sagte Linda, dass wir ja beide tanzen könne, dasie im Moment keine Lust hätte und lieber zuschauenwollte. Ich weiß nicht wie ich geguckt haben muss,aber plötzlich fing Linda herzhaft an zu lachen undauch Yasmin konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.Ich merkte wie mein Gesicht sofort errötete, aber derGedanke, alleine mit Yasmin auf der Tanzfläche zustehen, hatte mich zuerst entsetzt. Deshalb fragteLinda auch, warum ich so geguckt hätte, als wenn icheinen Geist gesehen habe. Ich stotterte irgendetwasrum und sagte, dass es eine gute Idee mit dem tanzenwär. Yasmin fing sofort an mit diesem unglaublichenLächeln zu lächeln und ich konnte mein Glück kaumfassen, als sie meine Hand nahm und mich mit zurTanzfläche zog. Dort tanzte ich, so wie ich noch niegetanzt habe. Ich konzentrierte mich voll und ganz aufYasmin und so auf mich. Plötzlich schaute sie mirdirekt in die Augen und fing an zu lächeln. Ich konntenichts machen, also lächelte ich auch. Am liebstenhätte ich sie an mich ran gezogen sie in die Armegenommen und geküsst. Aber das konnte ich ja nichtmachen. Am Ende des Liedes, wurde ein langsameresgespielt und Yasmin kam auf mich zu und wollte diearme so freundschaftlich um mich legen, doch daskonnte ich nicht zulassen, da ich nicht wusste zuwelcher Dummheit ich in der Lage gewesen wäre, wennsie mich noch einmal so strahlend angeguckt hätte.Also sagt ich schnell, dass ich ganz dringend auf dieToilette musste und sah deutlich wie enttäuscht Yasmingewirkt hat. Aber was sollte ich jetzt noch machen,schnell verschwand ich aufs die Toilette. Dort fragteich mich, was mit mir los sei. Solche Gefühle hatteich noch nie gegenüber einer Frau und außerdem hatteich doch auch noch Markus, den ich doch eigentlich sosehr mochte. Zudem wusste ich auch nicht was Yasminfühlte, aber ich hatte doch genau gesehen, wieenttäuscht sie vorhin geguckt hat. Ich wusste nichtwie ich mich jetzt verhalten sollte, am besten ichwürde sagen, dass ich keine Lust mehr am Tanzen hatteund deshalb lieber noch was trinken wollte. Also gingich wieder zu den beiden anderen. Diese saßen schonwieder am Tisch und unterhielten sich angeregt überein Thema.



copyright © by catrin. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


absätze
catrin - 02.04.2005 15:27
gut, aber..
chaos23 - 02.04.2005 12:41
genial
SleepingHeart - 02.04.2005 01:39
Genial!!! mehr! mehr!! mehr!!!! =)
Eiskalte-Steffi - 01.04.2005 14:24
Geil geil geil
Danke *abknutsch*
bloodyheart - 01.04.2005 12:14

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